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Ruhestand bei Nancy Pelosi

Ruhestand bei Nancy Pelosi 2027 beendet die Demokratin ihre Karriere

ms - 07.11.2025 - 11:00 Uhr
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Nancy Pelosi (85) geht in den Ruhestand – zum Ende ihrer aktuellen Amtszeit im Januar 2027 möchte sich die stets kämpferische Politikerin von der Weltbühne zurückziehen. Die 85-Jährige gilt als eine der stärksten Unterstützerinnen der amerikanischen LGBTIQ+-Community und von Menschen mit HIV. 

Ein Leben für die Community 

Seit 1987 vertritt die Demokratin die Stadt San Francisco im US-Repräsentantenhaus, zweimal war sie insgesamt rund acht Jahre auch Sprecherin der Kammer – die erste Frau in diesem Amt. Zudem war sie knapp vier Jahre ab 2003 auch die Vorsitzende der demokratischen Minderheitsfraktion. Der Community ist die Vollblutpolitikerin aber vor allem durch ihren Einsatz für die Rechte von Minderheiten ans Herz gewachsen. 

In ihrer ersten Rede vor dem Repräsentantenhaus thematisierte sie bereits die Aids-Krise, damals ein Novum. Es sollte der Beginn eines lebenslangen Engagements für die Rechte von Homosexuellen und queeren Menschen werden. Eine besondere Verbundenheit empfindet sie dabei bis heute mit ihrer Heimat San Francisco und der großen schwul-lesbischen Community vor Ort: „Seit Jahrzehnten schätze ich das Privileg, unsere großartige Stadt im Kongress der Vereinigten Staaten zu vertreten. Mit dankbarem Herzen freue ich mich auf mein letztes Amtsjahr als Ihre stolze Abgeordnete“, so die Demokratin zur ihrem baldigen Abschied. 

Einsatz für Menschen mit HIV 

Pelosi gilt auch als starke Kraft hinter der Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe 2015 in den USA sowie im Bereich Antidiskriminierungsgesetze und Gesundheitsversorgung für trans* Menschen. Ebenso ihre Handschrift trägt der Respect for Marriage Act, das Bundesgesetz, das seit Ende 2022 bestehende gleichgeschlechtliche Ehen landesweit schützt. 

Sie war auch maßgeblich an der Gesundheitsreform, dem Affordable Care Act („Obamacare“), beteiligt und schaffte es immer wieder, Finanzmittel für wichtige HIV-Projekte und Stiftungen wie PEPFAR oder den Ryan White Care Act zu organisieren. Bis heute blicken viele queere Menschen dankbar auch auf ihren unermüdlichen Einsatz für Wohnprogramme für HIV-positive Menschen. Darüber hinaus nutzt sie bis heute ihre Plattform, um gegen Stigmatisierung, Diskriminierung und gesellschaftliche Vernachlässigung von LGBTIQ+-Menschen zu bekämpfen.

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