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Beichte von Olly Alexander

Beichte von Olly Alexander Der ehemalige Frontsänger von "Years & Years" erzählte erstmals offen über seinen Leidensweg als Jugendlicher

ms - 18.06.2025 - 14:00 Uhr
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Erst Ende Mai hatte der britische Olympionike Tom Daley (31) über seine Essstörungen berichtet, die ihn bis heute plagen – nun meldete sich der schwule Brite Olly Alexander (34) zu Wort. Der frühere Sänger von „Years & Years“ und erfolgreiche Schauspieler („It´s a Sin“) litt früher ebenso unter Essstörungen sowie zudem unter Depressionen und Selbstverletzungen. 

Schwere Jugendjahre 

Im Interview mit dem Podcast „Man Made“ von Pete Wicks erklärte er, dass seine Schulzeit sehr chaotisch gewesen sei, zudem musste er ab dem 13. Lebensjahr mit seiner Homosexualität und der Scheidung seiner Eltern klarkommen: „Ich glaube nicht, dass ich das gut hinbekommen habe. Bei uns zu Hause herrschte ziemliches Chaos. Es passierte viel, nicht nur, weil ich versuchte, meine Sexualität zu verstehen, und ich habe das lange, lange Zeit vor meiner Mutter verheimlicht, sondern auch, weil ich mir selbst Schaden zufügte.“ 

Die schwere Phase in seinem Leben dauerte einige Jahre lang an, so Alexander weiter: „Ich habe mich selbst verletzt, war lange Zeit bulimisch. Ich hatte eine Essstörung und Herzrhythmusstörungen. Ich machte mich mit allem, was ich tat, krank. Ich ging mit meiner Mutter schließlich ins Krankenhaus und hatte ihr zuvor sehr ​​lange verheimlicht, wie schlecht es mir ging und was ich mir alles antat.“ 

Kein Glück verdient

Unter anderem war sein Leben durch selbstinduziertes Erbrechen nach Essattacken gekennzeichnet: „Es geht darum, wieder etwas Kontrolle über sein Leben zu bekommen, weil die Gefühle so intensiv sind. Ich habe mich selbst wirklich gehasst. Die Logik ist völlig auf den Kopf gestellt, denn man muss essen, oder? Es ist deine Grundversorgung. Wir alle müssen essen, um zu überleben. Aber wenn man anfängt, sich einzuschränken, sich zu übergeben oder sich diese strenge Routine auferlegt, hat man das Gefühl, sein Leben kontrollieren zu können. Ich glaube, das war das Wesentliche, meine Versuche, mich selbst zu kontrollieren, und auch diese Strafmentalität mir selbst gegenüber. Ich dachte, ich hätte es nicht verdient, mich gut zu fühlen, sondern bestraft zu werden. Es ist seltsam. Es ist Scham. Wenn man spürt, dass da etwas in einem ist, wofür man sich schämt, und man sich nicht damit auseinandersetzt, wächst es einfach, und man fängt an, schlimme Dinge zu tun.“

Neues Leben dank Therapeuten 

Erst mit Anfang 20 änderte der britische Popstar schrittweise sein Leben: „Meine Managerin meinte damals zu mir: ´Du solltest zu einem Therapeuten gehen. Weißt du, du stehst kurz davor, einen Plattenvertrag zu unterschreiben. Du kannst es dir leisten.‘ Also habe ich damit angefangen. Ich war 23, 24 Jahre alt, als es endlich besser wurde. Ich gehe immer noch zu demselben Therapeuten.“ All jene Krankheiten wie Depressionen oder Essstörungen entstünden dabei aus Scham heraus, da ist sich Alexander inzwischen sicher. Und heute? „Ich fühle mich nicht immer großartig, aber ich habe das Gefühl, eine Reise hinter mir zu haben, und ich bin dankbar dafür. Das Fundament, das ich in mir habe, ist jetzt wirklich stark“, so Alexander, der im Frühjahr dieses Jahres sein erstes Solo-Album veröffentlicht hat

 

Hier gibt es Hilfe

Bei psychischen oder anderweiten emotionalen Problemen sowie auch bei Depressionen oder beispielsweise Angststörungen, versuche, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Hilfsangeboten, bei denen du dich melden kannst. Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. 

Mit Beratung steht dir auch der Coming Out Day Verein via Messenger oder E-Mail unter www.coming-out-day.de zur Seite. Weiterhin gibt es von der Telefonseelsorge das Angebot eines Hilfe-Chats. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer E-Mail-Beratung. Die Anmeldung erfolgt – ebenfalls anonym und kostenlos – auf der Webseite. Informationen findest du unter: www.telefonseelsorge.de

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