Es Kapitel 2 Hass-Verbrechen auf der Leinwand
Kapitel zwei des Horror-Films „IT“ begann überraschend mit einem romantischen Date des schwulen Pärchens Dan und Adrian auf einem Volksfest. Doch was folgt, ist der ultimative Albtraum einer queeren Person: Einige Männer rufen den beiden homophobe Beleidigungen nach und folgen ihnen, um sie brutal zusammenzuschlagen. Jeder Treffer ins Gesicht wird in Nahaufnahme gezeigt. Als Adrian anschließend von einer Brücke geworfen wird, muss Dan hilflos zusehen.
Gerade LGBTI*-Zuschauer sind sowieso schon ungemütlich vertraut mit Gewalt – warum dann also eine Szene, in der diese ganz reale Gefahr in so erschreckendem Detail dargestellt wird? Regisseur Andrés Muschietti behauptet, die Buch-Passage sei Stephen King wichtig gewesen. Außerdem erhöhe die Szene das Bewusstsein für homophobe Hassverbrechen.
Doch ein Advocate-Artikel widerspricht: Die Szene sei nicht nur unnötig gewalttätig und schlimmstenfalls eine erfüllte Gewalt-Fantasie, sondern auch eine Bestätigung für Homophobe. Die Darstellung des schwulen Paares sei auch noch unglaublich stereotypisch.