Direkt zum Inhalt
© www.nochvielvor.de
Rubrik

Hindernisse im Kampf gegen HIV und AIDS Zu viele Menschen machen keinen HIV-Test

Advertorial - 07.01.2018 - 07:00 Uhr

Aktuelle Studie „Is HIV sorted?“ zeigt: Unwissenheit, Diskriminierung und Stigmatisierung sind die größten Hindernisse im Kampf gegen HIV und AIDS

HIV kann beim Sex ohne Kondom übertragen werden – so viel wissen heute neun von zehn Deutschen. Und doch: Fast ein Drittel würde wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich keinen HIVTest machen, nachdem er oder sie ungeschützten Sex mit einer neuen Bekanntschaft hatte. Fast 60 Prozent der deutschen Bevölkerung hat sich überhaupt noch nie auf HIV testen lassen. Offenbar glaubt die große Mehrheit, dass HIV sie selbst nicht betrifft: HIV wird von vier Fünfteln der Befragten nicht als persönliches Risiko angesehen. Zu diesen bedenklichen Ergebnissen kommt die Aktuelle Studie „Is HIV sorted?“ („Ist HIV unter Kontrolle?“), die im Juli 2018 im Auftrag von Gilead Sciences in insgesamt 12 europäischen Ländern, darunter Deutschland, durchgeführt wurde. Die Befragung offenbart, welche Herausforderungen auch in Deutschland noch zu überwinden sind, um die 90-90-90-Ziele von UNAIDS (gemeinsames Programm der Vereinten Nationen gegen HIV/AIDS) bis 2020 zu erreichen und damit HIV unter Kontrolle zu bringen und AIDS zu beenden. Demnach sollen in zwei Jahren 90 Prozent aller Menschen mit HIV von ihrer Infektion wissen, davon sollen 90 Prozent eine antiretrovirale Therapie erhalten und wiederum 90 Prozent dieser Menschen in Therapie sollen eine Viruslast unter der Nachweisgrenze haben. Doch aus Angst vor Stigmatisierung meiden noch immer zu viele Menschen bereits den ersten Schritt – den HIV-Test.

Dabei können Menschen mit HIV dank moderner Therapien ein fast normales Leben bei guter Lebensqualität führen. Mit einer erfolgreichen Behandlung und einer Viruslast unter der Nachweisgrenze ist auch eine Ansteckung nahezu ausgeschlossen Partnerschaften, Familie, Beruf, Pläne für die Zukunft, alles ist möglich. Doch in der breiten Bevölkerung ist das Wissen um diese medizinischen Entwicklungen offenbar noch nicht ausreichend verbreitet:

  • Nur 14 Prozent der Befragten ist bekannt, dass bei Menschen mit HIV, die unter der Nachweisgrenze sind, das HI-Virus nicht mehr im Blut nachweisbar und damit auch nicht mehr übertragbar ist.
     
  • Sechs von zehn Deutschen glauben, dass eine Person mit HIV trotz einer erfolgreichen antiretroviralen Therapie weiter ansteckend ist. Weitere 26 Prozent geben an, sich diesbezuülich nicht sicher zu sein.
     
  • Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung geht davon aus, dass AIDS und HIV das gleiche sind.


Die Folgen dieser Unwissenheit sind anhaltende Vorurteile, Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV im gesellschaftlichen Leben:
 

  • Jeder zweite Deutsche (55 Prozent) würde sich nicht sehr oder überhaupt nicht wohl fühlen, wenn er oder sie als Single mit einer HIV-positiven Person ausgehen würde.
     
  • Fast ein Viertel fände es unangenehm, mit Kollegen oder Kolleginnen, die HIV-positiv sind, zusammenzuarbeiten.(1)
     
  • Viele Befragte würden Menschen mit HIV von bestimmten Berufen sogar ganz ausschließen: 61 Prozent meinen, in Krankenhäusern oder in der häuslichen Pflege sollte niemand mit HIV arbeiten; jeder Zweite würde HIV-Positive grundsätzlich nicht für Berufe im Gesundheitswesen zulassen.


Das Resümee der Studie: Auch nach fast vier Jahrzehnten Aufklärungsarbeit und bedeutenden medizinischen Fortschritten sind Unwissenheit, Vorurteile und Stigmatisierung noch immer wesentliche Hindernisse im Kampf gegen HIV und AIDS. „Unser erstes Ziel muss sein, dass sich mehr Menschen auf HIV testen lassen und damit auch die Chance auf eine frühzeitige Therapie erhalten. Gelingt uns das, können wir HIV und AIDS unter Kontrolle bringen. Die medizinischen Voraussetzungen dafür haben wir in den letzten Jahren geschaffen“, erklärt Dennis Frerichs, General Manager Gilead Sciences Deutschland. „Jetzt gilt es, alle Kräfte zu bündeln. Wir brauchen gemeinsame Initiativen zur Aufklärung, Bewusstseinsbildung und Testung genauso wie Maßnahmen zur Minderung des Infektionsrisikos.“

Der Kampf gegen HIV und AIDS braucht Aufklärungsarbeit

AIDS bis zum Jahr 2030 stoppen – so lautet das Ziel der Vereinten Nationen, dem sich auch Gilead Sciences verpflichtet fühlt. Mit der Entwicklung innovativer Therapien leistet das Pharmaunternehmen hierfür einen zentralen Beitrag. Es gilt jedoch noch mehr zu tun: Unwissenheit, Angst vor HIV und AIDS, Vorurteile und Stigmatisierung von Menschen mit HIV müssen bekämpft werden. Gilead Sciences sieht sich auch hier in der Verantwortung und hat deshalb in diesem Jahr unter anderem die Initiative #nochvielvor ins Leben gerufen: Engagierte Betroffene sprechen auf eigenen Kanälen aber auch in klassischen Medien über ihr Leben mit HIV heute. Sie machen Menschen mit HIV Mut, klären auf und informieren – auch erfahrene Ärzte und Experten engagieren sich. Ein wichtiger Aspekt der Aufklärungsarbeit ist zudem der HIV-Test. Unter dem Motto #ichweissbescheid möchte Gilead dem HIV-Test mehr „Normalität“ verleihen – auch in der breiten Bevölkerung. Die Botschaft dahinter: Nur wer weiß, dass er oder sie HIV-positiv ist, kann mit einer früh einsetzenden, erfolgreichen Therapie ein fast normales Leben führen – und stoppt das Ansteckungsrisiko für andere. Mit Blick auf das Ziel im Kampf gegen AIDS heißt das auch: Je mehr Menschen mit HIV wirksam therapiert sind, desto weniger Menschen können das HI-Virus weitergeben – bis schließlich niemand mehr HIV übertragen kann. Weitere Informationen zur Initiative sind unter www.nochvielvor.de zu finden.

ÜBER DIE STUDIE

Die Umfrage „Is HIV sorted?“ wurde im Juni 2018 vom Marktforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Gilead Sciences und der IAPAC (International Association of Providers of AIDS Care) durchgeführt. Befragt wurden 24.212 HIV-negative Erwachsene in zwölf west- und osteuropäischen Ländern: Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, Irland, Österreich, Niederlande, Schweiz, Rumänien, Ukraine und Russland. In Deutschland nahmen 2.015 Personen an der Befragung teil. Ziel der Umfrage war es, Einblicke in das Bewusstsein, die Wahrnehmungen, das Wissenund die Einstellung der Öffentlichkeit zum Thema HIV zu geben.
 


(1) HIV bezeichnet den Erreger der Infektion, die das Immunsystem angreift. Nur wenn sich das HI-Virus ungehemmt im Körper ausbreitet und in der Folge das Immunsystem stark schwächt, kommt es zu der Erkrankung AIDS (erworbenes Immunschwächesyndrom). Menschen mit dem HI-Virus erkranken daher nicht zwingend an AIDS. Eine wirksame Therapie hemmt das HI-Virus soweit, dass es nicht zu einem Ausbruch von AIDS kommt.

Auch Interessant

Zahnzusatzversicherung

Wer braucht sie und was zahlt sie?

Zahnarzttermine sind meistens nicht erfreulich, umso erfreulicher ist es, wenn man nicht auch noch Sorgen wegen hoher Kosten einer eventuellen ...
HIV - der zahnlose Tiger?

Das ist der aktuelle Stand

Zum 35sten mal gedenken wir beim Weltaidstag am ersten Dezember den Opfern der bis heute tödlichen Pandemie – mindestens 41 Millionen Menschen ...
Groß ist nicht immer gut

Wenn die Prostata wächst

Nachts mal raus müssen, öfters austreten: Dies können Symptome dafür sein, dass die Prostata sich vergrößert hat. Eine Vorsteherdrüse, wie der ...
Neuer Blick auf HIV

Neue Risikobewertung

Australien geht in puncto HIV neue Wege – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen könnte das Land Down Under sehr bald das erste ...
Das Ende von AIDS?!

Neue Krisen und berechtigte Hoffnung!

Die Organisation UNAIDS hat vor wenigen Tagen ihren neuen Bericht „The Path that Ends AIDS“ (Der Weg zur Beendigung von AIDS) veröffentlicht und ...