Berlin Christopher Street Day
Am 22. Juli um 12 Uhr ist es wieder soweit. Hunderttausende werden durch Berlin ziehen, um für die Rechte der LGBTQIA* Community zu demonstrieren. Der mittlerweile 45. CSD in Berlin wird vom Vorstand des Berliner CSD e.V. und dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner ab 11.30 Uhr an der Leipziger Straße eröffnet. Hier sind zusätzlich auch weitere Aktivist:innen, Vereine und Verbände eingeladen, welche eine Vielzahl an Reden beitragen.
Ab 12.00 Uhr geht es dann auf die rund 7,5 Kilometer lange Demostrecke. Von der Leipziger Straße geht es zunächst durch Berlin-Mitte zum Bundesrat und Potsdamer Platz. Danach gibt es einen Schlenker in Richtung Schöneberg und Nollendorfplatz. Von dort aus wird weiter bis zur Siegessäule demonstriert und der Endpunkt ist am Ende der Straße des 17. Juni am Brandenburger Tor. Dort wird auf der Bühne eine vielfältige Abschlusskundgebung stattfinden - mit Redebeiträgen sowie künstlerischen und musikalischen Acts.
Den ersten Vereinswagen und somit auch die Bühne der Eröffnungsreden wird Community-Ikone Eybe Ahlers moderieren. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung, herzlichen Kämpfernatur und unglaublicher Sichtbarkeit für Themen rund um das L* unserer Community, wird sie den Demozug in Fahrt bringen.
Das gesamte Bühnenprogramm der Mainstage wird von Saskia Michalksi, The Darvish, Frank Peter Wilde, Kaev Kiel & BayB. Jane bilingual moderiert. Die diesjährige Sondermoderation zum Gedenkprogrammpunkt der Berliner Aids Hilfe übernimmt niemand Geringeres als Barbie Breakout (Aktivistin, Podcasterin, HIV+ Idol, Drag Queen).
Besonderen Fokus legt der Berliner CSD in diesem Jahr dabei auf die weltweit angefeindete Drag-Community die menschenverachtenden Gesetze und Bewegungen in afrikanischen Ländern wie Uganda, Ghana und auch Namibia, aber auch in Europa entgegenschlägt. Auch auf das Selbstbestimmungsgesetz und den großen Forderungskatalog 2023 wird innerhalb des Programmes immer wieder hingewiesen werden.
Im Rahmen des Bühnenprogrammes werden zudem auch die Soul of Stonewall Awards 2023 vergeben. In diesem Jahr gibt es die Kategorien Internationale Grasroot Persönlichkeit, Aktivistisches Lebenswerk, Award für Berliner Gemeinschaftprojekt und Internationale Persönlichkeit im Kampf für Sichtbarkeit & Solidarität. Der Soul of Stonewall Award wird somit an vier wundervolle Menschen und Organisationen unserer Community vergeben.
Als Internationale Grasroot Persönlichkeit wird die erste trans Musikerin und Aktivistin Angel Maxine aus Ghana für ihre mutige und starke Kampagne #killthebill ausgezeichnet. Für sein Aktivistisches Lebenswerk wird der Historiker Dr. Lutz van Dijk. Er war Mit-Initiator einer Petition zum gesonderten Gedenken queerer Menschen im Bundestag, welche ihre Umsetzung und Anerkennung in diesem Jahr erfuhr, wird für diesen Meilenstein in der deutschen Geschichte ausgezeichnet.
Der Award für ein Berliner Gemeinschaftsprojekt geht 2023 an das Lesbische* Kollektiv „Butch Barfly‘s“, welches mit Formaten abseits der Norm für einen entspannten, informativen und sicheren Raum sorgt. Dabei ist es ihnen wichtig, dass die Berliner Butch-Szene generationsübergreifend angesprochen wird und das Format eine lange Historie und jede Menge Vernetzung vorweisen kann.
EPOA - European Pride Organisations Association + Präsidentin Kristine Garina wird in der Kategorie Internationale Persönlichkeit im Kampf für Sichtbarkeit & Solidarität geehrt.
Der größte internationale Pride Verband, welcher sich unter der achtjährigen Präsidentschaft vor allem für ein ausgeglichenes Verhältnis und Sichtbarkeit der osteuropäischen Prides eingesetzt hat, wird ausgezeichnet.
22. Juli – ab 11:30 Uhr