Direkt zum Inhalt
Wehmut bei Troye Sivan

Wehmut bei Troye Sivan Die US-Drogenfahndung geht seit März verstärkt gegen Poppers vor – steht das endgültige Aus der sexpositiven Partydroge bevor?

ms - 23.04.2025 - 14:00 Uhr
Loading audio player...

Mitte März wurde bekannt, dass die US-Drogenfahndung, die US Food and Drug Administration (FDA), verstärkt gegen Hersteller der sexpositiven Partydroge Poppers vorgehen. Bisher konnte die Inhalationsdroge durch eine Gesetzeslücke in Lebensmittelgeschäften verkauft werden. Nun meldete sich der schwule Popstar Troye Sivan zu Wort, der im letzten Jahr mit seinem Hit „Rush“ eine Hymne auf Sexpositivität veröffentlichte und zweideutig auch auf eine Poppers-Marke gleichen Namens hinwies. 

„Die Party ist vorbei!“ 

Einer der Hersteller von Rush in den USA, das Unternehmen Pac-West Distributing (PWD), hat unlängst seine Kontaktdaten gesperrt und die Website radikal verschlankt. Eine einzige Grafik findet sich noch auf der Homepage der Firma. Ein anderer Poppers-Hersteller aus Texas, Double Scorpio, wurde nach einer Razzia der FDA bereits ganz geschlossen. Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. behauptete sogar, Poppers hätten die Aids-Krise ausgelöst. Sivan postete daraufhin nun via Instagram ein melancholisches und wehmütiges Bild von sich. Dazu schrieb er nebst einem Emoji eines gebrochenen Herzens: „So sieht mein Gesicht derzeit aus. Die Poppers Party ist vorbei! Ich habe den Rausch (Rush) erlebt!“ 

Einfallsreichtum der Community 

Ob die jüngste Vorgehensweise der FDA tatsächlich das Ende von Poppers in den USA eingeläutet hat, ist indes fraglich. Seit Jahrzehnten versuchten US-Behörden immer wieder, gegen die Substanz vorzugehen, mit wenig Erfolg. Die Hersteller änderten jedes Mal ihre Formeln und Inhaltsstoffe geringfügig ab und das Spiel ging von vorne los. Zuletzt wurden die Fläschchen als „DVD-Reiniger“ oder „Nagellackentferner“ vermarktet. 

Einer der beliebtesten Drag-Performer der USA, Kevin Aviance aus New York, erklärte indes online, dass queere Menschen schon immer sehr „einfallsreich“ gewesen sind. „Wo ein Wille ist, ist auch ein schwuler Weg. RFK Jr. mag hinter unserem Poppers her sein, aber er wird niemals unseren Unternehmungsgeist erschnüffeln können.“ Eine US-Studie aus dem Jahr 2020 stellte fest, dass 35 Prozent der schwulen Amerikaner Poppers konsumieren, in der schwulen und bisexuellen Clubszene sind es sogar 46 Prozent.

Auch Interessant

Große Empörung in Italien

Schwulenpornos auf Werbedisplays

Aufregung in Italien: Im Touristenort Fano war auf einem städtischen Werbedisplay statt Informationen schwule Sexfilme zu sehen. Scandalo!
Neue Liebe bei Antoni Porowski

Ist der Queer-Eye-Star verliebt?

Sexy Flirt oder große Liebe? Queer-Eye-Star Antoni Porowski zeigt sich frisch verliebt im Urlaub mit Fitness-Model Zacharias Niedzwiecki.
Schlammschlacht in Hollywood

Scheidungskrieg bei David Geffen

Zwei Jahre hielt die Ehe zwischen Milliardär David Geffen (82) und Model Donovan Michaels (32). Jetzt ist der Scheidungskrieg vollends entfacht.
Mutiges Statement

Olympionike spricht über Essstörung

Mutig hat der bisexuelle irische Olympionike Jack Woolley seine Essstörung publik gemacht und will damit die Debatte im Profisport vorantreiben.
Aufregung um den ESC

Ausstieg von San Marino?

Werden kleine Staaten beim ESC benachteiligt? Diesen Vorwurf erhebt San Marino jetzt und droht mit Rückzug vom internationalen Song Contest.
Erinnerungen an den Brokeback

Jake Gyllenhaal gedenkt Kultfilm

In diesen Tagen wird mit besonderen Aktionen 20 Jahre „Brokeback Mountain“ gefeiert. Mit besonderen Worten erinnert sich Jake Gyllenhaal an den Film.
Bärige Community-News

Start von Bear World TV

Vergesst Queer Eye, jetzt kommt Bear World TV: In den USA startet in dieser Woche die neue Online-Plattform für die schwulen Bären-Community.
Freddie Mercurys Tochter

Angebliche Tochter bricht Schweigen

Hat der verstorbene Queen-Sänger Freddie Mercury tatsächlich eine Tochter? Der engste Freundeskreis äußerte jetzt Zweifel daran.
Dokureihe über Daniel Küblböck

Letzte Worte an den Ex-Freund

2018 sprang Daniel Küblböck von einem Kreuzfahrtschiff in den Tod. Sieben Jahre später rollt die ARD mit neuen Erkenntnissen den Fall noch einmal auf.