Dokumentation Mr. Gay Syria
Husein stammt aus Aleppo in Syrien. Nach seiner Flucht kommt er schließlich in der Türkei in Istanbul an. Hussein ist nicht nur vor dem Krieg, sondern auch vor den Repressalien aufgrund seiner Homosexualität geflohen. Doch auch in der Türkei wird er aufgrund seines Schwulsein unterdrückt. Er arbeitet in Istanbul als Friseur und lebt ein Doppelleben zwischen seiner schwulen Identität in der Großstadt und seiner Familie, welche er nur am Wochenende sieht. Um daran etwas zu ändern, nimmt er am Mr. Gay Syria Wettbewerb teil. Initiiert wird der Wettbewerb von Mahmoud Hassino. Er ist Gründer der syrischen LGBTI-Bewegung und hat seit einigen Jahren Asyl in Berlin gefunden. Der Gewinner des Mr. Gay Syria soll am Mr. Gay World teilnehmen, um den homosexuellen syrischen Flüchtlingen ein Gesicht zu geben. Es ist damit deutlich mehr, als nur ein Schönheitswettbewerb: Es ist ein deutliches Statement.
Mit ihrer Dokumentation über homosexuelle Flüchtlinge in der Türkei hat die Al Jazeera-Korrespondentin Ayse Toprak ihr Regiedebüt abgegeben. Mahmoud Hassino lernte sie bei ihrer Arbeit an der türkischen Grenze kennen. Die jetzige Dokumentation wurde über eine Crowdfunding-Kampagne finanziert. „Mr. Gay Syria“ wurde bereits auf verschiedenen internationalen Festivals gezeigt und konnte unter anderem den Preis in der Kategorie „Beste Dokumentation“ des Chicago International Film Festival 2017 gewinnen. Ein ausgesprochen wichtiges Filmdokument zum Leben Homosexueller und vor allem auch deren Ängste in muslimisch geprägten Ländern. Beeindruckende Geschichten!
im Kino ab 6. September