Der schwule Meister-Detektiv Wird die Knives-Out-Reihe weitergeführt werden?
Daniel Craig (57) macht seit langem eine gute Figur auf der Leinwand und für viele war er neben Sean Connery der beste James-Bond-Darsteller der Agentenreihe. Beinahe nebenbei startete Craig bereits 2019 mit „Knives Out“ eine neue Filmreihe, dessen zwei bisherigen Teile „Mord ist Familiensache“ und „Glass Onion“ äußert erfolgreich waren. Im Dezember dieses Jahres erscheint nun der dritte Teil „Wake Up Dead Man“ beim Streamingdienst Netflix, am Wochenende feierte der Film in Toronto Weltpremiere. Fans fragen sich dabei: Geht es danach weiter mit Craigs Rolle Detektiv Benoit Blanc?
Keine Berührungsängste bei Craig
Innerhalb der Community haben die zwei Filme auch gerade deswegen einen so hohen Status, weil das Kriminalgenie Benoit Blanc offen schwul ist und inzwischen sogar sein Freund kurz zu sehen war, dargestellt von Hugh Grant. Für viele schwule Zuschauer ist es dabei eine besondere Freude, wie selbstverständlich und quotentechnisch erfolgreich ein homosexueller Charakter dargestellt und anerkannt wird.
Und auch Craig selbst scheint ganz offensichtlich keinerlei Berührungsängste zu haben, wie sein letzter Film „Queer“ zuletzt eindrucksvoll bewies, in der er sich als Lebemensch Lee in den jungen Ex-Soldaten Eugene in den 1950er Jahren in Mexiko-Stadt verliebte – inklusive mehrerer sehr erotischer Sexszenen. „Wie glücklich kann ich mich schätzen, so eine Rolle spielen zu dürfen? Ich meine, ich habe Bond gespielt und jetzt spiele ich plötzlich Benoit Blanc. Ich habe großes Glück“, so Craig über seine Rolle als Detektiv gegenüber dem People Magazin.
Kommt ein vierter Teil der Reihe?
Craig hat dabei auch Lust auf weitere Kriminalabenteuer als schwuler Detektiv Benoit Blanc, wie er jetzt weiter bestätigte – vorausgesetzt, das neue Drehbuch sei so gut wie die Vorgänger, dann sei „die Entscheidung leicht“, so der Brite weiter. Die Frage ist: Wird es dazu kommen? Nach dem großen Kinoerfolg des ersten Teils hatte Netflix das Format „Knives Out“ für zwei Fortsetzungen eingekauft, nun muss also neu verhandelt werden, wenn die Reihe weiter fortgesetzt werden soll.
Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson erklärte gegenüber dem Rolling Stone Magazin: „Wir können mit den Filmen weitermachen. Ich habe im Moment nichts Konkretes im Kopf. Man stürzt jedes Mal irgendwie das Schiff ins Meer und fragt sich: ´Wie soll ich jemals wieder etwas machen?‘ Aber ich würde es so lange machen, wie ich kann.“ Johnson hat dabei offensichtlich auch verstanden, dass die Eigenständigkeit der Filme ein wichtiges Erfolgskonzept ist, jeder Film hatte bisher eine ganz eigene Bildsprache jenseits von plumpen Wiederholungen.
Das Konzept behielt Johnson auch im dritten Teil bei: „Wake Up Dead Man unterscheidet sich sehr von Glass Onion. Es ist viel mehr Gothic, viel geerdeter. In dieser Hinsicht ist er dem ersten Film ähnlicher. Es geht zurück zu den Ursprüngen des Genres, die – noch vor Agatha Christie – auf Edgar Allan Poe zurückgehen. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich dasselbe wiederhole oder nur noch an der Kurbel drehe, bin ich nicht gut genug, um das vor dem Publikum zu verbergen. Um es für mich selbst spannend zu halten, möchte ich mich nicht wiederholen“, so Johnson. So bleibt gerade auch als schwuler Filmfan zu hoffen, dass es noch weitere Geschichten mit dem exzentrischen Detektiv geben wird.