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Mid-Century Modern
Rubrik

Mid-Century Modern Schauspieler Nathan Lee Graham plaudert über die neue schwule Sitcom-Variante der Golden Girls

ms - 02.12.2024 - 14:00 Uhr

Das neue Jahr rückt näher – und damit auch die Niederkunft der sehnsüchtig erwarteten neuen schwulen Sitcom „Mid-Century Modern“, einer Gay-Variante der Kultserie „The Golden Girls“. Einer der Darsteller, Nathan Lee Graham, hat jetzt Details über die neue, zehnteilige Serie verraten – einen genauen Starttermin für 2025 gibt es noch nicht.  

Die schwulste Serie des Jahrzehnts?

Im August hat der Streamingdienst Hulu erste Bilder zur neuen Serie „Mid-Century Modern“ veröffentlicht – ersponnen von den Machern der Sitcom „Will & Grace“, Autor David Kohan sowie Regisseur Max Mutchnick. Produziert wird die Serie vom schwulen Hit-Giganten Ryan Murphy („American Horror Story“). In den Hauptrollen agieren Matt Bomer („American Horror Story“), Nathan Lane („The Birdcage“) und eben Nathan Lee Graham („Zoolander“).

Die Story ist eine Blaupause des Originals: Drei Herren mittleren Alters leben im Schwulenmekka Palm Springs in einer Wohngemeinschaft zusammen und wollen ihren „goldenen Lebensabend“ miteinander verbringen, dabei erleben sie diverse Turbulenzen. Das kling fürwahr nach der schwulsten Serie des Jahrzehnts!

Wer spielt Rose, Blanche, Dorothy und Sofia?

Graham plauderte jetzt aus dem Nähkästchen und erzählte, seine Rollenfigur Arthur sei offiziell so angelegt: „Ein würdevoller, eleganter Veteran der Modeindustrie, der glaubt, dass das Leben nie ganz an die Anmut und den Schwung heranreichen wird, die es gäbe, wenn er nur das Sagen hätte.“ Klingt die Rolle nicht sehr nach Blanche Devereaux? 

Graham verrät, dass die Charaktere zwar durchaus Anlehnung an die Originale haben, aber dennoch gilt: „Wir sind alle Kombinationen von allen, auf unterschiedliche Art und Weise. Wir haben auch alle diese wunderbaren Witzeleien, Spötteleien und tiefsinnigen Blicke. Wenn sich so besondere Jobs wie dieser ergeben, schüttle ich nur ungläubig den Kopf, weil ich einfach so dankbar bin.“  

Nathan Lane als Bunny Schneidermann auf der Suche nach der großen Liebe gleicht indes durchaus einer Dorothy Zbornak, Bomer darf als schwuler Ex-Mormone mit „gut gebautem Körper und weichem Kopf“ durchaus an Rose Nylund erinnern. Komplimentiert wird das Gespann von Linda Lavin als Bunnys weise Mutter – eine tiefe Verneigung an Sophia Petrillo.

Ein schwuler Overkill? 

Graham ist von der Serie auf alle Fälle überzeugt und will ab der zweiten Staffel auch als Produzent mit dabei sein. In Deutschland ist der 56-Jährige vor allem durch die zwei „Zoolander“ Filme sowie „Sweet Home Alabama“ und „Hitch“ einem breiteren Publikum bekannt. Am US-Broadway war er hoch umjubelt Miss Understanding in „Priscilla, Queen of the Desert”.

So groß die Vorfreude ist, so sehr gibt es bereits erste Kritik an dem Format, denn immer wieder taucht gerade online die Frage auf, ob schwule Schauspieler unbedingt auch schwule Rollen spielen müssen. Ein Overkill, sozusagen? Graham kontert dazu: „Ihr wollt nicht, dass ich schwule oder gehässige Charaktere spiele? Wenn es gut geschrieben ist, bin ich interessiert. Und Sichtbarkeit und gesehen werden ist wichtig. Solange ich keine Parodie bin oder jemandem das Gefühl gebe, eindimensional oder ein Clown zu sein, habe ich kein Problem damit. Keiner meiner Hetero-Freunde beschwert sich darüber, dass ich Hetero-Rollen spiele, also werde ich mich auch nicht darüber beschweren, dass ich schwule Rollen spiele!“

Dazu komme, so Graham, dass seine Kollegen am Set allesamt auf dem Höhepunkt ihres Könnens seien: „Alle sind so gut, und es gibt keine Attitüde, weil sich alle auf ihre Arbeit konzentrieren, sodass wir unsere Arbeit einfach genießen. Das ist das schwule Nirwana!“ 

Zusammenhalt und die Wahl-Familie

Dabei betont der Amerikaner auch, dass die neue Show für Schwule jeden Alters ansprechend sein wird: „Ihr werdet so stolz auf uns sein! Die Serie deckt alle Generationen ab. Alles von der Generation X über die Millennials bis hin zur Generation Z und was auch immer es jetzt gibt.“ 

Bleibt eine letzte Befürchtung der echten Golden-Girls-Fan offen: Werden sich die Charaktere wie im Original auch wieder gegenseitig die Leviten lesen, aber im Grunde genommen zusammenhalten? Graham dazu: „Verdammt noch mal, ja. Es geht wirklich um den Zusammenhalt und die Familie. Ja, wir werden uns gegenseitig die Leviten lesen und ja, wir werden ab und zu den Boden mit euch aufwischen, aber am Ende des Tages steht jeder für den anderen ein.“

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