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Zu schwul für Europa?
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Zu schwul für Europa? Der Schock saß bereits während der Live-Show tief: Der britische Popsänger Olly Alexander bekam als einziger Kandidat null Punkte vom Publikum

ms - 15.05.2024 - 13:00 Uhr

Der Eurovision Song Contest 2024 ist erst seit einigen Tagen vorbei, doch die Diskussionen darüber reißen nicht ab – insbesondere diskutiert die britische Gay-Community darüber, warum der schwule Popstar Olly Alexander als einziger ESC-Kandidat vom Publikum in ganz Europa null Punkte bekommen konnte. War sein Auftritt einfach „zu schwul für Europa“? Einzig die internationale Jury-Bewertung mit insgesamt 46 Punkten rettete den Briten schlussendlich auf den 18. Platz.

Ein garantierter Hit?

Zunächst dachte man auf der britischen Insel noch, mit einem so prominenten Musiker müsste leicht ein Platz weit vorne zu ergattern sein – Alexander und seine Band Years & Years sind seit Jahren sehr erfolgreich und landeten mehrere internationale Hits. Mehrfach arbeitete die Band auch mit Weltstars wie den Pet Shop Boys oder Elton John zusammen. 

Auch solo war Alexander bisher sehr erfolgreich, feierte zuletzt einen Nummer-1-Hit in seiner Heimat und durfte sogar feierlich eine Wachsfigur von sich selbst bei Madame Tussauds in London enthüllen. Den Wunsch, beim internationalen Musikwettbewerb anzutreten, hatte der 33-Jährige schon lange – im Wettbewerb zeigte er dann mit seinem Song „Dizzy“ eine wilde Show, teilweise kopfüber, die die Zuschauer offenbar in einen flirrenden Schwulenclub umringt von halbnackten Tänzern mitnahm – mit teils eindeutigen Moves. 

Online gingen daraufhin viele ESC-Fans nicht gerade freundlich mit dem Briten und seiner Performance um – niemand wolle diese „Szenen aus einem Schwulenclub“ sehen, so einige der Kritiken. Eine generelle LGBTI*-Abneigung kann dem Publikum allerdings wohl kaum unterstellt werden, denn auf dem ersten Platz landete der nicht-binäre Nemo aus der Schweiz.   

Der ESC und seine Folgen

Online via Instagram äußerte sich der schwule Sänger nun erstmals zu seiner Pleite beim ESC und erklärte: „Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich mit dieser ganzen Erfahrung anfangen soll, ich werde noch lange Zeit damit beschäftigt sein, die Dinge zu verarbeiten! Für den Moment möchte ich nur sagen, dass ich so stolz auf die Leistung und mein Team bin, alle haben es absolut geschafft und alles gegeben, um die Vision zum Leben zu erwecken!!! Ich habe so viele talentierte und wunderbare Menschen auf und neben der Bühne kennengelernt und ich bin wirklich dankbar, dass wir uns gegenseitig unterstützen konnten. Auch wenn wir NULL Punkte von den Wählern bekommen haben – was ich als ikonisch bezeichnen würde! Ich habe trotzdem eine Menge Liebe erfahren und bin wirklich dankbar.“ 

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