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Kritik an den USA

Kritik an den USA Judas Priest-Sänger betont "unglaubliche Homophobie" in Amerika

ms - 25.09.2025 - 10:00 Uhr
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Der britische Sänger Rob Halford (74) der Kultband Judas Priest blickt kritisch auf die jüngsten Entwicklungen in den USA – seit seinem Coming Out habe sich zwar viel getan, doch die USA seien nach wie vor unglaublich homophob und schwulenfeindlich, so der „Metal God“ der Musik.  

Schwulenhass in den USA

Halford outete sich 1998 während einer MTV-Sendung als schwul und sorgte damit in der Heavy Metal-Welt für einen Orkan. Im Podcast-Interview mit „Queer The Music“ erklärte der inzwischen 74-Jährige Frontmann, dass sich die Haltung zur Sexualität auch in der „Harten-Männer“-Szene des Heavy Metal inzwischen vielerorts zum Positiven verändert habe. Allerdings hänge dies bis heute auch stark davon ab, wo man sich gerade aufhält, so Halford. 

Mit Blick auf die USA betonte er: „Amerika ist immer noch unglaublich homophob. Ich lebe schon sehr lange hier und habe gesehen, was alles seit den 1980iger Jahren passiert ist – vieles ist passiert. Trotzdem macht mich vieles heute wirklich wütend und bestürzt. Wenn ich auf die Bühne gehe und mit Judas Priest auftrete, sagen manche Leute immer noch: ´Ich liebe Judas Priest, aber ich bin nicht schwul´.“ Der Sänger lebt seit vielen Jahren in Phoenix, Arizona. 

„Es sollte allen egal sein!“

Auf der anderen Seite zeigten die Konzerte allerdings auch, wie sehr sich die Menschen verbinden können, selbst wenn sie manchmal anderer Meinung in puncto Homosexualität sind: „Diese homophoben Sachen begegnen mir zu einem gewissen Ausmaß immer noch, es macht aber glücklicherweise nur einen Bruchteil meiner Erfahrungen aus. Zumeist wenn ich auf die Bühne gehe und wir Judas Priest Tourneen machen, spüre ich, dass jeder gekommen ist, um die Band zu sehen, die Lieder zu hören und uns performen zu sehen. Und dann tragen alle diese einhundertprozentige Akzeptanz in ihren Herzen. Und jeder denkt nur: ´Kümmert uns doch nicht!‘, wenn es um mein Schwulsein geht. Und warum sollte es auch? Es sollte allen egal sein. Diese Etikettierung sollte ganz verschwinden!“ 

Zudem bekräftigte der Brite abschließend im Podcast: „Es geht darum, was man macht. Es geht um die Kunst, das Handwerk und die Arbeit. Das ist alles, was wichtig ist. An diesem Punkt in meinem Leben in der Lage zu sein, zurückzuschauen und zu sehen, wie ich durch all diese Dinge hindurchgekommen bin — das ist ein absolutes Wunder. Jemand von ganz oben oder hinter meiner Schulter hat auf mich aufgepasst. Dessen bin ich mir jetzt bewusst, denn ich finde, ich habe nun ein etwas besseres Verständnis des Lebens dank meiner Weisheit.“

Weltkarriere mit einzigartiger Stimme 

Halford ist mit Unterbrechungen seit 1972 Leadsänger der britischen Heavy-Metal-Band. Berühmt wurde er durch seine markante Stimme mit einem Umfang von 4 ½ Oktaven, die ihm den Beinamen „Metal God“ einbrachte. In den 1980er Jahren hatte der Musiker ein Drogenproblem, schaffte es aber nach einem psychischen Zusammenbruch erfolgreich einen Entzug zu machen und ist seit 1986 drogenfrei. Nach seinem Coming Out arbeitete er zwischenzeitlich auch als Solo-Künstler und engagiert sich außerdem seitdem immer wieder für die Community sowie auch für Aids-Hilfsprojekte. Nach einer überstandenen Prostatakrebserkrankung vor rund fünf Jahren tourt Halford bis heute mit Judas Priest und lebt in den USA sowie in Amsterdam und im britischen Walsall. Judas Priest hat bis heute weit über 50 Millionen Tonträger verkauft. 

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