Mr. Gay World 2017 John Fernández Raspado
John Fernández Raspado gewann auf Gran Canaria den Titel „Mr. Gay World 2017“. Damit wurde zum ersten Mal ein Filipino mit diesem prestigeträchtigen Award ausgezeichnet. Im Yumbo Center in Maspolamas auf Gran Canaria nahmen die 20 schönsten Männer der Gay-Community teil, „Mr. Gay World 2017“ zu werden. Dabei konnte zum ersten Mal ein Teilnehmer von den Philippinen den großen Preis einsammeln. John Fernández Raspado setzte sich dabei erfolgreich vor seinen Kontrahenten Cándiago Arteaga aus Spanien und Raf Van Puymbroek aus Belgien durch, die er auf die Plätze 2 und 3 verwies. Er folgt damit dem damaligen 30-jährigen Roger Gosábez aus Spanien, der die letztjährige Veranstaltung für sich entscheiden konnte. Der Sieger verpflichtet sich ein Jahr lang für die Werte und Ziele der LGBTI-Community einzusetzen und sie weltweit würdig zu vertreten.
Bei dem internationalen Feld waren u.a. auch Teilnehmer aus Venezuela, der Schweiz und Mexiko angetreten. Der 21-järhige Pascal Nissing, der die Wahl zum Mr. Gay Germany 2017 gewann, qualifizierte sich leider nicht für die Endrunde. Die „Mr. Gay World“ fand dieses Jahr passenderweise zur gleichen Zeit statt wie der Christopher Street Day in Maspalomas statt. Unter diesen besonderen Bedingungen, war es eine außergewöhnlich, stimmungsreiche Veranstaltung. Denn im Vergleich zu herkömmlichen Schönheitswettbewerben, punktet die „Mr. Gay World“ mit einigen Besonderheiten.
Die Kandidaten werden nicht nur an ihrem äußerlichen Erscheinungsbild gemessen, sondern ebenfalls an ihren sozialen Fähigkeiten und ihren intellektuellem Verständnis. Dabei spielt das Alter keine Rolle, sodass Jung und Alt gleichermaßen behandelt werden. Daneben werden die Kandidaten ebenfalls nach äußeren Kriterien bewertet, allgemeines Aussehen, sportliche Fitness und die Körperpflege und -hygiene von den strengen Juroren bewertet. Bei einem Lauf in Badehose, sowie in eleganter Abendgarderobe können die Teilnehmer ihren persönlichen Stil und ihre Ästhetik präsentieren. Wohingegen der Wissentest ihr allgemeines Grundverständnis abfragt. Obwohl die Veranstaltung innerhalb der Szene viel Bewunderung erfährt, trübten in den letzten Jahren einige Skandale die Stimmung. So trat 2015 der deutsche Mr. Gay World Sieger Klaus Burkart nach wenigen Monaten von seinem Amt zurück. Dies tat er nach eigener Auffassung auf Grund von „persönlichen Veränderungen“. Weiterhin sorgte ein Bericht in der letztjährigen Ausgabe des kanadischen Magazin „Daily Xtra“ für Aufsehen. Darin berichteten die Journalisten über Mobbing- und Erpressungsvorfälle seitens der Veranstalter. Diese drohten den Teilnehmern mit schlechten Bewertungen, sollten kritische Äußerungen publik werden. Sämtliche Vorwürfe wurden von den Organisatoren jedoch bestritten.