Tipps Dusch Dich gesund!
Angesichts steigender Energiekosten wird allerseits zwar geraten, sich beim Duschen kurz zu halten, aber andererseits ist der Gang unter die Brause einfach auch sehr gesund. Hier deshalb ein paar nützliche Tipps zum Thema:
Wie oft und wie lange?
Für viele gehört die tägliche Dusche zum Morgenritual, das ist aus medizinischer Sicht aber nicht notwendig: Tatsächlich reicht es aus zwei- bis dreimal pro Woche zu duschen, so Dermatologen. Duscht man zu oft, beschädigt man die schützende Fettschicht der Haut. Entscheidend ist dabei nicht die Wassertemperatur, sondern die Seife oder das Duschgel, das man benutzt. Die Faustregel bei der Dauer lautet: Warmduscher duschen kürzer – höchstens 7 Minuten, Kaltduscher können sich bis zu zehn Minuten gönnen. Mit dieser Regel senkt man praktischerweise auch den Gas- bzw. Stromverbrauch. Und das sollte inzwischen Allgemeinwissen sein: Beim Einseifen den Hahn abstellen!
Warum duschen wir so oft und gerne?
An der Hygiene liegt es nicht unbedingt, in erster Linie spielt beim Duschen der Wohlfühlfaktor eine große Rolle: Laut Umfragen duscht die Hälfte aller Deutschen täglich. Oft fühlt man sich auch nur ein bisschen „stinkig“, aber hier muss man nicht direkt unter die Brause springen – der gute alte Waschlappen erfüllt auch seinen Zweck um seine Achseln wieder sauber zu machen und zu erfrischen.
Wie warm sollte es denn sein?
Die Antwort fällt individuell unterschiedlich aus, denn jeder Körper verträgt eine andere Temperatur gut: Wer heiße Duschen liebt, sollte jedoch darauf achten, dass die Temperatur nie die 42 Grad übersteigt. Ansonsten droht die Haut zu sehr auszutrocknen. Wer gerne kalt duscht, sollte sich nicht schlagartig mit kaltem Wasser abbrausen, sonst droht ein Kälteschock für den Körper. Am besten man startet lauwarm und reguliert die Wassertemperatur langsam herunter.
Was bringen Wechselduschen?
Bei dieser Methode beginnt man mit warmem Wasser, damit die Blutgefäße geweitet werden. Zum Start mit nicht mehr als 39 Grad beginnen und die Temperatur insgesamt nicht über 42 Grad steigen lassen. Nach ca. 30 Sekunden wechselt man dann in den Kalt-Modus und senkt die Wassertemperatur auf ca. 14 bis 18 Gad ab, je nach der individuellen „Schmerzgrenze“. Die Güsse stets bei den Beinen beginnen, dann die Arme abbrausen, schließlich den Oberkörper und am Ende den Kopf. Wie oft man diese Wechsel vornimmt, ist auch je nach Gusto entscheidbar, ob vier- oder achtmal, wichtig ist nur, dass man die Wechselduschen mit kaltem Wasser beendet. Die gesundheitlichen Vorteile dieses Prozederes?
- Immunsystemstärkung: Vor allem der Wechsel von kalt und warm, stärkt die Abwehrkräfte besonders gut und Atemwegsinfekte treten seltener auf.
- Happy Faktor: Die Wechselduschen machen glücklich, da das Lymphsystem nun besser arbeiten kann und Giftstoffe aus dem Körper transportiert werden.
- Muskelkaterpflege: Nach einem intensiven Workout entlastet die Wechseldusche die Muskeln und wirkt wie ein gut sitzender Kompressionststumpf.
- Blutdrucksenkung: Menschen mit zu hohem Blutdruck helfen Wechselduschen, denn die Blutgefäße werden ideal trainiert.
Kaltduscher Vorteile:
Wer zu diesen tapferen Menschen gehört, der morgens unter das eiskalte Wasser springt, wird mit einigen Vorteilen belohnt:
- Haut und Haare freuen sich: Strohige Haare und trockene Haut können das Ergebnis von zu heißen Duschen sein.
- Fettverbrennung wird angekurbelt: Die so genannten braunen Fettzellen werden aktiviert, die für den Verbrennungsvorgang zuständig sind.
- Immunsystem wird gestärkt: Laut Krankenkassen werden Kaltduscher zu 29 Prozent seltener krank als Warmduscher.
- Depressionen können gelindert werden: Kalte Duschen haben eine antidepressive Wirkung, wenn man sie konsequent und über mehrere Wochen hinweg durchzieht.
- Schutz vor Keimen: Vor allem Menschen, die zu trockener Haut neigen, sollten lieber kalt duschen um Bakterien keine Chance zu geben.
Warmduscher Vorteile:
Warmduscher ist kein Schimpfwort, denn Warmduscher sind ziemlich schlau: Sie gönnen ihrem Körper viel Gutes.
- Perfekter Stressabbau: Nach einem anstrengenden Arbeitstag ist die Dusche eine perfekte Wellness-Lösung für zuhause.
- Effektive Erkältungsbekämpfung: Die Wasserdämpfe, die bei warmen Duschen entstehen, lösen Schleim – besonders mit Eukalyptus oder Thymian Essenzen versehene Produkte helfen noch ein Stückchen mehr.
- Wohltuende Einschlafhilfe: Das Berieseln mit warmem Wasser senkt die Körpertemperatur und das Gehirn schüttet nun den Schlafbotenstoff Melatonin aus.
Und am Morgen macht einen nichts so wach wie eine Dusche samt Gel mit frischen Früchten: Zitronen-, Grapefruit- oder Orangenaromen sorgen sofort für ein prima Frische-Erlebnis. Wer einen morgendlichen Spaziergang am Meer herbeisehnt, kann sich mit Meeresmineralien verwöhnen und wer seinen Hautschüppchen zu Leibe rücken möchte, um besonders sauber in den Tag zu starten, dem sei ein Body Scrub bzw. Duschpeeling empfohlen. Und wer erstmal noch ein bisschen weiterträumen möchte, kann zu einem Duschschaum greifen, um mit tausenden Seifenblasen rosig in den Arbeitsalltag einzusteigen.
In diesem Sinn: Wasser, marsch!