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Himbeerjoghurt mit Sahne // © Archiv
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Himbeerjoghurt mit Sahne Himbeerjoghurt mit Sahne

id - 11.02.2019 - 14:05 Uhr

Der Autor Jan Ranft hat vor kurzem sein neues Buch „Himbeerjoghurt mit Sahne“ veröffentlicht. SCHWULISSIMO-Redakteur Ingo traf sich mit ihm, um etwas mehr über seine Bücher und die Geschichten dahinter zu erfahren. Und auch einige Tipps für angehende Autoren konnten wir ihm entlocken.


Hallo Jan, erzähle uns doch zunächst einmal ein bisschen was zu deiner Person.

Hallo, ich bin Jan Ranft, 44 Jahre, Single, schwul und Mediengestalter aus Saarbrücken. Tja, und ich bin Autor schwuler Kurzgeschichten. Manch einer kennt mich vielleicht noch durch den „Studio3-Podcast“.

Begonnen hat deine „Karriere“ ja ursprünglich als „Podcaster“. Wie kam es dazu?

Als Kind habe ich zusammen mit meiner Kusine immer Radio gespielt. Vielleicht kennt das der eine oder andere. Wir waren Moderatoren und gleichzeitig Anrufer, haben unsere Stimmen verstellt, lustige Charaktere gespielt, Gewinnspiele und Rätsel gemacht und natürlich Musikwünsche erfüllt. All das haben wir auf Kassette aufgenommen. Da entstand meine Liebe zu dieser Sache. Ich hatte ursprünglich auch vor, beruflich etwas in der Art zu machen, im Rundfunk oder beim Fernsehen. Das hat aber nicht geklappt.
Als ich vor ein paar Jahren das Podcasten entdeckt hab, konnte ich das weitermachen, was ich als Kind schon mochte – bloß eben richtig, mit richtigen Hörern und echtem Feedback.
Podcasts gibt es viele und ich habe geschaut, dass ich einen roten Faden, ein Grundthema habe, bei dem ich mich auskenne, das mich beschäftigt und zu dem ich eine Meinung habe.
Ich habe mir überlegt, dass ich im Podcast schwule Themen behandeln könnte. Dinge, die mich beschäftigen, Dinge, die mein eigenes Leben aber auch das Leben aller schwulen Männer irgendwie betreffen. Vieles, was in der schwulen Welt passiert, läuft nicht so ideal – bedingt durch äußere Umstände aber auch durch unser Verhalten anderen gegenüber. Mir war es wichtig, diese Aspekte der schwulen Welt zu spiegeln und meine Hörer zum Nachdenken anzuregen. Themen waren zum Beispiel offene Beziehungen, das Thema, dass Schwule kein Blut spenden dürfen oder auch was es mit den Schwestern der Perpetuellen Indulgenz auf sich hat. Dazu habe ich viel recherchiert, frei Schnauze geredet, Interviews geführt – zum Beispiel mit dem Entertainer Holger Edmaier, aber hab auch Kurzgeschichten erzählt, die diese Themen spannend verpackten.

Kurzgeschichten habe ich schon in meiner Jugend geschrieben und so war es klar, dass diese auch ihren Weg in den Podcast finden würden. Die Geschichte „Himbeerjoghurt“ ist im Grunde eine abgewandelte Geschichte aus einem Heft, in das ich in meiner Jugend die Geschichten geschrieben hab – damals noch nicht mit schwuler Thematik. Das habe ich mich damals noch nicht getraut. Damals, vor meinem Coming Out. „Letzte Worte“ entstand vor über zwanzig Jahren und ist die erste meiner Geschichten mit schwuler Thematik. Im Podcast fand sie ihr öffentliches Debut.
Ich habe mit dem Schreiben angefangen, da war ich noch in der Schule. Im Deutschunterricht sollten wir einen Aufsatz schreiben, zum Thema „Wenn ich doch fliegen könnte“. Alle schrieben davon, wie sie sich die Welt von oben anschauen würden und was sie Tolles erleben würden.
Bei mir war es so, dass sich einer das auch immer so wünscht, bis er von einem Kobold in einen Vogel verwandelt wird – dumm gelaufen, würde man heute wohl sagen. Das war meine ganz ungewöhnliche, unerwartete Herangehensweise und die sagt viel darüber aus, wie ich denke und wie meine Geschichten sind … eben schön, tragisch und gemein. Ich habe Aufsätze geliebt.


Ist es bei den Podcasts auf Dauer nicht schwierig, regelmäßig neue Geschichten zu veröffentlichen?

Klar, man muss aufpassen, dass man sich nicht wiederholt. Ich habe ständig neue Themen gesammelt und aber auch geschaut, dass ich bei den Folgen nicht immer das gleiche mache. Ich habe variiert, mit Audio-Impressionen von CSDs, Lesungen im Podcast, thematischen Beiträgen und vielem mehr. Es gibt unglaublich viel, was man machen kann. Wenn man allerdings in der Frequenz podcastet, wie ich das gemacht habe – wöchentlich – dann ist man irgendwann durch.
Beim Schreiben habe ich einfach mehr Zeit, kann meine Ideen immer und immer wieder überarbeite, bis sie für mich perfekt umgesetzt sind. So kam es, dass ich nach sechs Jahren podcasten ein bisschen die Lust daran verloren hab. Ich habe dann alle Geschichten aus dem Podcast gesammelt und überlegt, sie in Buchform herauszubringen. Das Feedback zum Podcast war toll, aber ich wollte auch ein anderes Publikum erreichen. So bin ich dann also zum Geschichtenschreiben zurückgekehrt.
Wer weiß, vielleicht podcaste ich auch irgendwann wieder – momentan ist podcasten durch Spotify und Co. ja wieder total in, knapp sechs Jahre nach dem Ende meiner Sendung.


Woher stammen deine Ideen? Sind da autobiografische Geschichten dabei oder Erzählungen von Freunden und Bekannten? Oder ist alles rein fiktiv?

Teils teils. Ich verarbeite in den Geschichten eigene Erlebnisse, Erlebnisse von Freunden oder Dinge, die ich irgendwo gelesen, gehört oder gesehen hab. All diese Inspirationen laufen dann zusammen und daraus entstehen die Geschichten. So setzen sich die Geschichten aus vielen unterschiedlichen Inspirationsquellen zusammen.
Aber immer sind es Dinge, die mich stark beschäftigen, die mich nicht loslassen, zu denen ich eine Meinung habe. Das alles verarbeite ich in meinen Kurzgeschichten.

© facebook.com/Goldmund

Dein erstes Buch „Himbeerjoghurt“ kam im Jahr 2012 auf den Markt. Wie waren die Reaktionen darauf?

So wie ich das erlebt habe, durchweg positiv. Einige der Leser kannten mich durch meinen Podcast, waren Fans und somit natürlich begeistert. Übers Podcasten habe ich viele Kontakte knüpfen können. So zum Beispiel auch zur schwulen Welle Freiburg. Die haben damals eine komplette Sendung zu meinem Buch gefeaturet. Mit Interview, zwei kleinen Auszügen aus den Geschichten und passender Musik. Das war auch für mich eine unglaublich tolle Erfahrung – so tolles Feedback zu bekommen und Interesse am Buch.
Wie mein Buch ankommt, das merke ich am deutlichsten bei den Lesungen, die ich mache. Da hat man den Kontakt zu den Lesern und das direkte Feedback. Am schönsten finde ich dabei, wenn man merkt, dass die Leute an Stellen lachen, an denen man nie mit einem Lacher gerechnet hättest. Manchmal lachen sie auch nicht an den Stellen, an denen du mit Lachern rechnest – so ist das eben. Das liebe ich am meisten – live dabei zu sein, wie meine Geschichten ankommen. Anfangs war ich überrascht, wie viele der Leute nach einer Lesung auf mich zukommen und sagen: „Genau das habe ich auch erlebt.“ Es ist schön, wenn die Leute dann aus ihrem eigenen Leben erzählen und ihre Erfahrungen mit mir teilen. Ich lege großen Wert auf Authentizität. Meine Kurzgeschichten sind aus dem Leben gegriffen. Der Leser soll sich mit den Charakteren identifizieren können. Daher spielen die Geschichten auch fast ausschließlich in Deutschland, vieles, mit dem jeder etwas persönlich verbindet, taucht dabei auf – seien es bekannte Filme, Musik, Orte, Ereignisse, was auch immer.


Nun erschien ja eine überarbeitete und erweiterte Fassung des Buches unter dem Titel „Himbeerjoghurt mit Sahne“. Warum hast du dich für diesen Weg entschieden und nicht einfach ein komplett neues Buch geschrieben? Genug Geschichten lauern in der schwulen Szene doch sicherlich, oder?

Eigentlich war mein Plan, einen Roman herauszubringen. Ich habe den Buchvertrag des ersten Buchs auslaufen lassen, um den Roman an dessen Stelle zu setzen. Aber nach ein paar Jahren, in denen ich mir die Zähne an der Idee ausgebissen hatte, habe ich gemerkt, dass ein kompletter Roman eine zu große Aufgabe für mich ist. Bei Kurzgeschichten bin ich viel freier. Ich kann zwischen den Genres springen, kann Geschichten heute, gestern oder morgen spielen lassen. Die Geschichten können sehr realistisch sein, aber auch fantastische Elemente enthalten. Das machte mir deutlich mehr Spaß.

„Himbeerjoghurt“ war nun nicht mehr erhältlich, weil mir die Geschichten aber so wichtig waren, musste ich es einfach neu herausbringen. In der Zwischenzeit hatte ich weitere Geschichten gesammelt und angefangen, an den alten Geschichten das zu ändern, was mir mittlerweile nicht mehr gefiel. Ich wollte diesmal auch ein bisschen mehr Werbung fürs Buch machen – auch mit den mittlerweile besseren Möglichkeiten über Blogger und in den sozialen Medien. Ich habe also das Buch um 14 Geschichten erweitert, das sind knapp 80 Seiten zusätzlich. Dann habe ich ein Personen- und ein Orteregister hinzugefügt – bei 53 Geschichten kommt da einiges an Protagonisten zusammen. Auf Anregung einer Amazon-Rezensentin habe ich das gemacht, denn so erkennt man leichter, wie die einzelnen Geschichten miteinander verknüpft sind. Wenn man so will, ist „Himbeerjoghurt mit Sahne“ so etwas wie eine Special Edition von „Himbeerjoghurt“ mit einer Menge Bonusmaterial – bloß eben ohne Steelbook.

Du hast recht, es kommen ständig neue Ideen und Geschichten dazu. Als ich mich für die Neuauflage entschieden habe, hatte ich noch nicht genug neue Geschichten gesammelt, um ein ganzes Buch zu füllen. Ich wollte aber schnell aktiv werden und so war dies meine Lösung.
Ich sammle ständig weiter Ideen und so plane ich, im nächsten Jahr eine Fortsetzung herauszubringen. In diesem Buch sind dann alle Geschichten neu, eigens fürs Buch konzipiert und keine einzige Geschichte, eine die noch aus dem Podcast stammt.


Merkst du bei deinen Figuren denn irgendwann, dass diese beliebter sind, als andere?

Manche Figuren tauchen ja in verschiedenen Geschichten auf.
Viele der Charaktere tauchen in verschiedenen Geschichten auf – das hat extrem viel Spaß gemacht, die Geschichten so miteinander zu verknüpfen und ein eigenes kleines Universum zu schaffen.
Bei den Lesern gibt es so zwei drei Favoriten. Martin aus Frankfurt zum Beispiel. Man erfährt viel über ihn, seine Gefühle und seine persönliche Geschichte – ich denke, das macht ihn so sympathisch und man kann sich gut mit ihm identifizieren. Mit Martin als Hauptcharakter wollte ich ursprünglich auch den Roman aufbauen. Schließlich sind zwei, drei Kapitel aus dem geplanten Roman dann in der Neuauflage gelandet.

Matthias aus Mannheim ist der beliebteste Charakter – vielleicht, weil jeder von uns seine Geschichte mit dem Fake-Profil so gut nachvollziehen kann. Weil Matthias Ecken und Kanten hat und einer ist, der zwar dumme Fehler macht, den man aber trotzdem gernhat. Seine Fehler machen ihn menschlich und man fiebert mit ihm mit. Man mag eine Figur, für das, wovon sie träumt und woran sie vielleicht scheitert – nicht für das, was sie kann.


Ich hatte im Februar letzten Jahres eine Lesung in Saarbrücken, organisiert von der HuK (Homosexuelle und Kirche), als ich gerade dabei war, die Neuauflage fertig zu stellen. Die Leute da haben mir dann gestanden, dass sie schon einmal eine Lesung aus dem Buch „Himbeerjoghurt“ hatten – allerdings ohne mich. Einer der HuK-Leute sagte, er habe damals die Matthias-Trilogie vorgelesen, also alle drei Geschichten, in denen Matthias auftaucht. Da habe ich zum ersten Mal realisiert, wie beliebt diese Figur offenbar ist. Das hat dann auch dazu geführt, dass ich bei den neuen Geschichten die Geschichte von Matthias weitererzähle. Da wird es noch einmal richtig spannend.
Dann gibt es allerdings auch Charaktere, die nicht so beliebt sind. Ich denke, es liegt daran, dass sie bei den Kurzgeschichten etwas eindimensional rüberkommen – was sich bei Kurzgeschichten eben nicht immer vermeiden lässt. Im Moment schreibe ich an der Fortsetzung und gehe auch auf einige dieser Charaktere ein. Ich versuche, deren Perspektive zu beleuchten, ihnen mehr Tiefe zu geben und ihr Handeln nachvollziehbarer zu machen. Ich denke, darauf kann man sich freuen. Zu einigen Charakteren war ich im ersten Buch echt fies – ich denke die haben was Besseres verdient. Als kleiner Teaser zum kommenden Buch: Ein Schneepflug muss nicht das Ende bedeuten, das Leben geht weiter.
Meine Geschichten haben einen mehr oder weniger unerwarteten Twist und oft ein offenes Ende. Von daher kann ich schön an den bisherigen Geschichten anknüpfen. Es werden viele der Charaktere aus dem ersten Buch auch wieder im zweiten Buch vorkommen. Vielleicht werden sie bloß kurz erwähnt, vielleicht bekommen Sie auch eine große Geschichte.


Hast du denn selber einen Lieblings-Charakter?

In jedem der Charaktere findet sich immer auch ein Facette von mir, ein Teil meiner Wünsche, Hoffnungen, Freuden und Ängste. Die Figuren haben vielleicht auch Eigenschaften meiner Freunde oder von Verwandten, die ich sehr mag. Von daher liegen mir alle Charaktere sehr am Herzen. Auch ich mag Matthias am liebsten – wobei mich auch Charaktere berühren, die kürzere Auftritte haben. Zum Beispiel Sarah die Friseurin, Simon Schmitt auf der Suche nach seinem Vater oder Oy, den Neandertaler.

Du hast Deine Bücher ja in Eigenregie veröffentlicht, also über das „Books on Demand“-Verfahren. Glaubst du, dass dieses eine gute Möglichkeit für schwule Autoren ist, interessante Geschichten und Romane an die Leser zu bringen? Und was rätst du ambitionierten „Neu-Autoren“?

Ich finde, der Selbstverlag ist eine gute Möglichkeit für Leute, die mit dem Schreiben gerade erst angefangen haben. Das Schöne ist, dass man keinen Verlag im Rücken habe, der mit Deadlines droht. Ich kann mir fürs Buch alle Zeit der Welt lassen. Die Freiheit, schreiben zu können, was man will, ohne den Druck der Verkaufszahlen, das ist natürlich klasse.
Viele Verlage gehen auf Nummer sicher. Ich hab es mit meinen Kurzgeschichten auch bei einigen schwulen Verlagen versucht, doch die setzen eher auf Romane, englische Autoren oder Bildbände.
Der Selfpublisher-Verlag bietet viele Services an, übernimmt viel – ISBN-Nummer, Listung bei Amazon und Co, Umwandlung ins E-Book-Format, auch Lektorat und Korrektorat – doch das kostet eben was, wenn man das Angebot voll ausschöpfen will.

Allerdings muss ich auf viele Vorteile verzichten, die ein Autor hat, der einen richtigen Verlag hat. Ich muss mich um vieles selbst kümmern. Das sind weitere finanzielle Investitionen. Man schaut, was man selbst organisieren kann. Angefangen beim Lektorat, was nicht gerade günstig ist, über die Organisation von Lesungen und das Verteilen von Flyern und Schalten von Online-Werbung. Vom Autor-Sein könnte ich nie leben. Da ich im Selbstverlag publiziere, ist es besonders schwer, sein Buch „an den Mann zu bringen“. Die Verkäufe decken das, was man investiert eigentlich nicht. Es ist ein teures Hobby – wenn man es ganz nüchtern betrachtet – jedoch eins, das sehr viel Spaß macht.
Für Neueinsteiger finde ich es eine gute Idee – man lernt sehr viel dadurch. Man wird sicherer beim Schreiben, von Geschichte zu Geschichte, von Buch zu Buch und kann irgendwann auch mal bei einem Verlag anklopfen. Wichtig ist dabei, dass man sich das Feedback der Leser zu Herzen nimmt und auch an seinem Schreibstil arbeitet. Auch ich verbessere mich ständig, lerne Techniken, Schreibstile, Dos und Don’ts kennen und werde mich sicher auch irgendwann noch einmal an einem Roman versuchen.


Es ist ja nicht nur das Schreiben eines Buches, da ist ja doch mehr Arbeit dahinter als man vermutet. Schließlich braucht man ja u.a. auch ein Cover, auch ein bisschen Werbung kann dann ja nicht schaden.
Das stimmt… da trifft es sich gut, dass ich Mediengestalter bin. Ich habe mein Cover selbst gemacht. Da ich mich mit den Grafikprogrammen auskenne, sind für mich die Gestaltung und das Layouten kein Problem – es macht wahnsinnig Spaß. Etwas zu schaffen, das neugierig macht, ästhetisch gestaltet ist und einfach zum Inhalt passt, das kriegt leider nicht jeder hin. Viele Buchcover sind echt schlimm. Ich habe mein Buch komplett selbst gestaltet und auch wenn es um Werbematerial wie Flyer und Plakate geht, kann ich schnell selbst aktiv werden.

Zielgerichtete Werbung fürs Buch kann ich im Großen und Ganzen selbst machen. Ich weiß, wo ich meine Leser erreiche. Ich schreibe zum Beispiel Gay-Romance-Buchblogger an, ob sie das Buch rezensieren möchten. Ich kontaktiere verschiedene Buchhandlungen und schwullesbische Zentren, um Lesungen zu organisieren. Ich werbe über meinen Instagram-Account. Ich habe auch Werbe-Flyer fürs Buch erstellt und sie zu CSDs, auf Gay-Partys und in schwulen Szenekneipen und Shops verteilt. Auch schwule Print- und Online-Medien sollte man auf sein Buch aufmerksam machen, in der Hoffnung, dass sie das Buch vorstellen möchten. So habe ich das ja auch bei euch gemacht.


Du machst hin und wieder ja auch Lesungen. Wie suchst Du aus, welche Geschichten du vertragen willst?

Es gibt so zwei bis drei Geschichten, die immer wieder dabei sind. Das sind zum Beispiel „Tod eines Fakers“ und „Trio Infernal“. Manchmal schaue ich, wie das Publikum sich zusammensetzt und wähle dann Geschichten aus, zum Beispiel, ob sie eher fürs ältere oder fürs jüngere Publikum passen. Weil ich in den Geschichten eben viele generationenspezifische Themen abbilde. Wenn ich in einer Stadt lese, die im Buch vorkommt, dann lese ich natürlich die betreffende Geschichte. Wichtig ist mir auch, dass sich tragische und lustigere Geschichten abwechseln. Man spürt schnell: Das kann ich heute Abend hier lesen und das nicht.

Also, falls irgendjemand Interesse hat, mit mir eine Lesung zu veranstalten – ich würde mich freuen, auch mal bei euch zu lesen. Die nächsten Lesungen sind übrigens in Köln, Stuttgart, Wien und Trier. Weitere Termine sind geplant und über meinen Instagram-Account kann man da schön auf dem Laufenden bleiben.

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