Bewunderung von Schwulen Warum sind schwule Jungs der Hollywood-Schauspielerin Jennifer Coolidge seit langem verfallen?
Wir lieben sie einfach – doch warum das so ist, ist bis heute ein Geheimnis und sorgt auch bei der Schwulenikone selbst noch immer ab und an für Erstaunen: Die Rede ist von der US-Schauspielerin Jennifer Coolidge (63), bekannt geworden als die stereotypische „MILF“ in zahlreichen Hollywood-Komödien wie der „American Pie“-Reihe und der Serie „2 Broke Girls“. Für ihre Rolle in „The White Lotus“ wurde die 63-Jährige zuletzt mit dem Emmy und dem Golden Globe ausgezeichnet.
Riesenspaß mit Schwulen
Ihre Liebe und Zuneigung für die Community ist nach wie vor groß, sie setzt sich dabei nicht nur verbal für Schwule ein, sondern ist auch gern bei besonderen Events dabei wie zuletzt Ende April bei der feierlichen Eröffnung eines großen queeren Resorts in Mexiko. Doch warum haben schwule Männer so einen Narren an ihr gefressen?
Vielleicht, so die Schauspielerin, weil Schwule und Lesben genauso intensiv leben wie sie selbst. „Ich denke, schwule Männer und lesbische Frauen lassen alles einfach zu, lassen sich gehen und haben einen Riesenspaß dabei. Sie wissen, wie man sich richtig, richtig gut und richtig wild amüsiert. Sie sind wirklich originell, wissen Sie. Sie sind, ich weiß nicht, einfach eine überlegene Gruppe von Menschen“, so Coolidge gegenüber dem People Magazin.
Seit Kindertagen verbunden
Dabei betont die Emmy-Gewinnerin überdies, dass diese Liebe zur Community seit langer Zeit auf Gegenseitigkeit beruht: „Ich habe das Gefühl, dass ich der Community schon früher beigetreten bin, ich meine, als ich jung war. Wir fühlten uns alle aus den gleichen Gründen zueinander hingezogen. Ich war irgendwie verloren, als junges Kind. Die meisten meiner Kumpel sind schwule Männer und auch lesbische Frauen. Wir hatten alle das Gefühl, zum selben Stamm zu gehören. Ich könnte ewig darüber reden, wie sehr sich mein Leben dadurch verbessert hat. Wenn es das nicht gegeben hätte und wenn ich nicht fast jeden aus der schwulen Gemeinschaft getroffen hätte, wäre mein Leben nichts – und ich meine wirklich nichts ohne sie.“
Schwule sind hart im Nehmen
Zudem betonte die 63-Jährige weiter: „Ich denke, Schwule sind die zäheste Sorte Mensch. Normalerweise war der Anfang ihres Lebens hart, und sie mussten alle möglichen Nöte und Leid ertragen. Viele hatten einfach auch das Gefühl, dass sie nicht dazugehören, und ich denke, dass viele unsicheren Kinder, die mit ihnen aufgewachsen sind, unglaublich grausam und verurteilend zu ihnen gewesen sind.“
Das habe viele von ihnen heute zu starken Persönlichkeiten werden lassen – kurzum, für Coolidge sind Schwule wunderbar: „So gut wie alle meine Freunde sind schwul, und sie machen alle wirklich coole Sachen. Ich fühle mich immer wie ein Verlierer, wenn ich mit ihnen zusammen bin, weil sie so erfolgreich sind. Aber ich bin überrascht, wie beständig dieses Szenario ist – ich habe keine schwulen Freunde, die nicht hundert Dinge tun, wirklich nicht! Und das kann man wirklich nicht über viele Gruppen von Menschen sagen.“
Bewegende Rede vor Studenten
Zuletzt zeigte Coolidge einmal mehr ihre besondere Verbundenheit erst vor wenigen Tagen in einer inspirierenden Eröffnungsrede an ihrer Alma Mater, dem Emerson College in Boston. Gleich zu Beginn sagte sie: „Ich bin begeistert, dass ich mit einigen sehr begeisterten schwulen Studenten spreche.“ Jubel brach unter den jungen Absolventen auf, bevor sie augenzwinkernd weitersprach: „Und einige weniger begeisterte Hetero-Studenten.“ Dann legte sie den Schwulen und Lesben am College zudem ans Herz: „Es ist wirklich egal, was andere denken oder sagen. Wenn es um den Hindernislauf eures Lebens geht, müsst ihr euren eigenen Weg finden. Ich möchte euch etwas zurückgeben. Ich glaube, dass wir alle das Recht haben, so zu sein, wie wir sind, und die Menschen zu lieben, die wir lieben, und unsere Geschichten zu erzählen und das auf jede erdenkliche Weise zu feiern.“