Feier am 3. November George Michael zieht in die Rock and Roll Hall of Fame ein
Bei der 38. jährlichen Einführungszeremonie in die Rock 'n' Roll Hall of Fame am 3. November zieht auch George Michael in die Musik-Ruhmeshalle ein. Es war das erste Mal, dass der Musiker für einen Platz in der Hall of Fame vorgeschlagen wurde. Michael starb am 25. Dezember 2016 im Alter von 53 Jahren.
Einer der meistverkauften Künstler
Zusammen mit Andrew Ridgeley startete Michael 1981 das Duo Wham! Dessen unsterblicher Song „Last Christmas“ wird wohl noch jahrzehntelang die Weihnachtszeit einläuten. 1987 startete der Musiker seine Solo-Karriere.
Während seiner 35 Jahre im Musik-Business gewann Michael mehr als 50 Musik-Auszeichnungen – darunter zwei Grammy-Awards und fünf Brit-Awards. Sieben Mal waren seine Singles auf Platz eins in Großbritannien. Weltweit verkaufte er mehr als 100 Millionen Platten. Damit gilt er als einer der meistverkauften Künstler aller Zeiten.
Outing nach Skandal
Zusätzlich zu seinem finanziellen Erfolg gilt Michael als Pionier in Sachen LGBTI*-Repräsentation in der Musikindustrie – auch wenn der Impuls zu Michaels Coming-out von einem unschönen Vorfall rührte: 1998 wurde Michael von einem Polizisten in zivil bei einem „unzüchtigen Akt“ auf einer öffentlichen Toilette in Beverly Hills erwischt. Die Erfahrung verarbeitete der Musiker in seinem Song „Outside“.
Nach dem Medien-Trubel um den Skandal outete sich Michael in einem Interview mit CNN als schwul: „Ich schäme mich nicht“, sagte er damals. „Und ich denke auch nicht, dass ich mich schämen sollte.“ In einem Interview mit The Advocate erzählte Michael, dass er zuerst geglaubt habe, bisexuell zu sein. Er dachte ein paar Mal sogar, dass er sich in eine Frau verliebt habe. Der Irrglaube endete jedoch, als er sich in einem Mann verliebte und feststellte, dass er noch nie zuvor romantische Liebe empfunden hatte.
Fans jubeln
Michaels Fans teilten ihre Freude über den Einzug ihres Idols in die Rock and Roll Hall of Fame in den sozialen Medien: „Absolut verdient“, hieß es dort beispielsweise. „[Er war] ein Wegbereiter für viele LGBTI*-Kunstschaffende, dessen Vermächtnis noch lange weiterbestehen wird.“ Oder: „Mein queeres Herz erstrahlt“ und „Unglaublich, dass er nicht schon lange dort ist“. Eine Person brachte es laut PinkNews auf den Punkt: „Das ist schon lange überfällig. Sie brauchen immer ewig, um die Legenden aufzunehmen.“
Andere Neuzugänge
Neben Michael ziehen auch Kate Bush, Don Cornelius, Sheryl Crow, DJ Kool Herc, Missy Elliot, Chaka Khan, Al Kooper, Willie Nelson, Rage Against the Machine, The Spinners, Bernie Taupin und Link Wray in die Rock and Roll Hall of Fame ein. Elliot ist die erste Rapperin, die in dieser Weise gewürdigt wird. Erst letztes Jahr wurde Dolly Parton in die Ruhmeshalle aufgenommen.