„Gestaltete Welt“ Köln würdigt das Werk von Tata Ronkholz
Mit der Ausstellung „Gestaltete Welt. Eine Retrospektive“ würdigt die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln erstmals umfassend das vielseitige Werk der Fotografin und Designerin Tata Ronkholz (1940–1997). Vom 4. April bis zum 13. Juli 2025 bietet sich Besucherinnen und Besuchern die einmalige Gelegenheit, in die Bildwelten dieser außergewöhnlichen Künstlerin einzutauchen, deren Arbeiten heute aktueller denn je wirken.
Tata Ronkholz, geboren als Roswitha Tölle, gehört zu einer Generation herausragender Künstlerinnen, die ihre Ausbildung in der Klasse von Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf absolvierten – neben international renommierten Namen wie Candida Höfer, Thomas Struth oder Thomas Ruff. Ihre Werke sind geprägt durch eine klar strukturierte Bildsprache, die in der Tradition sachlich-dokumentarischer Fotografie steht und dennoch eine sehr eigene Handschrift trägt.
Besondere Bekanntheit erlangte Ronkholz mit ihrer Serie zu Kiosken und Trinkhallen, die heute als Zeugnisse urbaner Alltagskultur gelten. Diese eindrucksvollen Bilder, die zwischen nüchterner Ästhetik und nostalgischem Charme schwanken, dokumentieren eine Alltagswelt, die längst im Wandel begriffen oder gar verschwunden ist. Daneben werden in Köln erstmals umfassend ihre Serien über Industrietore und den Düsseldorfer Rheinhafen gezeigt, die ebenfalls als kulturhistorische Dokumente große Relevanz besitzen.
Auch ihre Karriere als Produktdesignerin wird ausführlich gewürdigt. So werden etwa ihre funktional-eleganten Möbelentwürfe und innovative Lichtdesigns präsentiert, die ihre kreative Vielseitigkeit eindrucksvoll illustrieren.
Mit ihrer zeitlosen, ästhetischen und zugleich kritischen Bildsprache wirft Ronkholz Fragen auf, die uns bis heute begleiten: Wie prägt Gestaltung unser Zusammenleben? Welche Geschichten erzählen Objekte, Orte und Architektur über uns? Die Ausstellung gibt faszinierende Einblicke in das Werk einer Künstlerin, die Alltagskultur nicht bloß abbildete, sondern sichtbar machte.
„Gestaltete Welt“ ist eine eindrucksvolle Hommage an Tata Ronkholz – eine fotografische Spurensuche nach der Ästhetik des Gewöhnlichen und zugleich ein Beitrag zur aktuellen Debatte um Wahrnehmung und Erinnerung. Ein Muss für Kunstinteressierte und alle, die neugierig darauf sind, wie wir unsere eigene Welt gestalten und wahrnehmen.
14. März bis 13. Juli 2025 - Die Photographische Sammlung/
SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7 Köln