And The Oscar Goes To… And The Oscar Goes To…
Vergangene Nacht war es wieder soweit. Die Filmwelt blickte auf die Oscarverleihung. Vergessen waren zahlreiche Verwirrungen im Vorfeld, u.a. um den zunächst geplanten Host Kevin Hart (SCHWULISSIMO berichtete) oder über die Idee, eine neue Kategorie für den „Populärsten Film“ einzuführen. Auch die Planungen, einige der für einen Film nicht unwichtige Kategorien wie beispielsweise Kamera und Filmschnitt in die Werbepausen zu verschieben, zogen eine heftige Reaktion, nicht nur von hochkarätigen Filmschaffenden wie beispielsweise Quentin Tarantino, Martin Scorsese oder Guillero de Torro, nach sich.
Vor der Verleihung gab es natürlich vor allem die fast genauso wichtige und obligatorische Frage danach, was die Stars & Sternchen so tragen. Ob Lady Gaga im klassischem schwarz von Alexander McQueen, Jennifer Lopez in einem spiegelnden Tom Ford-Kleid, Charlize Theron in einer atemberaubenden Robe mit tiefen Rückenausschnitt von Dior, Nicholas Hoult in Dior Men oder Pharrell Williams, entgegen aller Stilregeln, in Camouflage und mit kurzen Hosen. Die Blicke zog aber noch jemand anderes auf sich: Billy Porter, Darsteller in der hochgelobten Serie „Pose“ kam in einer Mischung aus Tuxedo und Abendkleid. Was viele dabei nicht wissen, es war eindeutig eine Hommage an die Ballroom-Ikone Hector Xtravaganza vom House of Xtravaganza.
Die eigentliche Show wurde dann von Queen gemeinsam mit Adam Lambert als Sänger furios eröffnet. Dieses schien ein gutes Omen für den Film „Bohemian Rhapsody“, welche bei fünf Nominierungen am Ende vier in einen Goldjungen verwandeln konnte, darunter wie erwartet der Oscar als Bester Hauptdarsteller für Rami Malek. Gefolgt von „Roma“, welcher neben der Kategorie Bester fremdsprachiger Film zudem noch den Oscar für die Beste Regie und Beste Kamera einheimsen konnte. Als bester Film wurde am Ende „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ ausgezeichnet, ebenso wie Darsteller Mahershala Ali als Bester Nebendarsteller und die Auszeichnung für das beste Original-Drehbuch.
Zu den „Verlierern“ gehören u.a. sicher „A Star Is Born“ mit insgeamt acht Nominierungen und lediglich einem Gewinn in der Kategorie „Original Song“ für Lady Gaga, genauso wie „Vice – Der zweite Mann“, welcher bei ebenfalls acht Nominierungen nur den für die beste Maske gewinnen konnte – dieses aber mehr als verdient. Der Film „The Favorite – Intrigen und Irrsinn“ war insgesamt sogar zehnmal nominiert, konnte aber am Ende auch nur einen Oscar für sich verbuchen. Dieser allerdings war schon eine kleine Überraschung, denn bei dem Oscar für die Beste Hauptdarstellerin haben die meisten sicher auf Glenn Close getippt, am Ende wurde es Olivia Coleman, für ihre herrliche Darstellung der englischen Königin Anne. Zudem sorgte sie mit ihrer Dankesrede für eines der Highlights der Oscarnacht. Weiterhin erwähnenswert sind sicher noch die Auszeichnungen für „Black Panther“, u.a. für das Beste Szenenbild, das Beste Kostümdesign und die Beste Filmmusik.
Alles Gewinner*innen und mehr zur Verleihung unter www.oscars.com