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Coming-out im Livestream: Rapper Baran Kok ist schwul

Als Teenie innerlich zerrissen Coming-out im Livestream: Rapper Baran Kok ist schwul

tb - 16.12.2025 - 18:30 Uhr
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Deutschlands Rapper-Szene horcht auf. Diesmal nicht wegen eines Diss-Tracks, sondern weil Rapper und Allround-Performer Baran Kok mit einem offenen so wie humorvollen Coming-out ganz neue Maßstäbe in Sachen Sichtbarkeit setzt. Im Livestream von Twitch-Kollegin Marli ließ Baran das Publikum tief in seine Vergangenheit blicken und erzählte, wie er als Teenager zum ersten Mal realisierte, dass sein Herz für Männer schlägt, und das, obwohl sein Umfeld ihm klarmachte: „Das darf nicht rauskommen.“ Was für andere ein Grund zur Panik gewesen wäre, nahm Baran augenzwinkernd: „Passiert. Jeder macht Fehler.“

 

Offenherzig trotz Hürden: Barans Weg

Schonungslos ehrlich berichtet Baran Kok, wie er mit Anfang der Pubertät zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und seinen eigenen Gefühlen hin- und hergerissen war. Aufgewachsen mit kurdischen Wurzeln, fühlte er laut eigenen Aussagen starken Druck, dem traditionellen Rollenbild gerecht zu werden, doch die Realität schrieb ihre eigene Story. „Ich habe mich weitergezwungen, Interesse für Girls aufzubauen. Aber war nicht so der Fall“, gibt Baran im Stream zu. Erst Begegnungen mit Gleichgesinnten führten zur Selbstakzeptanz. Heute nutzt er seine Plattform, um selbstbewusst queere Inhalte zu präsentieren, fernab jedes Klischees.

 

Von Insta bis Club: Die Kok-Community wächst stetig

Mit viralen Tracks wie „Herr Officer“ oder „Traurige Hure“ verknüpft Baran Rap und Clubmusik. Auf TikTok und Instagram boomt seine Followerzahl, zurzeit kratzt sie an der 200.000er-Marke. Doch seine Message wiegt schwerer als jeder Chartserfolg: Er steht für ein neues, sichtlich vielfältigeres Bild von Männlichkeit im Rap. Marktforschende bestätigen: Vielfalt und Inklusion werden im Musikbusiness immer wichtiger. Viele Fans betonen, sie fühlten sich durch Barans Haltung endlich ernst genommen und in ihrer Identität gesehen.

Künstler wie Baran Kok zeigen: Rap in Deutschland entwickelt sich fortlaufend – und das Gender- und Sexualitäten-Spektrum wird dabei immer sichtbarer. Bei Events wie der #FREEBARANKOK-Tour werden Empowerment und Kunst eins. Branchenexpertinnen und Experten rechnen damit, dass solche Vorbilder die Szene dauerhaft prägen und auch jüngere Künstlerinnen und Künstlern inspirieren. Wird die Zukunft der Rap-Welt queerer und offener? Sicher bleibt: Baran hat die Tür weit aufgestoßen.

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