Es ist ihm unangenehm Edvin Ryding will keine Kommentare zu seinem Aussehen
Nächstes Jahr findet die schwedische Netflix-Serie „Young Royals“ über den jugendlichen Prinzen Wilhelm (Edvin Ryding) und seinen Simon (Omar Rudberg) mit der dritten Staffel ihren endgültigen Abschluss. Mit der Serie wurden die beiden Hauptdarsteller weltbekannt. Doch mit der Bekanntheit kamen auch die Kommentare.
Bärtige Überraschung
Durch „Young Royals“ folgen dem 20-jährige Edvin Ryding heute 2,4 Millionen Menschen auf Instagram und fast 500.000 auf X. Am Samstag präsentierte der Netflix-Star auf Instagram sein neues Oberlippenbärtchen. Die Fans waren überrascht und kommentierten eifrig. Viele waren begeistert von dem neuen Look, doch es gab auch zahlreiche gemeine Bemerkungen. Diese negativen Botschaften veranlassten Ryding am Montag dazu, auf X zu schreiben: „Hallo. Ich möchte euch höflichst darum bitten, keine Bemerkungen über mein Aussehen zu machen. Ich fühle mich unwohl dabei. Dankeschön.“
So reagierten die Fans
Viele Fans können den Schauspieler verstehen und unterstützen ihn. „Ignorier die ablehnenden Kommentare einfach“, so ein Fan unter dem ursprünglichen Instagram-Beitrag. „Dein Glück und deine Gesundheit sind das Wichtigste. Es ist dein Leben, nicht das von anderen.“ Ein anderer kritisierte: „Böse Kommentare über das Aussehen von Menschen zu machen, ist eines der schlimmsten Dinge, die man tun kann und es sagt viel mehr über einen aus, als man denkt.“ Ein anderer Fan gratulierte Ryding zu seiner selbstbestimmten Aussage: „Ich wollte dich nur dafür loben, dass du für dich selbst eintrittst. Diese jüngere Generation junger Männer findet ihre Stimme und nutzt sie, um ihre Gefühle und Grenzen auf eine Weise auszudrücken, die ich sehr bewundere.“
Anderssein ist okay
Gegenüber PinkNews erklärte Ryding bereits letztes Jahr, wie wichtig es ist, ganz normale Jugendliche im Mainstream-Fernsehen zu zeigen. Leute hätten ihn auf der Straße angesprochen, um ihm zuzusprechen. Sie fühlten sich „gesehen“ von der Art und Weise, wie die Serie die Menschheit porträtiert: „Es ist okay, anders auszusehen. Es ist okay, Akne zu haben. Es ist okay, verschiedene Körpermaße zu haben.“ Den Schauspieler hätten diese Kommentare „sehr bewegt“.
Alltäglichkeit ist wichtig
Auch Serienschöpferin Lisa Ambjorn legt großen Wert auf die Darstellung ganz normaler Menschen und ließ das auch in den Casting-Prozess einfließen. Denn sie weiß aus persönlicher Erfahrung, wie es ist, sich nicht repräsentiert zu fühlen: „In Schweden gab es schon viele großartige Jugenddramen […], aber als Jugendliche hatte ich nie das Gefühl, dass jemand wie ich aussah.“
Ambjorn erklärte weiter: „Selbst wenn [die Charaktere] ein Problem hatten, das ich nachempfinden konnte, dachte ich: ‚Ja, aber du siehst aus wie ein Supermodel. Selbst wenn du also dieses Problem hast, wird alles gut gehen.‘“ Ihre Art, Rollen zu besetzen, bezeichnet sie manchmal als „britisches Casting, bei dem die Leute tatsächlich wie Menschen aussehen, die nebenan wohnen“ könnten. Diese Art des Castings mache eine Produktion „viel glaubwürdiger“.
Über „Young Royals“
Prinz Wilhelm ist der zweite Sohn der Königin Kristina von Schweden (Pernilla August). Auf dem Elite-Internat Hillerska ist er endlich frei, um sich selbst zu finden. Hier lernt er seinen ortsansässigen Mitschüler Simon kennen und lieben. Dann wird Wilhelm durch den Tod seines älteren Bruders plötzlich zum Kronprinzen. Er will jedoch noch seinen Abschluss machen und trifft sich weiterhin mit Simon. Eines der Treffen wird allerdings heimlich gefilmt und als Sexvideo im Internet verbreitet. Seine Mutter zwingt Wilhelm dazu, die homosexuelle Beziehung zu leugnen. In Staffel zwei finden Simon und Wilhelm nach einigen Wirrungen wieder zueinander. Einen Vorgeschmack auf Staffel drei gibt es bereits (SCHWULISSIMO berichtete).