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P!NK startet wieder richtig durch // © Sølve Sundsbø
Regional

P!NK startet wieder richtig durch Neues Album

id - 01.05.2019 - 07:00 Uhr

Ende März gab es bereits das atemberaubende Video zu P!NKS erster Single „Walk Me Home“ aus ihrem kommenden Album „Hurts 2B Human“. Hier zeigte sich als Regisseur Michael Gracey („The Greatest Showman“) verantwortlich. Kurz darauf folgte zudem gleich der nächste Track, nämlich „Hustle“. Diesen schrieb die Künstlerin zusammen mit Dan Reynolds und Jorgen Odegard von Imagine Dragons. Insgesamt wird das Album mit gleich 13 Tracks aufwarten. Darunter gleiche mehrere Kollaborationen. Neben Reynolds und Odegard tauchen in den Album-Credits einige altbekannte Namen wie z.B. Max Martin, Shellback, Nate Ruess, Greg Kurstin und Billy Mann auf. Erstmals arbeite P!NK zudem mit Beck und Sia. Im Moment ist P!NK in den USA mit ihrer „Beautiful Trauma Tour“ unterwegs, welche sie im Sommer auch für mittlerweile insgesamt zehn Konzerte nach Deutschland bringen wird. Die Konzerte sind schon jetzt fast restlos ausverkauft.

Das ist allerdings kein Wunder, denn die Ausnahmekünstlerin bietet bei ihren Konzerten nicht nur Livegesang, sondern immer auch eine beeindruckende Show. Sei es nun, ob sie an Tüchern über der Bühne schwebt oder mal eben quer durch die Konzerthalle fliegt. Hinter P!NK verbirgt sich Alicia Beth Moore, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt. Geboren wurde sie 1979 in Doylestown, Pennsylvania/USA. Erstmals in Erscheinung getreten ist sie im Jahr 2000 mit ihrem Debüt-Album „Can‘t Take Me Home“. Dieses hatte noch viele R’n’B-Elemente, doch die Richtung hin zum Pop & Rocksound war auch hier schon deutlich erkennbar. In diese Zeit fiel auch der Song „Lady Marmelade“ aus dem Film „Moulin Rouge“, welchen sie gemeinsam mit Christina Aguilera, Mýa und Lil‘ Kim performte. Nach einigen Unstimmigkeiten mit ihrem Plattenlabel über die zukünftige musikalische Richtung kam es letztendlich zum Bruch. Zum Glück war da Linda Perry, die Ex-Frontfrau der 4 Non Blondes zur Stelle. Gemeinsam mit ihr entstand das Nachfolgealbum „M!ssundaztood“. Hierauf fanden sich Songs wie „Get The Party Started“, „Just Like A Pill“ und „Family Portrait“, die P!NK mehr und mehr zu einer ernstzunehmenden Künstlerin reifen ließen. Das Album verkaufte sich weltweit knapp neun Millionen Mal. Auch die Folgealben wie „Try This“, „I’m Not Dead“ und „Funhouse“ stehen diesem in nichts nach. Zahlreiche Single-Hits waren die logische Konsequenz. Dazu gehören u.a. „Trouble“, „Stupid Girls“, das sehr politische „Dear Mr. President“, „So What“ oder „Sober“. Nur zehn Jahre nach ihrem Debütalbum veröffentlichte P!NK bereits ihr erstes Greatest Hits-Album mit neuen Songs wie „Raise Your Glass“ und „F**kin‘ Perfect“. So ziehen sich ihre Erfolge auch durch die 2000er bis zu ihrem nächsten Album-Kracher „Beautiful Trauma“ im Jahr 2017. Hier haben alle sicher noch „What About Us“ und „Beautiful Trauma“ im Ohr.

Doch P!NK wäre nicht P!NK, wenn sie nicht immer wieder auch ihren Mund aufmachen würde. So ist sie schon längere Zeit Fürsprecherin der Tierschutzorganisation PETA. Wenn ihr etwas gegen ihre Meinung geht, schlägt sie auch schon mal hochdotierte Angebote, wie beispielsweise einen Auftritt beim Finale des Super Bowl aus. Ihre Begründung war ihre Solidarität mit dem Quarterback Colin Kaepernick, welcher mit seiner Weigerung, sich für die amerikanische Hymne zu erheben, für weltweites Medieninteresse sorgte.

Vor kurzem legte sich die Künstlerin via Instagram mit vielen Kommentatoren bezüglich eines Bildes mit ihren beiden Kindern Willow und Jameson. Viele erzürnten sich zum einen daran, dass ihr Sohn ohne Hose zu sehen sei und zum anderen löste es eine Diskussion um eine offenbar vorhandene Beschneidung ihres Sohnes aus. P!NK war so genervt, dass sie das Bild zunächst wieder löschte, dann aber zensiert wieder ins Netzt stellte, aber die Kommentarfunktionen deaktivierte. P!NK dazu: „Mit vielen von euch da draußen ist etwas ernsthaft schiefgelaufen. Ich habe das Bild gelöscht, weil ihr alle verdammt widerlich seid. Und nun schalte ich die Kommentarfunktion aus und schüttle meinen Kopf über den Zustand von Social Media und sogenannte 'Tastaturkrieger' und die negative Einstellung, die ihr in anderer Leute Leben bringt." Am Ende legte sie dann aber auch noch mit einer kleinen Provokation nach: „Hier ist ein Foto von einem Pelikan, den wir offensichtlich gefangen und stundenlang missbraucht haben, indem wir einen Babypenis vor seinem Gesicht haben baumeln lassen.“. Und ist es nicht genau so etwas, was wir an P!NK – neben ihrer Musik – auch so lieben? Eben!

„Hurts 2B Human“ ist mittlerweile P!NKs achtes Studioalbum. Die 13 Songs werden ganz gewiss auch dieses Mal wieder von sich reden machen. Sicher werden vor allem auch die „Featuring“-Tracks für Gesprächsstoff sorge, zumal ihre Duettpartner durchaus unterschiedlich sind.

Das Album ist eine Mischung aus ruhigen Tracks wie beispielsweise den Songs „Courage“ oder das titelgebende „Hurts 2B Human“, für welchen sie sich Khalid als Duettpartner mit ins Boot holte. Apropos Duettpartner, hier hat P!NK dieses Mal so einige zu bieten. Als so genannte „Featured Artists“ holte sie sich neben Khaled, Chris Stapleton und dem Trio Cash Cash für den Track „90 Days“ den jungen Wrabel dazu. Er erregte vor allem mit seinen Songs „11 Blocks“ oder „Bloodstain“ Aufmerksamkeit, in dem ein eigenen Erlebnisse als junger Schwuler verarbeitet hat.

Insgesamt kann man sagen, dass das Album zwar eher ruhigere Töne anschlägt, mit „Hustle“ oder „(Hey Why) Miss You Sometime“ aber durchaus auch Songs zum Tanzen mit dabei sind. P!NK legt hier wie gewohnt ein sehr hochwertiges und mitreißendes Album vor.

Tracklisting „Hurts 2B Human“

  • "Hustle"
  • "(Hey Why) Miss You Sometime"
  • "Walk Me Home"
  • "My Attic"
  • "90 Days" (featuring Wrabel)
  • "Hurts 2B Human" (featuring Khalid)
  • "Can We Pretend" (featuring Cash Cash)
  • "Courage"
  • "Happy"
  • "We Could Have It All"
  • "Love Me Anyway" (featuring Chris Stapleton)
  • "Circle Game"
  • "The Last Song Of Your Life"

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