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Gewalt unter Männern
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Gewalt unter Männern Gewalterfahrungen in schwulen Beziehungen

ms - 25.04.2025 - 14:00 Uhr

Wenn wir an häusliche Gewalt und Gewalt in Beziehungen denken, haben wir sofort zumeist Frauen als Opfer im Kopf. Laut dem Bundeskriminalamt sind indes 29,5 Prozent der Betroffenen männlich. Bei Partnerschaftsgewalt ist jedes fünfte Opfer (20,8%) männlich. Gewalt unter Männern ist also auch in schwulen Partnerschaften ein Problem. Doch wie entwickelt sich eine toxische Beziehung? Was sind die ersten Anzeichen? Und wie können wir uns vielleicht daraus befreien? Diplom-Psychologe Marcus Behrens vom schwulen Checkpoint Mann-O-Meter in Berlin stand SCHWULISSIMO Rede und Antwort.

Gewalt in Beziehungen ist auch unter Männern ein großes Problem. Warum wird darüber bis heute so wenig gesprochen? Haben wir hier noch immer gesellschaftliche Schranken im Kopf? 

Wir haben hier eindeutig noch Schranken im Kopf.  Männer als Opfer kommen selten vor und werden auch als solche selten wahrgenommen. Es gibt auch keine speziellen, auf Männer ausgerichtete Opferberatungsstellen, wenn man mal von solchen Beratungsstellen wie beispielsweise Maneo in Berlin absieht. Dass Männer an sich zum Sprechen über ihre Opfererfahrung aufgefordert werden, dass sie ein offenes Ohr dafür finden und hier auch quasi animiert werden, diese Opfererfahrungen zu veröffentlichen, das findet sich auf breiter gesellschaftlicher Ebene bis heute ebenso nicht.

Veraltete Bilder von Männlichkeit mögen mancherorts noch verankert sein, warum aber ist Gewalt gegen Männer auch in der queeren Community so ein großes Tabu-Thema? Klischeemäßig müsste man doch davon ausgehen, dass schwule Männer hier offener und freier darüber sprechen können, oder?

In meiner Erfahrung geht es gar nicht so sehr um Bilder von starker Männlichkeit,  sondern vielmehr um eine Idee von Männlichkeit an sich. Und die besteht im Kern immer noch auf dem Ansatz, dass Männer Täter sind und keine Opfer. Dazu kommt die Vorstellung, dass zur Männlichkeit dazugehört, dass Männer die Dinge stets im Griff haben, alles kontrollieren können und in der Lage sind, ihr Leben selbstbestimmt zu steuern. Dazu passen Opfererfahrungen eher weniger. Gerade auch die Männer, die Opfer geworden sind, haben das Problem, dass diese Idee von Männlichkeit noch immer in ihrem Kopf ist, sodass es sehr schwer fällt, das Gefühl von Ohnmacht, das immer auch Teil einer Opfererfahrung ist,  überhaupt zu verarbeiten. Häufig finden sich im Nachhinein viele Gedankenspiele, die um Fragen kreisen, was man hätte alles machen können und wie man hätte vermeiden können, Opfer zu werden. Auch für schwule Männer gilt dabei, dass sie als Männer sozialisiert worden sind. Insofern wirken auch bei schwulen Männern die gleichen Mechanismen wie sie bei heterosexuellen Männern  zu finden sind. Da ist kaum ein Unterschied wahrzunehmen. Es gibt hier zudem oftmals auch ein Konkurrenzdenken, es gibt ein Streben nach oben und es gibt ein Vermeiden von Opferhaltung. Da sind wir als schwule Männer leider nicht anders als andere Männer. 

Mann-o-Meter ist eine der wenigen Anlaufstellen für schwule Männer, die in ihrer Beziehung Gewalt erleben. Wie groß sind die Hürden hier für die Betroffenen, den ersten Schritt zu tun? Und mit welchen Erfahrungen melden sich Schwule bei Ihnen? 

Die Hürden sind hoch. Man muss seine eigene Scham überwinden, seine Ohnmacht aushalten und sich auf den Gedanken einlassen können, das in der eigenen Beziehung etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Die Männer, die sich bei uns melden, berichten über manifestierte Gewalt-Vorfälle, also Schläge, Tritte oder anderweitige Körperverletzungen, aber auch über “kleinere Dinge“ wie zum Beispiel ständige Kontrolle vom Partner,  eingeschlossen zu werden oder der Partner bestimmt allein darüber, welche Dinge gegessen werden, welches Fernsehprogramm ausgewählt wird und so weiter. Man kann das vielleicht zusammenfassen unter der Überschrift “Alltägliche Dominanz“.

In der Statistik wird zwischen häuslicher und Partnerschaftsgewalt unterschieden. Wenn schwule Männer zum Opfer werden in diesen beiden Feldern, was erleben diese? 

Über häusliche beziehungsweise Partnerschaftsgewalt könnte man tatsächlich ein ganzes Buch schreiben, so viele Fälle kommen da zusammen. Wir kennen Beispiele, wo dem Partner die Kreditkarte weggenommen worden ist, wo schwule Männer eingeschlossen, geschlagen oder verbal als allerletzter Dreck beschimpft wurden. Hier findet eine konsequente Abwertung statt, bei der das Selbstbewusstsein des Partners nach und nach genommen und im Gegenzug eine Abhängigkeit aufgebaut wird. Wenn ein anderer Mensch in meinem persönlichen Nahraum mir jeden Tag sagt, wie unfähig ich bin, dass ich mein Leben nicht auf die Reihe bekomme, dass ich nicht attraktiv bin, dass ich froh und dankbar sein kann, dass ich diesen Menschen überhaupt an meiner Seite habe, denn sonst würde es ja keiner mit mir aushalten, dann ist es gut möglich, dass ich irgendwann diese negativen Zuschreibungen auch annehme. Das ist eine Abwärtsspirale, bei der es für die Opfer extrem schwierig ist, wieder herauszufinden. Das braucht viel Zeit. Von außen ist das mitunter anfangs kaum zu verstehen, beruht aber auf der psychischen Nähe zwischen Täter und Opfer.

Sind solche toxischen schwulen Beziehungen schon von Beginn an gewalttätig gewesen? Oder hat sich die Gewalt langsam und schrittweise entwickelt? Gibt es Warnhinweise? 

Schwule Beziehungen und Partnerschaften sind in der Regel nicht von Beginn an durch diese Gewalttätigkeiten gekennzeichnet. Es ist ein Entwicklungsprozess. Wir wissen aus unserer Praxis, dass dieser Prozess häufig mit einfachen Dingen startet wie der Kontrolle des Handys, um zu schauen, mit wem der Partner chattet oder welche Kontakte er gespeichert hat. Oder der gewalttätige Partner will genau wissen, wo man heute sein wird und dann finden Kontrollanrufe statt. Bist du jetzt wirklich bei der Arbeit? Bist du jetzt wirklich beim Sport? Das sind erste Anzeichen, wo man schon sehr vorsichtig sein und genau für sich überlegen sollte, ob man das in seiner Partnerschaft hinnehmen möchte. Dieses Verhalten kann sich ansonsten sehr schnell sehr massiv steigern bis hin zu einer Form von Kidnapping, bei der der Partner beispielsweise die Wohnung nicht mehr verlassen darf. 

Was sind die Ursprünge dieser Gewalt?

Die Ursprünge von Gewalt in homosexuellen Beziehungen sind so vielfältig wie schwule Männer es sind. Grundsätzlich spielen in solchen Partnerschaften aber Verlusterfahrungen hinein, die man in der aktuellen Beziehung vermeiden möchte. Verstärkt werden kann das durch traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit, zum Beispiel die Trennung oder der Tod der Eltern. Ein sehr häufiges Grundthema hinter einer Täterschaft in Beziehungen ist immer der Gedanke: Ich darf den Anderen nicht verlieren. Ein anderer Aspekt ist die Unzufriedenheit im eigenen Leben, die Täter dann an ihrem Partner ablassen können. Ich kann mich hier selber als mächtig und wunderbar erleben, weil ich der Herrscher in unserer Beziehung bin, so der Gedanke. Es geht also um eine Form von Überkompensation der eigenen Minderwertigkeit und der eigenen Ängste. Außerdem kann es auch schlicht sein, dass der Täter nicht in der Lage ist, überhaupt Partnerschaftskonflikte angemessen anzugehen und zu lösen. 

Spielt bei den Tätern auch eine verinnerlichte Homophobie mit hinein?

Ja, häufig spielt bei psychischer Partnergewalt auch verinnerlichte Homophobie eine große Rolle. Das ist leider so. Die Täter selber sind sich dieser Psychodynamik allerdings nur selten bewusst. Das ist der Grund, warum sie mit einer solchen Art der Gewalt aufwarten.

Nur sechs Prozent der Männer mit Gewalterfahrungen suchen Beratungsstellen auf, nur 1,9 Prozent wenden sich an die Polizei. Als häufigste Gründe für das Schweigen wird dabei von den Opfern gesagt, dass sie die Gewalt als nicht schwerwiegend ansahen (59%) oder die Dinge selbst regeln wollten (30%). Rund sieben Prozent der Männer holten sich keine Hilfe, weil sie sich schämten. Was würden Sie diesen Männern gerne sagen?

Ich würde diesen Männern als erstes sagen: Bitte nehmt euch ernst, nehmt euer Leiden ernst. Achtet auf das, was ihr fühlt, achtet auf diese Übergriffe, die ihr erlebt hat und geht raus damit. Es ist nicht so, dass man immer alles im Griff haben muss, es ist in Ordnung, nicht immer alles im Griff zu haben. Es gibt dieses Gefühl der Ohnmacht und es gibt Situationen, wo man nicht immer alles selber regeln kann. 

Bis heute ein großes Thema ist das Verhältnis zwischen Polizei und Community. In manchen Bundesländern gibt es gut ausgebaute Netzwerke und LGBTIQ+-Ansprechpartner, anderenorts ist die Lage eher mau. Wie lassen sich hier Berührungsängste abbauen? 

Ich glaube, wenn es um spezifische, männliche Opferperspektiven geht, wäre eine Kampagne über männliche Opfer-Erfahrungen sehr hilfreich. Beispielsweise eine Aktion, bei der “gestandene Männer“, um jetzt mal das Klischee zu bedienen,  öffentlich über ihre Opfer-Erfahrungen berichten. Ich denke, das würde anderen Opfern möglicherweise ihre Sprachlosigkeit nehmen. Wenn dann noch dazu gezeigt werden würde, wie Polizeibeamte sensibel mit diesen Erfahrungen umgehen, zum Beispiel im Rahmen einer Anzeigenaufnahme, wäre das sicherlich außerordentlich hilfreich.

Wenn es Gewalt in einer homosexuellen Partnerschaft gibt, bedeutet das letzten Endes immer auch das Scheitern der Beziehung oder lässt sich beispielsweise mit Hilfe einer Paartherapie daran noch arbeiten?

Man kann das so grundsätzlich nicht sagen, zumindest nicht aus unserer Praxis heraus. Es haben schon Paare geschafft, sich aus der Gewaltspirale zu befreien. Bei anderen war es ganz klar so, dass eine Trennung eingeleitet werden musste. Das galt insbesondere bei den Paaren, wo massive Gewalttätigkeiten aufgetreten waren.

Unter schwulen Männern gibt es mitunter auch sexuelle Machtgefälle und Spiele rund um Dominanz und Unterwerfung. Kann dieser spezielle Aspekt beim Thema Gewalt in Partnerschaften besonders hineinspielen beziehungsweise die Situation leichter eskalieren lassen? Oder würden Sie sagen, dass gerade in fetischisierten Partnerschaften sehr genau auf die Grenzen geachtet wird? 

Ich kann hier nur auf unsere klinischen Erfahrungen verweisen. Gerade in fetischisierten Partnerschaften wird in aller Regel sehr genau auf die Grenzen geachtet. Insofern ist diese ganze Problematik der Gewalttätigkeit in Partnerschaften nichts, was sich im Fetischbereich öfter vorfindet als das beispielsweise im Vanilla-Sex-Bereich der Fall ist. 

Es gibt in Deutschland gerade einmal rund ein Dutzend Schutzeinrichtungen, die sich auch an Männer richten, verteilt auf fünf Bundesländer. Für schwule Männer, die zum Opfer wurden, gibt es ein paar wenige Ansprechstellen via Telefon oder online. Braucht es hier mehr Einsatz von Seiten der Politik? 

Ein klares Ja! Es braucht hier mehr Unterstützung von Männern. Beispielsweise gilt das Gewalthilfegesetz, das jetzt erst verabschiedet wurde, nur für Frauen. Mich verwundert das, denn Hilfe bei häuslicher Gewalt sollte dem Opfer unabhängig von seinem Geschlecht immer zur Verfügung gestellt werden. Ich würde mir wünschen, dass das Gesetz dahingehend verbessert wird, dass eben auch Männer jederzeit Beratung, Schutz und Hilfe in Anspruch nehmen können. Ich bin nicht sicher, ob dieses Gesetz so wie jetzt verfassungskonform ist. 

Wenn ich bei schwulen Freunden erlebe, dass es zu Gewalt in einer Partnerschaft kommt oder ich das zumindest vermute, was kann ich tun? Und was sollte ich keineswegs tun? 

In der Regel verändern sich die Opfer von häuslicher oder auch Partnerschaftsgewalt. Eine erste Idee wäre es, den Freund konkret auf diese Veränderungen anzusprechen: Was hat sich bei dir verändert? Ich erlebe dich ganz anders, was ist dir passiert? Ich kann auch bei sichtbaren Verletzungen nachfragen, wie das passiert ist. Ich muss allerdings auch damit rechnen, dass mein Gegenüber mir vielleicht nicht die Wahrheit sagt, vieles ist hier mit großer Scham verbunden und dem Gefühl, man hätte etwas anders machen sollen oder müsste die eigene Beziehung nur besser führen. Was man keineswegs tun sollte als Beobachter, ist über den Kopf des Freundes hinweg irgendetwas zu unternehmen – außer natürlich, die Lage ist offensichtlich lebensbedrohlich. 

Wenn wir von Gewalt gegen Männer sprechen, gibt es in den Köpfen vieler Menschen immer noch das Bild, das müssten alles “verweichlichte feminine Kerle“ sein, keine “richtigen Männer“. Dazu das Denken: Mir kann sowas nicht passieren. Was erwidern Sie auf dieses Klischeedenken? 

Einem solchen Klischeedenken erwidere ich immer, dass Männer rein statistisch gesehen wesentlich häufiger Opfer von Gewaltstraftaten werden als Frauen. Für Männer ist insbesondere die Öffentlichkeit ein sehr gefährlicher Platz, wohingegen die häusliche Umgebung in der Regel der Ort ist, wo Frauen Opfer von Gewalt werden. Das schließt aber eben nicht aus, dass auch Frauen in der Öffentlichkeit Opfer von Gewalt werden können oder Männer in der häuslichen Umgebung Gewalt erleben. Wenn wir ehrlich zu uns selbst und auch untereinander sind, dann haben wir alle schon Opfer-Erfahrungen in der einen oder anderen Form gemacht, beispielsweise in sehr jungen Jahren. Gerade unter schwulen Männern sind Opfer-Erfahrung sehr, sehr oft der Fall, weil wir als vermeintlich “nicht richtige Männer“ häufiger den Anfeindungen durch andere Männer mitunter aber auch durch Frauen ausgesetzt sind. Opfer kann jeder werden und das sollte uns auch allen bewusst sein!

Rund jeder fünfte Mann (22%), der Gewalt in einer Partnerschaft erlebt und diese angezeigt hat, wird für einige Monate in einer Schutzeinrichtung untergebracht. Was würden Sie schwulen und queeren Männern raten, die nach einer solchen Erfahrung neu anfangen wollen? Wie können Sie wieder Vertrauen bekommen in die Community oder auch beim Dating? 

Menschen, die nach einer Opfer-Erfahrung neu anfangen wollen, würde ich immer empfehlen, sich Hilfe zu suchen, gerade, wenn man aus einer langjährigen Beziehung kommt, in der ich als Mann immer wieder zum Opfer geworden bin. Es ist dann sehr schwierig, wieder Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen.  Eine therapeutische oder psychologische Begleitung kann in dem Fall hilfreich sein, generell wieder so etwas wie eine wertschätzende Beziehungserfahrung erleben zu können. Wenn es um die Rückkehr in die Szene geht, kann man sich beispielsweise überlegen, wo man so wieder einsteigen kann, dass man nicht gleich alleine auf einen Mann trifft. Man kann beispielsweise in einen schwulen Sportverein eintreten, eine Spielgruppe aufsuchen oder nach anderen Angeboten suchen, die einem interessant erscheinen. Hier findet man in der Regel einen geschützten Rahmen, indem man andere schwule Männer unverbindlich kennenlernen kann, ohne gleich in eine tiefere Beziehung einsteigen zu müssen. Für das Dating selbst wird es etwas schwieriger, hier ist zu empfehlen, sich möglicherweise nicht gleich privat zu treffen, sondern lieber erst einmal in der Öffentlichkeit. Das heißt, ich gehe in ein Café oder in eine Bar, treffe mich unverbindlich auf ein Getränk und schaue genau, mit wem ich es da zu tun habe. Man muss einen Menschen nicht gleich zu sich nach Hause einladen, auch nicht beim zweiten Treffen. Dazu gibt es Alternativen. Wichtig ist einfach, auf sich zu achten und zu spüren, wo die eigenen Grenzen sind, was einem gut tut und wo man vielleicht auch nochmal sagt: Das geht mir gerade zu schnell oder das wird mir gerade zu eng. 

Abschließend Ihre Einschätzung bitte: Wird die Lage besser oder schlechter? Und was können wir alle zusammen tun, damit es besser wird? 

Wir sehen und erleben gerade einen generellen Anstieg an Konflikten in unserer Gesellschaft. Wir erleben auch die Wiederauferstehung eines männlichen gewaltvollen Verhaltens, das wir überwunden geglaubt hatten. Es gibt wieder Aggression im öffentlichen Raum, um sich durchzusetzen, eigene Interessen werden wieder in den Vordergrund geschoben und man nimmt sich einfach wieder, was man will – all das scheint wieder en vogue zu sein. Grundsätzlich ist die Weltlage unsicherer geworden und auch das hat Auswirkungen, insbesondere auf marginalisierte Gruppen, wie wir das nun mal als schwule Männer sind. Der Stress nimmt weiter zu, unsere Sicherheit geht verloren und damit sind wir auch wieder gefährdeter mit Blick auf unsere psychische Gesundheit. Von daher gehe ich persönlich davon aus, dass die Lage eher schlechter werden wird, gerade eben deswegen, weil es gesellschaftlich schwieriger wird für uns alle. Aber wir können gegensteuern, indem wir uns besser organisieren, aufeinander zugehen und verstärkt miteinander arbeiten. Wir müssen zeigen, dass wir füreinander da sind – das hat die Community beispielsweise gerade im Umgang mit HIV und der Aids-Krise schon einmal unglaublich stark gemacht und ein starkes Standing verliehen.

Herr Behrens, vielen Dank für das Gespräch.

 

Hilfe bei Gewalt unter Männern: 

Mann-O-Meter Telefon: 030 / 2168008

Männerhilfetelefon 0800/1239900

Chat, E-Mail oder Online unter: maennerhilfetelefon.de

Maneo-Opferhilfe Telefon: 030/216 3336

Weisser Ring Telefon 116 006, Online: weisser-ring.de

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