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Einsatz gegen die AfD
Rubrik

„Ich bin 100 Prozent gegen die AfD" Shirin David macht sich stark gegen die AfD

ms - 12.02.2025 - 09:30 Uhr

Die 29-jährige bisexuelle Sängerin Shirin David hat jetzt in einem klaren Statement Stellung gegen die AfD bezogen und betonte kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar in einem Interview mit dem Stern: „Ich bin 100 Prozent gegen die AfD. Ich vertrete als Person und auch in meiner Musik Werte wie Feminismus, Selbstbestimmung, Demokratie, Meinungsfreiheit. Deswegen macht mich sehr, sehr traurig, was gerade passiert.“

David wünscht sich außerdem mehr Frauen in Entscheidungspositionen, betont aber dabei auch: „Es geht nicht per se um das Geschlecht, sondern um die Kompetenz. Ich bin nicht dafür, Jobs auf Biegen und Brechen mit Frauen zu besetzen. Das ist Quatsch. Aber die kompetentesten Menschen, mit denen ich arbeite, sind Frauen.“

Einsatz für bisexuelle Menschen

Offen sprach die Künstlerin aus Hamburg auch über ihre Bisexualität und kritisiert dabei die Einstellung der Gesellschaft gegenüber bisexuellen Menschen: „Leute hassen es, wenn sie dich nicht einordnen können. Aber für mich ist es etwas ganz Natürliches, mich zu Männern und Frauen hingezogen zu fühlen.“

Die 29-Jährige sieht sich dabei mit der Problematik konfrontiert, dass ihre Statements zur Bisexualität immer missverstanden werden – spricht sie nicht darüber, warf man ihr mangelnde Sichtbarkeit für die Community vor, spricht sie darüber, mache sie das angeblich nur aus Marketing-Gründen. „Ich will mein Empfinden nicht mehr diskutieren müssen. Aber wenn ich nicht darüber spreche, ist es auch ein Problem. Sichtbarkeit ist ein großes Thema.“

Die Rapperin kritisiert dabei auch die teils engstirnigen gesellschaftlichen Einstellungen, wenn es grundsätzlich um sexuelle Orientierungen geht: „Ich mag es nicht, wenn Leute dich nur über deine sexuelle Identität definieren. So nach dem Motto: Natürlich bist du so, du bist ja auch bisexuell. Viele heterosexuelle Männer definieren schwule Männer auf diese Weise. Denen drücke ich gern Sprüche. Und merke dann: Männer haben so viel Angst. Alles, was sie nicht kennen, ist erst mal komisch und potenziell peinlich. Wenn ich diese Männer hinterfrage, kommt meist kein sachliches Argument. Häufig sind sie einfach ängstlich. Neulich sagte jemand: Heterosexuelle Männer haben Angst, dass schwule Männer sie so behandeln, wie heterosexuelle Männer Frauen behandeln.“

Engagement für die Community

David engagiert sich seit Jahren für die Rechte der LGBTIQ+-Community und machte ihre eigene Bisexualität 2022 öffentlich. Im Jahr 2014 wurde die Musikerin durch YouTube-Videos bekannt, mit der Coverversion von „Du liebst mich nicht“ zusammen mit Ado Kojo gelang ihr ein erster Top-10-Hit. Es folgten zwei Alben, die sich wochenlang an der Spitze der Charts halten konnten und bekannte Songs wie „Gib ihm“, „90-60-111“, „Ich darf das“ und zuletzt „Bauch, Beine, Po“. 

Bereits 2019 wurde sie als Shootingstar mit dem Bambi ausgezeichnet, 2024 folgte das zweite goldene Rehkitz in der Sparte „Musik National“. Daneben brachte sie zwei neue Parfüm-Düfte auf den Markt, gründete eine Eistee-Marke und war immer wieder auch im Fernsehen präsent, zum Beispiel als Gastjurorin bei „Deutschland sucht den Superstar“ und „Drag Race Germany“ sowie als Coach bei „The Voice of Germany“. Kritik an ihrer Personen kam allerdings auch immer wieder aus der queeren Community, weil sie mehrfach mit homophoben Künstlern wie Rapper Mert Eksi zusammenarbeitete.  

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