SCHWULISSIMO Tipp Richtig Zähne putzen!
Gesunde Zähne sind wichtig für das allgemeine Wohlbefinden, denn wer mit glänzenden Zähnen lächeln kann, fühlt sich besser als jemand, der die eigenen Zähne als Makel empfindet. Auch Mundgeruch als ernsthafte Hemmschwelle im sozialen Beziehungsgeflecht hat bei guter Mundpflege keine Chance. Wer sich regelmäßig und richtig die Zähne putzt, vermeidet außerdem die vielfältigen Zahnerkrankungen, die durch schlechte Mundhygiene entstehen, und sorgt dafür, dass er mit seinen natürlichen Zähnen bis ins hohe Alter kraftvoll zubeißen kann.
Die richtige Zahnhygiene beginnt mit der Wahl der richtigen Zahnbürste. Ein mittlerer bis weicher Härtegrad empfiehlt sich zum Herstellen einer ausreichenden Elastizität ebenso wie ein ergonomischer Griff. Damit ist gewährleistet, dass auch schwierigere Stellen am Zahn mit gutem Haltekomfort erreicht werden. Weiche Borsten sind eine gute Option, um die Zähne und das Zahnfleisch nicht unnötig anzugreifen. Auch eine vielbüschelige Zahnbürste (multi-tufted) hat ihre Vorteile durch ein breites Wirkungsspektrum gegenüber unterschiedlich konsistenten Schmutzträgern. Ebenfalls effektiv sind Zahnbürsten aus einem Kunststoffborstenfeld mit abgerundeten Borsten für ein geschmeidiges Aufeinandertreffen von Zahnbürste und Zahn. Elektrische Zahnbürsten sind wegen ihrer schnellen Drehbewegungen am effektivsten, aber keine Pflicht, denn mit der richtigen Technik kann jeder auch manuell die Zähne ausreichend reinigen. Ob man sich für eine Rundkopfbürste oder eine Langkopfbürste entscheidet, ist eine Frage des eigenen Stils. Wer sich jeden Zahn einzeln vornehmen möchte, der sollte sich für eine Rundkopfbürste entscheiden. Wer hingegen lieber breitere Areale mit seiner Zahnbürste abdecken möchte, für den ist eine Langkopfbürste die richtige Variante.
Auf die Zahnbürste gehört bekanntlich Zahnpasta, sodass sich die Frage stellt, welche Zahnpasta es sein darf. Dabei hat sich vor allem Zahnpasta mit Fluoriden als zusätzlicher Schutz vor Bakterien und Zahnschmelzentzündungen bewährt, während bei besonders empfindlichen Zähnen Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Hydroxylapatit und Strontiumchlorid hilfreich sind. Aminfluorid ist wiederum ein entzündungshemmender Wirkstoff, der ähnlich wie Chlorhexidin bei Zahnentzündungen genutzt werden sollte.
Die Zähne sollten mindestens zweimal am Tag für drei Minuten geputzt werden. Dabei bedeutet mehr nicht automatisch besser, denn wer seine Zähne zu intensiv putzt, der gefährdet ebenfalls seine Zähne, indem er sein Zahnfleisch und seinen Zahnschmelz angreift und zu dem ungeliebten Schmirgel-Effekt auf seinen Zähnen beiträgt. Auch die alte Regel, möglichst nach jeder Mahlzeit die Zähne zu putzen, ist nicht mehr uneingeschränkt gültig. Der Grund ist, dass säurehaltige Lebensmittel den Zahnschmelz aufweichen, der durch das Putzen der Zähne gereizt werden kann. Empfohlen wird heute eine Wartezeit von 30 bis 60 Minuten nach dem Essen. Uneingeschränkt gültig ist aber noch die Regel, nicht ins Bett zu gehen ohne vorher die Zähne gereinigt zu haben. In der Nacht ist der Speichelfluss als natürliche Schutzfunktion nämlich vermindert, weswegen es die Bakterien in diesem Zeitraum am leichtesten haben, sich in der Mundhöhle einzunisten.
Bei der Zahnpflege sollten die Innenseite, die Außenseite sowie die Kaufläche der Zähne miteinbezogen werden. Die Bass-Technik hat sich dafür als außerordentlich effektiv erwiesen. Hierbei werden die Zähne in einem 45-Grad-Winkel (bei elektrischen Zahnbürsten können die Borsten auch parallel zu den Zähnen liegen) mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen bearbeitet. Dadurch wird eine gründliche wie schonende Zahnpflege ermöglicht. Zudem sollten die Borsten zu jeweils der Hälfte auf dem Zahnfleisch und auf den Zähnen liegen, was sich im Volksmund als Rot-nach-Weiß-Regel eingebürgert hat, denn die Zahnbürste sollte tendenziell vom Zahnfleisch zum Zahnhals geführt werden. Um an die Zahnzwischenräume heranzukommen, bieten sich Zahnseide und Zahnhölzer an. Dabei sollten die Zahnzwischenräume vor dem Putzvorgang bearbeitet werden, damit die Zahnpasta beim Putzen besser in die gereinigten Zwischenräume eindringen kann. Eine Zahnzwischenraumbürste empfiehlt sich vor allem bei dem Vorhandensein von Zahnimplantaten, um auch an schwierige Stellen am Zahn heranzukommen. Was die richtige Verpflegung angeht, so sollte bedacht werden, dass Fruchtzucker die Zähne genauso reizt wie weißer Zucker.