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Haarausfall: Woher kommt er und was kann man dagegen tun?

Woher kommt er und was tun? Haarausfall: Die schleichende Angst

kk - 05.04.2020 - 10:00 Uhr

Wer nach dem Kämmen plötzlich viele Haare verliert, ist schnell verunsichert: Ist dieser Haarausfall nur eine vorübergehende Sache oder wird das immer mehr? Gibt es medizinische Hilfe oder kann ich selbst etwas tun? Wir erklären, was hinter Haarausfall stecken kann, woher er kommt und was man dagegen machen kann:

Symptome:
Jeder Mensch verliert jeden Tag Haare, das ist vollkommen normal: Üblicherweise sind das bis zu 100 Haare pro Tag und wer beruhigt sein will, zählt diese am besten mal nach. Sollten es über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare pro Tag sein, dann ist es angeraten, das dahinterliegende Problem zu suchen. Wer den Haarausfall wirksam bekämpfen will, sollte nämlich möglichst früh mit dem passenden Mittel beginnen und konsequent sowie regelmäßig dabeibleiben.

Ursachen:
Meistens kann man die Ursache für Haarausfall auf zwei Erklärungen reduzieren: Entweder ist er erblich bedingt oder es handelt sich um einen diffusen Haarausfall. Bei ersterem spricht man von „androgenetischer Alopezie“ und es liegt eine genetische Überempfindlichkeit der Haarfollikel zugrunde, die sich gegen ein bestimmtes Geschlechtshormon richtet. Bei Männern äußert sich dies in Geheimratsecken, Halbglatzen oder Vollglatzen. Bei Frauen zeigt sich der erblich bedingte Haarausfall in der Scheitelregion, wo sich das Haar zu lichten beginnt. Die zweite Ursache ist meistens ein diffuser Haarausfall, der sich im Ausdünnen der Haare auf der gesamten Kopfhaut zeigt. Hierfür gibt es mehrere Gründe, die in psychischem oder physischem Stress liegen können, aber auch an Eisen- oder Zinkmangel, Schilddrüsenfehlfunktionen, chronischen Erkrankungen, Schlafmangel, Infekten oder bestimmten Medikamenten.

Haarausfall - Woher kommts?

Diagnosestellung:
Wer beunruhigt von der Haarmenge ist, die er tagtäglich verliert, wendet sich am besten an einen Dermatologen, denn Haarausfall ist eine Problematik der Kopfhaut. Dieser sieht sich deshalb auch als erstes die Kopfhaut an, ermittelt den weiteren Gesundheitszustand und den Wachstumsstand der Haare. Dazu benutzen Hautärzte unterschiedliche Methoden. Bei dem so genannten Trichogramm (also einer Haarwurzeluntersuchung) werden an ein paar Stellen des Kopfes Haare entnommen und dann deren Wurzeln unter dem Mikroskop analysiert. Die sich daraus ergebenden Rückschlüsse sind die Grundlage für die Diagnose und der Dermatologe empfiehlt darauf basierend eine Therapie. Eine andere Methode dem Haarverlust auf den Grund zu gehen ist der TrichoSacn: Per Computer werden hierbei wissenschaftlich die Ursachen für den Haarausfall festgestellt.

Behandlungsmöglichkeiten:
Schon bei den ersten Anzeichen eines anlagebedingten Haarausfalles sollte man etwas unternehmen: Bereits abgestorbene Haarwurzeln bei dieser erblich-hormonellen Ursache können zwar nicht mehr reanimiert werden, aber mit einer zielgerichteten medikamentösen Behandlung hat man durchaus gute Aussichten, die verbliebenen Haarwurzeln zu erhalten und den Ausfall zu stoppen. Nur eine rein äußerliche oder kosmetische Behandlung ist in diesem Fall meistens nicht ausreichend. Die zwei Wirkstoffe, die bei hormonell bedingtem Haarausfall helfen, heißen im Übrigen Finasterid oder Minoxidil. Wer nach Hausmittelchen gegen diesen Haarausfall sucht, den muss man enttäuschen: Es gibt keine. Nur bei stress- oder ernährungsbedingtem Haarausfall helfen Dinge wie Zink oder Koffein.

Haarpflege:
Bei Haarausfall sollte man darüber hinaus ein paar Pflegetipps beherzigen: Zum Waschen keine aggressiven Substanzen verwenden, sondern auf milde Produkte zurückgreifen, da diese das nicht zu sehr austrocknen oder entfetten. Haarkuren oder Haarshampoos, die die Durchblutung fördern, sind ebenfalls zu empfehlen, da diese Haare in der Wachstumsphase besser versorgen – ein Mittel gegen Haarausfall sind diese jedoch nicht. Was auf jeden Fall immer gemacht werden sollte: Nach dem Haarewaschen oder Verwenden einer feuchtigkeitsspendenden Spülung (ein- bis zweimal die Woche reicht hierbei vollkommen!), sollte man immer gründlich ausspülen. Produktreste im Haar reizen die Haut und beschweren die Haare. Danach nur sanft abtrocknen, niemals rubbeln oder grob kämmen. Noch feuchtes Haar ist empfindlich, reißt leichter ab und wird schnell brüchig. Auch das zu heiße Föhnen schadet den Haaren und ist gerade bei Haarausfall nicht förderlich. 

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