Gender-fluide Mode Harry Styles auf dem Cover der Vogue
Sänger Harry Styles, die Ikone des gender-übergreifenden Modestils, erschien letzte Woche auf dem Cover der Vogue. Für das Titelfoto trug er ein immergrün-farbenes Saloon-Kleid aus der Gucci-Kollektion AW20. Für Styles war das Foto aus der Kamera von Tyler Mitchell laut Dazed der Höhepunkt einer bewussten, zehn Jahre andauernden Transformation.
Der Begleittext beschrieb Styles’ Stil als „revolutionär“. Aber ist er das wirklich? „Es ist weder neu noch radikal“, so Fenella Hitchcock vom London College of Fashion. Es spiegle nur den verschobenen Diskurs über Männlichkeit wider, der in der Mode-Welt schon seit einiger Zeit so stattfindet. „Wir haben weiße Männer, die dafür gefeiert werden, dass sie genau die Dinge tun, die queere Menschen im täglichen Leben ständig tun“, so Hitchcock weiter. Dennoch sei das Cover wichtig.
Das Mode-Business basiere auf der Geschlechtertrennung, und Menschen wichen nur zögerlich davon ab. Daher gäbe es laut Jay McCauley Bowstead („Menswear Revolution“) einen regelrechten „Hunger“ nach solch grenzüberschreitenden Abbildungen.