Im Interview Greg Gould
„Vielleicht finde ich meinen zukünftigen Ehemann ja in Deutschland“
Greg Gould ist ein australischer Sänger. 2013 gewann der heute 29-Jährige beim australischen Supertalent. Im Februar 2017 zog er mit einer neuen Version des En Vogue`s Hit „Don´t let go“ alle Blicke auf sich. Zusammen mit Maxine Jones, der Frontsängerin von En Vogue berührte er die Herzen der gesamten LGBTQI Community. Nicht zuletzt durch das ergreifende Video zu diesem Song, in dem es um Diskriminierung geht.
Am 03.08.17 gibt es dann was auf die Ohren. Zusammen mit Künstlern wie Madcon, Kate Ryan, Aneta und den Hot Banditoz bringt Gould beim diesjährigen CSD das Alte Zollamt in Hamburg zum Beben. Ein Teil der Erlöse aus diesem Event geht an die Hamburgische Regenbogen Stiftung, die Sternbrücke und Hamburg Leuchtfeuer. Wir haben ihm Vorab ein paar Fragen gestellt.
Was möchtest du Homosexuellen auf der ganzen Welt sagen?
Seid glücklich. Seid stolz darauf, wer ihr seid und liebt euch von ganzem Herzen. Lasst euch von Niemandem etwas Anderes einreden.
Hast du selbst Erfahrungen mit Diskriminierung gesammelt?
Ja, sehr viele sogar. Als Sänger habe ich oft Jobs verloren und mir wurden Auftritte abgesagt, weil ich „zu schwul“ für eine solide Performance wäre. Das hat mich manchmal echt fertiggemacht.
War es schon immer dein Traum ein Sänger zu werden?
Ja, das war es immer. Das ist mein Leben. Es ist meine Liebe und meine Leidenschaft zu singen und damit Menschen zu erreichen.
Bist du sehr nervös vor einem Auftritt?
Ja ich bin immer sehr nervös und habe Lampenfieber, aber ich denke das gehört dazu.
Wie bereitest du dich auf einen Auftritt vor?
Ich bereite mich gut vor, indem ich ein intensives Warm Up mache und mich einsinge. Ich achte darauf, dass ich vorher relaxe und dann freue ich mich einfach nur die Bühne zu betreten.
Was denkst du über die gleichgeschlechtliche Ehe?
Sie sollte legal und wie jede andere Ehe auch normal sein. Überall! Liebe ist Liebe.
Bist du Single oder in einer Beziehung?
Ich bin Single, oder zumindest sowas in der Art. Vielleicht finde ich meinen zukünftigen Ehemann ja in Deutschland.
Der gelernte Friseur outete sich als Teenager bei seinem Vater als bisexuell. Es dauerte allerdings ein paar Jahre bis Gould realisierte, dass er nicht bisexuell ist, sondern schwul. Etwa zur gleichen Zeit wurde ihm auch klar, dass er als Friseur niemals glücklich werden würde. Denn sein Herz schlägt für die Musik.
Noch einmal mehr verdeutlicht auch die Geschichte von Greg Gould, dass Alles möglich ist. Wir sind nicht alleine. Niemand muss sich heute mehr verstecken.
Dieses Interview hat SCHWULISSIMO mit Greg Gould im Juni 2017 geführt.