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Faktencheck: Keine queere Beziehung bei Barron Trump

Schwuler Skandal nur erfunden Faktencheck: Keine queere Beziehung bei Barron Trump

tb - 13.11.2025 - 15:30 Uhr
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Das Internet liebt Skandale – und wenn es dabei noch um die Familie Trump geht, explodieren die Gerüchteküchen weltweit. In den letzten Tagen wurde die Klatschwelt von einer besonders pikanten Story elektrisiert: Barron Trump, der jüngste Spross von Donald Trump, solle heimlich mit einem argentinischen, offen schwulen Tänzer namens Carlos liiert sein. Was sich wie das Drehbuch zu einer queeren Polit-Sitcom anhört, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als kaum mehr als digitales Konfetti: Nach einem umfassenden Faktencheck bleibt von der viralen Lovestory zwischen Barron und Carlos nichts übrig – außer jede Menge Klicks und der Beweis, dass Internetmärchen sich in Lichtgeschwindigkeit verbreiten.

 

TikTok, Tratsch & Trump: Wie aus einem Meme ein Hype wird

Alles begann mit einer Handvoll TikTok-Videos: Findige Nutzerinnen und Nutzer veröffentlichten Ende September Clips, in denen sie „aus gut informierten Insiderquellen“ behaupteten, Barron Trump wohne jetzt angeblich mit seinem geheimen Partner Carlos im New Yorker Trump Tower und habe gleich ein ganzes Stockwerk für Kuscheltermine reserviert. Die Story verbreitete sich in Windeseile und katapultierte den Hashtag #BarronTrumpBoyfriend auf Millionen von Bildschirmen. Besonders pikant: Diese Gerüchte erfreuten jene, die Donald Trumps homosexuellenfeindliche Politik gerne durch das Outing des eigenen Sohnes konterkarieren wollten. Doch: Je bunter die Geschichte, desto größer die Skepsis. Spätestens als Satireseiten den Ball aufnahmen, wurde klar, dass es mehr Satire als Skandal war.

 

Fake News, Fact-Checking und Familiengeheimnisse

Der Wunsch nach Skandal, ein bisschen Schadenfreude und die Hoffnung, das erzkonservative Trump-Image könnte durch eine queere Familienenthüllung ins Wanken geraten, trieben die Fantasie im Netz zu Höchstleistungen. Doch keine seriöse Quelle fand je einen echten „Carlos“ oder gar eine Verbindung zu Barron Trump. Spitzenrecherchen aus den USA, wie sie auch renommierte Medienhäuser in den letzten Tagen präsentierten, bestätigten: Weder wurden stichhaltige Beweise für einen argentinischen Tänzer gefunden, noch gibt es Anzeichen, dass Barron überhaupt aktuell liiert ist. In den kursierenden TikTok-Videos tauchten dazu noch manipulierte oder schlicht aus dem Zusammenhang gerissene Bilder auf, um die düstere Liebesaffäre zu illustrieren.

Kurios: Bereits vor einem Jahr beklagte sich Donald Trump in einem Interview darüber, dass sein Sohn Barron angeblich „noch nie eine Freundin gehabt habe“. Dieses Zitat wurde nun ausgerechnet als Indiz für ein queeres Doppelleben umgemünzt. Die Verwirrung war perfekt, als plötzlich auch noch der Name einer jungen Frau fiel, mit der Barron – laut anderen Quellen – zuletzt sehr verliebt gesichtet worden sein soll. Die Grenzen zwischen Satire, Spekulation und Klickjagd verschwimmen also rasant, wenn der Trump-Kosmos auf Social Media trifft.

 

Das sagen Medien, Expertinnen und Aktivistinnen

„Uns liegen keinerlei glaubwürdige Hinweise vor, die die Behauptungen über eine Beziehung zwischen Barron Trump und einem argentinischen Tänzer bestätigen könnten. Alles deutet darauf hin, dass es sich um eine frei erfundene Internetgeschichte handelt.“
— Mediensprecherin eines US-amerikanischen Fact-Checking-Instituts

Ebenso betonen Beobachterinnen und Beobachter, wie toxisch Social-Media-Gerüchte inzwischen wirken können – und dass insbesondere queere Themen erstaunlich oft für digitale Meme-Spekulationen und Unterhaltungszwecke herhalten müssen. In einem anderen prominenten Fall griffen Online-Trolle bereits das Verhältnis von Elon Musk zu seiner trans* Tochter Vivian an – auch hier stand der Versuch, Privatsphären von Promikindern anzugreifen, im Vordergrund.

 

Queeres Entertainment oder digitales Gift?

Der Fall rund um Barron Trump und seinen angeblichen argentinischen Tänzerfreund zeigt, wie verführerisch eindeutige Schlagzeilen in der Social-Media-Ära sind – und wie schnell Fakten auf der Strecke bleiben, wenn Ideologien und Humor aufeinandertreffen. Gerade im queeren Kontext wird oft aus Spaß schnell Ernst, wenn Fiktion und Wirklichkeit nicht mehr unterscheidbar sind. Während zahlreiche TikTok-Nutzerinnen und Nutzer – mehrheitlich ironisch – die Geschichte weiterverbreiteten, entstand für einen Moment der Eindruck, mitten im Herz der Trump-Ära spiele sich ein echter Generationen-Clash ab.

Im Schatten dieser Farce zeigt sich aber auch, wie sehr die Trump-Familie weiterhin als Projektionsfläche für gesellschaftspolitische Konflikte dient. Statt einer wahren Sensation bleibt nur ein weiteres Lehrstück über die Macht und Verantwortungslosigkeit viraler Gerüchte. Offizielle Stellungnahmen aus dem Trump-Umfeld? Fehlanzeige. Ebenso wenig existieren Fotos, Statements oder glaubwürdige Belege für das sagenumwobene Carlos-Abenteuer. Ein Paradebeispiel, das zeigt, wie Queerness immer wieder zur popkulturellen Pointenmaschine wird.

 

Kommt jetzt das Trump-Queer-Musical?

Auch wenn sich der „Argentinische Tanzprinz“ aktuell nur als digitale Erfindung entpuppt hat – die Gerüchtekultur rund um Familiendramen, Social Media und mediale Manipulation bleibt weiterhin in Hochform. Wenn das nächste Mal also jemand auf TikTok behauptet, Barron Trump sei frisch verheiratet oder plane ein queeres Broadway-Debüt, gilt: Erst Fakten checken, dann weiterschicken.

Fazit: Der Skandal ist geplatzt wie eine schlecht aufgeblasene Luftballonfigur – übrig bleibt nur ein amüsiertes Kopfschütteln. Und Donald Trump? Der muss sich weiterhin mit ganz realen politischen Baustellen herumschlagen – Fake News hin oder her.

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