NS-Dokumentationszentrum Köln Die I.G. Farben in der NS-Zeit
In der NS-Zeit gab es zahlreiche Unternehmen, die von den unrühmlichen Machenschaften der NS-Diktatur profitiert haben. Zu ihnen gehörte unter anderen neben der Degussa, der Familie Quandt oder Volkswagen vor allem auch die I.G. Farben. Im Jahr 1925 gegründet gehörte die I.G. Farben mit zu den größten industriellen Nutznießern dieser Zeit. Das KZ Buna-Monowitz wurde 1942 gemeinsam von dem Chemiekonzern I.G. Farben und der SS als sogenanntes „Arbeitslager“ errichtet. In dem Werk zur Herstellung von synthetischen Kautschuk sollen nach Forschungen von Historikern im Jahr 1944 fast 4.000 Häftlinge unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen geschuftet haben. Dabei kamen dort tausende Häftlinge zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren. In nur zwei Jahren sollen Forschungen zufolge von 35.000 Zwangsarbeitern rund 23.000 den Tod gefunden haben. Das NS-Dokumentationszentrum Köln widmet sich in Zusammenarbeit mit dem Fritz Bauer Institut Frankfurt in dieser Sonder-Ausstellung diesem schwierigen Thema. Die Ausstellung „Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz. Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus“
Zeichnet die Entstehung, den Betrieb und letztendlich die Auflösung des Konzentrationslagers nach. Historische Fotografien dokumentieren den Blick von Konzern und SS. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten sowie mit Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Zahlreiche Informationen zu deren Bemühungen um Entschädigung nach 1945 und den Umgang mit diesem „Vermächtnis“ beschließen die Ausstellung.
13. März bis 24. Mai 2020
Mehr Infos: www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/