Jeremy O. Harris ist frei “Emily in Paris”-Schauspieler war drei Wochen inhaftiert
Der bekannte amerikanische schwule Schauspieler und Dramatiker Jeremy O. Harris (36) wurde jetzt wieder aus der Haft in Japan entlassen, nachdem er unter dem Verdacht festgenommen worden war, Drogen ins Land geschmuggelt zu haben. Harris, der für sein Drama „Slave Play“ weltweite Anerkennung fand, war drei Wochen lang in Untersuchungshaft, nachdem die Polizei bei seiner Ankunft in Okinawa Mitte November eine Dosis MDMA in seinem Gepäck entdeckt hatte.
Harris bleibt vorerst in Japan
Wie aus Berichten der New York Times hervorgeht, war der 36-Jährige auf einem Flug von Taiwan nach Japan unterwegs, als er in Okinawa festgenommen wurde. In seinem Handgepäck fanden die Ermittler 780 Milligramm MDMA (Ecstasy), was zu seiner sofortigen Festnahme führte. Trotz dieser schweren Anschuldigung wurde die Meldung lange Zeit unter Verschluss gehalten, jetzt Ende letzter Woche wurde seine Inhaftierung publik.
Ein Sprecher der Polizei in Tomigusuku, einer Stadt auf Okinawa, wollte gegenüber den Medien nicht bestätigen, ob gegen Harris formell Anklage erhoben wurde. Jedoch erklärte ein Vertreter des Dramatikers, dass Harris nicht angeklagt sei und sich dazu entschieden habe, weiterhin in Japan zu bleiben, um an einem neuen Projekt zu arbeiten und zu forschen.
Japans strenge Drogenpolitik
Japan zählt zu den Ländern mit den strengsten Drogenvorschriften weltweit. Ein Schuldspruch hätte für Harris eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren zur Folge gehabt. In der Vergangenheit gab es immer wieder prominente Festnahmen von Künstlern, die wegen Drogenbesitzes in Japan verhaftet wurden. Einer der bekanntesten Fälle ist der des ehemaligen Beatles-Mitglieds Paul McCartney, der 1980 nach einem Marihuana-Besitz in Japan für Jahre von der Einreise ausgeschlossen wurde.
Jeremy O. Harris ist vor allem für sein bahnbrechendes Theaterstück „Slave Play“ bekannt, das 2021 bei den Tony Awards mit 12 Nominierungen für einen Rekord sorgte. Darüber hinaus war er Co-Autor des gefeierten Films „Zola“ (A24) und arbeitete als Produzent an der erfolgreichen HBO-Serie „Euphoria“ mit. Er trat zudem als Supervising Producer für die Serie „Irma Vep“ von Olivier Assayas auf und hatte einen bemerkenswerten Cameo-Auftritt in „Emily in Paris“ – jenseits der Theaterwelt dürften ihn dafür die meisten Menschen kennen.