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Guido Maria Kretschmer wird mit einem Orden bedacht
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Für seine Verdienste in NRW Guido Maria Kretschmer wird mit einem Orden bedacht

co - 14.08.2023 - 16:00 Uhr

Bekannt ist Guido Maria Kretschmer (58) als Mode-Designer. Auch im Fernsehen ist er oft zu sehen – zum Beispiel als Moderator der TV-Sendung „Shopping Queen“. Seine Bekanntheit und sein Vermögen setzt Kretschmer für wohltätige Zwecke ein. Nächste Woche wird er für seine außerordentlichen Verdienste um das Land Nordrhein-Westfalen und seiner Bevölkerung mit einem Orden geehrt.

Verdienstorden Nordrhein-Westfalen

Die Verleihung des Verdienstordens findet am 22. August in der Düsseldorfer Staatskanzlei statt. An diesem Tag zeichnet Ministerpräsident Hendrik Wüst (48, CDU) insgesamt dreizehn Personen für „herausragende Verdienste am Gemeinwohl und am Land Nordrhein-Westfalen“ mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen aus.

Das Engagement kann dabei aus den unterschiedlichsten Bereichen stammen. Geehrt werden Prominente genauso Personen, die der breiten Öffentlichkeit unbekannt sind. Der Orden wird seit 1986 verliehen und ist auf 2.500 lebende Trägerinnen und Träger begrenzt. Zu den zu ehrenden Personen gehört nun auch der offen schwule Mode-Designer.

Kretschmers Verdienste

Die Staatskanzlei begründete Kretschmers Ehrung damit, dass der Modeschöpfer seine Bekanntheit „mit viel Herz und Engagement“ für Menschen einsetze, die es im Leben besonders schwer haben: „Seine aufrichtige Verbundenheit und Einsatzfreude sind ein leuchtendes Beispiel [dafür], wie prominente Bekanntheit und außergewöhnliche Erfolge zum Wohle derjenigen genutzt werden können, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind.“

Kretschmer machte eine Ausbildung zum Krankenpfleger und konnte daher schon früh einen Blick hinter die Kulissen des Gesundheitssystems werfen. Seit Jahren unterstützt er „bedeutungsvolle Initiativen und wegweisende Stiftungen“ wie die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe, bei der er sich gezielt um von Schlaganfall betroffene Kinder und ihre Familien kümmert. Dazu nutze Kretschmer unter anderem seinen Status als Botschafter des „RTL-Spendenmarathons“.

Zu den von Kretschmer unterstützten Organisationen gehört außerdem die DKMS LIFE, die die Lebensqualität von an Krebs erkrankten Menschen verbessern will, um ihnen Hoffnung und neuen Lebensmut zu schenken. Dazu bietet die Initiative zum Beispiel kostenfreie Kosmetikseminare für betroffene Mädchen und Frauen an, die während mit den von der Krebstherapie hervorgerufenen äußeren Veränderungen hadern.

Weitere Orden

Susanne Veltins ist Geschäftsführerin ihrer Familien-Brauerei im sauerländischen Meschede. Auch sie wird vom Land NRW geehrt. Die Staatskanzlei erklärte ihre Wahl: „Unter ihrer jahrzehntelangen Leitung tritt das Unternehmen als großzügiger Förderer und Sponsor in vielen gesellschaftlichen Bereichen auf“. Zudem gestatte sie den Veltins-Mitarbeitenden „durch eine großzügige Freistellungspraxis wichtiges ehrenamtliches Engagement“.

Dieter Kosslick ist der erste Geschäftsführer der Filmstiftung NRW und der ehemalige Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Sein Engagement habe NRW zu „einem der wichtigsten europäischen Film- und Medienstandorte“ gemacht. Mit seiner Gründung der „internationalen filmschule Köln“ habe er außerdem entscheidend zur Ausbildung des Filmnachwuchses beigetragen. Die Künstler-Brüder Christoph und Michael Winkelmann bereicherten die Kulturlandschaft außerhalb der Großstädte nicht nur mit ihren Werken, sondern auch mit kulturellen Einrichtungen und durch ihre Restaurierungsarbeiten.

Der ehemalige Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) sorgte für bezahlbaren Wohnraum, beteiligte die Bevölkerung stärker an Entscheidungen und trug zur Modernisierung bei. CDU-Politiker Heinrich-August Mikus setzt sich als Anhänger der katholischen Sozialbewegung seit den 1960ern vor allem für den Frieden und für schnelle unbürokratische Hilfsleistungen für in Not geratene Menschen ein. Kommunalpolitikerin Theresia Gerwing ist stellvertretende Bürgermeisterin und engagiert sich zum Beispiel als Patientenfürsprecherin und im Museumsbeirat der Abtei Liesborn. Der ehemalige Gymnasiallehrer Dieter Gebhard bemühte sich jahrzehntelang „intensiv und erfolgreich um eine gute Zukunft für junge Menschen aus schwierigen Verhältnissen“.

Obwohl er selbst gesundheitlich schwer belastet ist, setzt sich Oliver Trelenberg mit seinen Fahrradtouren durch ganz Deutschland für soziale und gemeinnützige Zwecke ein und ist vielen Erkrankten ein Vorbild. Peter Borsdorff unterstützt seit 1995 schwer kranke und behinderte Kinder mit der privaten Initiative „Running for Kids – Leichtathleten helfen behinderten Kindern“, die er mit seiner 2005 verstorbenen Ehefrau gründete.

Karin Jäger ist seit mehr als 40 Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Königswinter aktiv, wo sie die Kleiderstube gründete, „deren Erlös bedürftigen und obdachlosen Menschen zugutekommt“. Außerdem leitete sie die Frauenhilfe ihrer Gemeinde und gründete eine Seniorenhilfe. Linda Mai und ihr Ehemann gründeten 2014 den Verein Blau-Gelbes Kreuz, um Hilfslieferungen an Krankenhäuser zu organisieren und ukrainischen Kindern Urlaub in Deutschland zu ermöglichen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs verstärkten die beiden ihre Bemühungen noch.

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