Coming-out in der Biografie Marco Schreyl spricht zum ersten Mal über sein Liebesleben
Marco Schreyl (49) kennen die meisten als RTL-Nachrichtensprecher und als Moderator von Sendungen wie „Deutschland sucht den Superstar“. Über sein Privatleben gab er bislang wenig bekannt. Das änderte sich nun mit der Veröffentlichung seiner Autobiografie „Alles gut? Das meiste schon!“, die im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschien. In dem Buch spricht der TV-Moderator erstmals über sein Coming-out bei seinen Eltern und über seinen Partner.
Sein privates Coming-out
„Kurz vor meinem 30. Geburtstag war der Tag X: Ich hatte mir vorgenommen, dass es diesmal kein Zurück mehr geben würde“, schreibt Schreyl laut RTL in dem Buch. Er hatte sich fest vorgenommen, seinen Eltern zu erzählen: „Es gibt eine Person in meinem Leben, die mir alles bedeutet.“ Sein Coming-out hatte er dann schließlich beim Frühstück. Gegenüber Gala erklärte der Moderator: „Meinen Eltern zu sagen, wie ich liebe und wen, war ein großer, wichtiger Schritt für mich“. Die Eltern nahmen die Neuigkeit gut auf. Das habe Schreyl „Mut gegeben und [ihm] gezeigt, dass es in Ordnung ist, darüber zu sprechen“. Und weiter: „Machen wir uns nichts vor: Ich werde 50 Jahre alt und wer es bis jetzt noch nicht gemerkt hat, der ist selber Schuld.“
Wer genau sein Herz in Händen hält, darüber schweigt Schreyl weiterhin. Er ist jedoch der Meinung, dass es „als selbstverständlich angesehen werden [sollte], dass es eine Person in meinem Leben gibt, die mir alles bedeutet“. Auch daher schreibt er von seiner großen Liebe zu seinem Partner. Diese Liebe gehöre einfach zu ihm. „So lange [gab es] so viele Fragen dazu“, so Schreyl. Für den Moderator war „es wichtig, diese Fragen nicht mehr gestellt zu bekommen“.
Die Erkrankung seiner Mutter
Neben seinem Liebesleben geht es in der Autobiografie auch über Schreyls Jugend in Thüringen. Er lässt Urlaubsreisen an die Ostsee Revue passieren und erzählt von seinen Eltern. Dabei setzt er sich auch mit dem Tod seiner Mutter Petra auseinander, die 2021 an Chorea Huntington starb. Daher auch der Untertitel „Meine Eltern, diese gemeine Krankheit und ich“. Die erschreckende Diagnose erhielt Schreyls Mutter im Sommer 2015. Chorea Huntington ist eine erbliche Krankheit des Gehirns, die erst zur Demenz führt und schließlich zu Tod. Schon vor dem Befund war Schreyl klar, dass mit seiner Mutter etwas nicht stimmte – das sie „schon eine Weile nicht mehr die Person war, die er geliebt und die immer eine große Rolle in seinem Leben gespielt hatte“. Er machte sich große Sorgen um seine Mutter, doch vor der Kamera und in der Öffentlichkeit blieb ihm trotzdem nichts anderes übrig, als zu lächeln und einfach zu funktionieren.