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Drag Queen Workshop // © FatCamera
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Drag Queen Workshop Werde zur Königin des Digital Prides

AvdH - 27.06.2020 - 10:00 Uhr

Dieses Jahr wird die Pride-Parade zuhause stattfinden. Das heißt aber keinesfalls, dass wir auf die schrillen, glamourösen, bunten, auffälligen und imposanten Drag-Queens komplett verzichten müssen!

SCHWULISSIMO zeigt im folgenden Workshop, wie ihr Euch Schritt für Schritt in eine echte Drag Queen in euren eigenen vier Wänden verwandeln könnt. Im Mittelpunkt steht hier das Make-up, welches zum Schluss noch durch eine Perücke (Wig), sowie passende Kleidung belebt und vollendet werden soll.

In zehn Schritten zum perfekten Drag-Look:

1. Eyebrow Cover
Als Erstes müssen die Augenbrauen deutlich schmaler gemacht werden. Dafür kann zum Beispiel ein Klebestift oder Mastix (Kleber) in mehreren Schichten auf die äußeren Ränder aufgetragen werden, der anschließend mit einem Puder bedeckt wird. Die Stelle kann danach einfach mit Camouflage Make-up abgedeckt und weiter überschminkt werden.

Achtung: Bevor die Augenbrauen jedoch abgedeckt werden, muss man diese von Fett befreien (Brauen mit Alkohol oder Desinfektion säubern).
Alternativ dazu funktioniert natürlich auch ein Rasierer oder ein Besuch in einer „Browbar“.

Eyebrow Cover // © FatCamera

2. Augenbrauen
Im zweiten Schritt werden die „verbliebenen“ bzw. noch sichtbaren Augenbrauen geformt und nachgemalt. Hierbei ist es besonders wichtig, beide Augenbrauen sehr gleich und symmetrisch aussehen zu lassen. Dafür einfach die gewünschte Form mit einem farblich passenden Stift nachzeichnen. Um dieses Ergebnis zu erreichen, kann man bei Bedarf auch fertige Schablonen verwenden. Tipp: Wer einen helleren Farbstift benutzt, kann die Form bei einem Übermalen leichter korrigieren. Zum Schluss sollte man die Augenbrauen mit einem Puder fixieren. Dafür kann man einen transparenten Puder oder einfach einen Lidschatten in der Farbe der Brauen verwenden. Ein besonderer Hingucker: Glitzer auf den Brauen.

Augenbrauen // © FatCamera

3. Augen Make-up
Wer sich schon mal geschminkt hat, wird jetzt feststellen, dass man durch „aufgeräumte Augenbrauen“ plötzlich mehr Platz hat als zuvor. Man kann sich also richtig austoben.
Als erstes trägt man einen sogenannten Primer („Base“) auf dem gesamten Lid auf. Dadurch hält der Lidschatten länger und bekommt eine stärkere Farbintensität. Danach verwendet man einen Creme Lidschatten (der etwas heller als die eigene Hautfarbe sein sollte) direkt unter dem Augenbrauenbogen und dem gesamten Lid – inklusive Lidfalte. Als Nächstes wird eine „neue Lidfalte“ mithilfe von Lidschatten etwas höher als die Eigene gesetzt und großflächig verblendet. Dafür sollten sehr dunkle Farben, bis hin zu einem schwarzen Farbton, benutzt werden. Direkt unter die Kurve der Augenbrauen wird ein „Highlight“, also eine hellere Farbe gepinselt.
Das gesamte Verfahren nennt man auch „Cut Crease“. Diese Tricks helfen, das Auge optisch größer wirken zu lassen. Tipp: Sollte das Abkleben der Augenbrauen nicht so gut gelungen sein, kann hier auch grober Glitzer zum Kaschieren aufgetragen werden. Jetzt kann man mit bunten Farben, Glitzer, mit oder ohne Lidstrich kreativ werden und einen eigenen Look kreieren.

Um saubere Übergänge der einzelnen Farben zu schaffen und harte Kanten zu vermeiden hilft vor allem eines: „Blenden, blenden, blenden“. 

Augen Make-up // © FatCamera

4. Wimpern
Wenn man mit dem Augen Make-up zufrieden ist, sind die Wimpern dran. Sie vollenden den Look an den Augen. Zuerst tuscht man die eigenen Wimpern mit einer Mascara. Dabei geht man mehrmals mit der Bürste über die Härchen, um sie kräftig und voluminös aussehen zu lassen. Anschließend kommen dann falsche Wimpern zum Einsatz. Am besten große und auffällige! Hier dürfen ruhig auch drei bis vier Paare falscher Wimpern aufeinander geklebt werden, um einen schönen und atemberaubenden Wimpernaufschlag zu erzielen. Diese kann man im Anschluss zurechtschneiden und bei großer Sorgfältigkeit auch noch öfter verwenden.

Wimpern // © FatCamera

5. Foundation
Viele fangen mit der Foundation an und tragen danach das Augen Make-up auf. Die hier angegebene Reihenfolge ist jedoch viel sinnvoller, da oftmals kleine Pigmente des Lidschattens auf das gesamte Gesicht fallen und eine schon aufgetragene Foundation fleckig machen können. So kann man diese „Krümel“ aber noch einfach wegwischen.
Bevor die Foundation aufgetragen wird, sollte man einen Primer benutzen, um die Poren zu verkleinern und ein ebenmäßiges Hautbild zu schaffen. Außerdem schützt jener auch die Haut. Für eine gelungene Grundierung kann man dann sogenannte „TV Paint Sticks“ benutzen. Diese haben eine hohe Deckkraft und halten sehr gut. Hier wählt man am besten einen etwas helleren Ton als den der eigenen Haut. Diesen trägt man auf dem Gesicht auf und verblendet alles anschließend mit einem Schwamm oder Pinsel.

Foundation // © FatCamera

6. Contouring und Highlight
Nun benötigt man zusätzlich zur Foundation noch zwei weitere Farben. Am besten eignen sich hierfür ebenfalls die TV Paint Sticks. Dazu wählt man einen etwas helleren sowie einen etwas dunkleren Farbton als den der Foundation aus (Im besten Falle zwei bis drei Nuancen).
Nun kreiert man „Höhen und Tiefen“. Alles, was man zurücksetzen/kleiner machen will (wie z.B. die Haut unterhalb der Wangenknochen), macht man dunkler beziehungsweise schattiert man.

Alles, was hervorgehoben werden soll, macht man heller (z.B. Nasenrücken, Stirn, Kinn) – also alle „erhabenen Stellen“ des Gesichts.
Das Ganze fixiert man mit einem transparenten Puder. Hinterher kann mit hellerem, als auch dunklerem Puder noch mal über das Contouring gegangen werden, um es stärker in Szene zu setzen.

Contouring // © FatCamera

7. Rouge
Um wieder Leben ins Gesicht zu zaubern trägt man nach dem Contouring und Highlight etwas Rouge auf die Wangenknochen auf, und verblendet es mit dem Contouring und Highlight. Zusätzlich kann an dieser Stelle auch Glitzer als Highlight aufgetragen werden. Besonders auf den Wangenknochen schimmert so etwas wunderschön.

Rouge // © FatCamera

8. Lippen
Volle Lippen sind oft Teil eines Drag Make-ups. Man verpasst den Lippen ein „Push-up“, indem man mit einem „nude“ Lipliner eine schöne Lippenform zeichnet – auch gerne über die normale Lippenform hinaus. Wenn man die gewünschte Form geschaffen hat, schminkt man die Außenlinie mit einem dunkleren Lipliner nach und füllt die umrandeten Lippen mit einem etwas helleren Ton aus. Durch den Hell-dunkel-Kontrast wirken die Lippen voluminöser. Zusätzlich kann noch ein Gloss oder etwas Glitzer aufgetragen werden.

Lippen // © FatCamera

9. Wig
Eine Perücke darf natürlich nicht fehlen! Am besten benutzt man eine sogenannte „Lace-Front-Perücke“, da diese am Haaransatz aus Tüll besteht und darum angeschnitten werden kann. Die Lace (Tüll) verleiht der Perücke außerdem eine Echtheit und man sieht keinen harten Übergang vom Make-up zum Haar. Diese einfach bis zum Haaransatz anschneiden und mit Mastix (Kleber) auf der Haut befestigen. Bei zu hohem Glanz der Lace einfach mit transparentem Puder abmattieren.

Wig // © FatCamera

10. Fixierung
Um das Make-up für eine Partynacht haltbarer zu machen wird es schlussendlich noch mithilfe eines Fixiersprays besprüht. Dieses verleiht zusätzlichen Halt und Glow.

SCHWULISSIMO wünscht viel Spaß beim Ausprobieren! Wir freuen uns sehr auf eure Ergebnisse. Teilt diese gerne mit uns auf Instagram! @schwulissimo

Fixierung // © FatCamera

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