Homophobie im Fußball Kann ein Massen-Coming-Out die angespannte Lage verbessern?
Mitte Mai wollen mehrere Spitzensportler und Profifußballer aus Deutschland, Österreich und Großbritannien mit einem Massen-Coming-Out am internationalen Tag gegen Homophobie (17. Mai) ein starkes Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung im Fußball setzen. Der Zeitpunkt ist clever gewählt, denn die Fußball-Euphorie entflammt in diesen Tagen wieder von neuem, Mitte Juni startet in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft der Männer (UEFA EURO 2024). Doch schon im Vorfeld gab es erneut Probleme – die neuen pinken Trikots der deutschen Nationalmannschaft sind für manche Fans bereits „zu schwul“.
Wie viel Homosexualität verträgt der deutsche Fußball also?
Angestoßen hat die Kampagne Marcus Urban, der erste Profikicker, der sich im Jahr 2007 in Deutschland als homosexuell outete. 17 Jahre später haben sich bis heute nur ein paar wenige weitere Profis weltweit im internationalen Spitzenfußball geoutet, viele von ihnen wie der deutsche Ex-Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger erst nach ihrer aktiven Karriere auf dem grünen Rasen. Nicht nur die Homophobie ist nach wie vor weit verbreitet, sowohl bei Fans wie aber auch in den Chefetagen vieler Clubs, oftmals schwingen überdies noch ewiggestrige Klischees mit über die vermeintlich „femininen Schwulen“, die nicht in einem „echten Männersport“ bestehen können.
Und überhaupt, was macht so ein schwuler Kicker unter den Hetero-Jungs in der Umkleide? So wichtig und symbolträchtig das Outing von aktiven bekannten Fußballern wäre, umso wichtiger ist die Arbeit an der Basis, in den Vereinen. Wie erleben schwule Fußballer im Jahr 2024 Homophobie und Anfeindung auf dem Platz und abseits davon? SCHWULISSIMO fragte genauer nach bei Christoph Hertzsch vom schwulen Fußballverein Streetboys, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiern und aktuell in der C-Klasse 5 spielen.
Die Streetboys sind die Fußballer des queeren Sportvereins Team München. Ihr seid mit über 1.000 Mitgliedern der größte Verbund dieser Art in Bayern. Wie hat sich der Verein in den Jahren entwickelt?
Die Streetboys sind als Abteilung für Fußball-Männer eine von zwanzig Sparten, in denen siebzehn Sportarten angeboten werden. Als einer der größten queeren Vereine der Münchner Community kämpfen wir nicht nur um Erfolge im sportlichen Wettkampf, sondern auch stetig für Vielfalt, Gleichheit und Inklusion im Sport. Dieses Jahr feiert der Gesamtverein, welcher aus verschiedenen queeren Sportgruppen geformt wurde, 25-jähriges Jubiläum und feiert das im Rahmen des mittlerweile elften Sommer-Sport-Festivals mit einem internationalen queeren Sportevent und natürlich einer Geburtstagsfeier. Die Streetboys selbst spielen mittlerweile seit zwanzig Jahren im offiziellen Ligabetrieb des BFV und haben sich seither einen Namen im Münchner Raum und darüber hinaus gemacht.
Wenn du dich an die Anfänge der Streetboys zurückerinnerst, was hat sich seitdem für euch in der Außenwahrnehmung geändert? Wie seid ihr damals zu Beginn aufgenommen worden und welche Erfahrungen macht ihr heute?
Die Team München Streetboys mussten sich ihren Platz und die Anerkennung, die wir heute genießen, natürlich hart erkämpfen. Unwissenheit, Scheu vor dem Neuen und Vorurteile mussten erst einmal durchbrochen werden, damit die Vereine in München uns als vollwertige Fußballmannschaft anerkennen, Die Anfänge waren hart und auch oftmals durch Homophobie geprägt. Erzählungen von verbaler und non-verbaler Gewalt kommen in rückblickenden Gesprächen schon vor. Aktuell sind wir etabliert in München. Man kennt uns, wir werden auch zu Freundschaftsspielen und Freizeitturnieren eingeladen und haben nur noch vereinzelt auf dem Platz Diskriminierung zu beklagen.
Ihr sagt selbst von euch, dass ihr als queerer Verein selbstverständlich auch einen politischen Auftrag erfüllt. Wie würdet ihr das genauer beschreiben? Welche Aspekte stehen für euch im Vordergrund?
Wir möchten in erster Linie ein Vorbild sein. Als queerer Verein können wir zeigen, wie Inklusion funktioniert. Das Brückenbauen zwischen der Community und den Vereinen und Verbänden ist uns äußert wichtig. Rat geben im Umgang mit Homophobie im Fußball oder Impulse geben, wenn es um den Aufbau von notwendigen Strukturen in den Verbänden geht, steht auch auf unserer Agenda. Wir würden uns wünschen, dass die Vereine und Verbände unser Angebot noch intensiver nutzen würden.
Im Jahr 2022 zeigte eine Umfrage der Fanplattform FanQ auf, dass Homophobie nach wie vor ein großes Problem im deutschen Fußballsport ist, insbesondere bei den Fans, die in ihrem Privatleben kaum oder keinen Kontakt zu homosexuellen Menschen haben. Viele dieser Fans sehen weg, wenn es um Homophobie im Fußball geht. Fast die Hälfte (47 %) würde es zudem nicht gut finden, wenn sich ein Spieler in ihrem Club als homosexuell outen würde. Warum sind wir hier im Bereich Fußball noch immer nicht weiter?
Die Fragestellung beinhaltet schon eine der vielen Antworten – ich Rede von den Fans, die in ihrem Privatleben kaum oder keinen Kontakt zu homosexuellen Menschen haben. Unwissenheit schafft Vorurteile, Ängste und Hass. Je weiter hoch man in den Ligen geht, desto weniger ist Homo- und Transsexualität als Thema präsent. Vor allem im Spielerbereich. Wenn man nicht durch Sichtbarkeit eine gewisse „Normalität“ vermitteln kann, werden sich hier Meinungen nicht ändern.
In derselben Umfrage sagten 68 Prozent der Fans, die auch privat Kontakte zu Homosexuellen haben, dass für sie ein Outing trotzdem mit negativen beruflichen und privaten Konsequenzen für den Spieler verbunden ist. Ähnliches legte auch die Amazon Prime-Dokumentation „Das letzte Tabu“ in diesem Frühjahr nahe. Da stellt sich die berechtigte Frage: Warum soll sich ein homosexueller Spieler überhaupt outen?
Ein Outing ist Privatsache. Das gilt auch für Fußballspieler. Niemand sollte sich gezwungen fühlen, sich zu outen. Die Auslegung, dass ein Outing sich negativ auf den Beruf und das Privatleben auswirkt, teile ich nicht wirklich. Das Thema ist im Profibereich too big to fail. Können es sich Profi-Vereine und große Sponsoren überhaupt noch leisten, sich öffentlich gegen einen homosexuellen Mitspieler zu stellen? Ich denke nicht. Wichtig ist es jedoch, dass Vereine, Sponsoren, Mitspieler und Fans besser aufgeklärt werden, damit genau diese Akteure dafür sorgen können, dass der wichtigste Faktor für ein Outing eines Spielers gewährleistet ist: Ein sicheres und offenes Umfeld, in dem der Spieler sich wohl und zuhause fühlt und damit bereits genug vorfindet, um sich zu outen.
Das Motto eures Vereins ist: Gemeinsam sind wir stärker. Ich kann mir vorstellen, dass dieses „Wir“-Gefühl bei einem Verein wie den Streetboys noch einmal stärker ausgeprägt ist, einfach, weil bis heute ein solcher diskriminierungsfreier Raum für schwule Fußballer selten ist und der Druck von außen andererseits noch stärker sein mag. Wie nimmst du diese besondere Verbundenheit wahr?
Die Jungs sind meine Familie. Die Team München Streetboys sind der Grund, warum ich damals innerhalb von Monaten meinen Lebensmittelpunkt von Augsburg nach München verlegt habe und das geht nicht nur mir so. Das sagt alles.
Wenn ihr mit anderen, heterosexuellen Vereinen spielt, wie gehen die beiden Mannschaften miteinander um? Erlebt ihr hier auch ab und an noch Zurückhaltung oder Ablehnung oder bleibt das Spiel und der Umgang miteinander stets professionell?
Nach zwanzig Jahren Ligabetrieb kennt man uns. Die Mannschaften wissen, dass wir auch bei einem Pressschlag nicht zurückweisen. Einfach klassischer Amateurfußball. Reibungen entstehen da schon und wenn die Emotionen sich überschlagen und Schiedsrichter auch nicht die beste Figur machen, dann kann es schon mal rauer werden. Das wird aber mit den Jahren weniger.
Ob im Profisport oder auch in der Amateur-Liga, in Verbindung mit Homosexualität kommt immer wieder ein altes Klischee auf den Tisch: Was passiert in der Umkleidekabine? Wie gehen die Spieler miteinander um, wenn einer von ihnen schwul ist? Nerven euch solche Klischees?
Klar, Klischee Nummer Eins. So spannend das Thema vor allem für heterosexuelle Männer zu sein scheint, so unsexy ist die Antwort. Wir ziehen uns, jeder für sich, um. Hören dem Trainer zu. Lachen. Streiten. Feiern. Duschen zusammen – wahrscheinlich mit weniger gegenseitigem Körperkontakt, als es bei „Hetero-Vereinen“ der Fall ist. Ein klassisches Fußballer-Miteinander eben.
Ihr betont öfters, dass es mehr Sichtbarkeit braucht, um Dinge im Fußballsport zu ändern. Was muss sich also konkret verbessern, damit es irgendwann in Zukunft vielleicht kein Problem mehr ist, wenn sich ein aktiver Profispieler als homosexuell outet? Und seid ihr davon überzeugt, dass wir an diesen Punkt überhaupt jemals ankommen werden?
Wie bereits erwähnt ist das das wichtigste Thema. Das Thema muss einfach präsenter sein. In den Vereinen, in den Verbänden, in der Jugendarbeit, in Fanprojekten, bei Schulungen von Trainern, Betreuern und Schiedsrichtern. Schiedsrichter zum Beispiel sind dafür verantwortlich, dass Homo- und Transphobie in den Statistiken sichtbar werden, denn nur wenn es ein relevant erfasster Faktor wird, dann wird das Thema auch in den Verbänden wichtiger. Dazu müssen aber eben Schiedsrichter intensiver geschult werden. Vom Amateurbereich bis hoch zu FIFA. Dafür braucht es einen besseren Austausch zwischen Community und den Verantwortlichen im Fußball, den es nur durch strukturelle Veränderung geben kann.
Der erste geoutete deutsche Ex-Profifußballspieler Marcus Urban hat erklärt, dass Mitte Mai ein Massen-Outing von aktiven Spitzensportlern und Profi-Fußballern stattfinden soll. Wie blickt ihr auf diese Ankündigung?
Wir sind hoffnungsfroh und warten mal ab.
Angedacht ist auch, dass es danach einmal monatlich die Chance eines gemeinsamen Online-Outings für weitere Sportler geben soll. Glaubt ihr, dass ein Outing aktiver Spieler im deutschen Fußball tatsächlich Dinge positiv verändern kann?
Ja, jeder einzelne Geoutete schafft Sichtbarkeit, kann also positive Zeichen setzen, die zum Beispiel auch ein Zeichen für queere Jugendliche sein können, sich doch für den Fußball zu entscheiden und nicht aus Angst vor Diskriminierung lieber was anderes zu machen.
Euren Verein gab es schon, als sich Thomas Hitzlsperger Anfang 2014 als homosexuell outete. Welche Auswirkungen hatte das unter euch Spielern? Wie seid ihr damit umgegangen?
Es hat uns sicher dahingehend geholfen, indem andere Mannschaften mit uns darüber gesprochen haben. Es hat in unserer Liga sicher auch noch mal ein bisschen die Barrieren abgetragen. Das mediale Interesse an uns war temporär groß, kurzzeitig. Dann flachte die Thematik wie so oft wieder ab und kommt seither immer wieder in kurzen Wellen bei uns an, beispielsweise beim Thema Katar 2022.
Hitzlsperger hat erwähnt, er hätte nicht gedacht, dass Fortschritte im Profifußball in Deutschland mit Blick auf die noch immer vorhandene Homophobie so zäh und langsam voranschreiten. Marcus Urban hat ähnliches erklärt. Wie seht ihr das? Dauern gesellschaftliche Veränderungen hier einfach viel zu lange?
Die Gesellschaft, vor allem der jüngere Part, ist im Kopf weiter als der Männerfußball. Die Strukturen und der Wille der Verantwortlichen sind leider immer noch sehr undurchdringlich und hier muss man viel Arbeit und Zeit investieren, um das Rad ins Rollen zu bekommen. Nachhaltige Veränderungen erreicht man nicht mit einer Regenbogenfahne an der Eckstange, sondern mit intensiven Veränderungen in den Vereinen und Verbänden sowie einer besseren Vernetzung zwischen Community und den Entscheidern.
Ich erinnere mich noch an die deutsche Komödie „Männer wie wir“ aus dem Jahr 2004 zurück, die Geschichte über eine schwule Fußballmannschaft. Damals noch mit reichlich Klischees beladen, beispielsweise dem Bild des Schwulen als stets femininen Kerl, der (anfangs) gar nicht richtig Fußballspielen kann. Wie hat sich dieses Klischeedenken eurer Meinung nach geändert in der Gesellschaft?
Anfang der 2000er waren die Darstellungen von Homosexualität generell noch sehr mit vor allem femininen Klischees durchzogen, nicht nur in diesem Film. Der Film an sich hatte zumindest den guten Ansatz, Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit im Fußball zu enttabuisieren. Um den Zugang zum breiten Publikum zu erhalten, muss man dabei eben auch einen Spagat riskieren und mit bestehenden Klischees arbeiten, aber am Ende auch die Kurve kriegen, den Fokus auf das eigentliche Learning zu lenken. Klischees werden sich nie auflösen. So reflektiert sollte jeder Mensch sein. Der Umgang damit kann sich aber ändern und das machen wir auch. Wir können das direkt auf dem Platz widerlegen, durch ein top Fußballmatch, oder wir spielen fast provokativ mit Klischees und Vorurteilen, indem wir zum Beispiel in diesem Jahr einen Kalender gemacht haben, mit eindeutig zweideutigen Fotos aus der Duschkabine oder vom Fußballplatz.
Das eine ist die Wahrnehmung in der Gesellschaft, das andere ist jene in der eigenen LGBTI*-Community. Welche Reaktionen habt ihr privat erlebt, wenn ihr euch beispielsweise bei einem Barbesuch vor anderen schwulen Männern als „schwule Fußballer“ geoutet habt?
Es gibt definitiv keine negative Reaktion. Im Gegenteil, die Münchner Community ist unser Vereinsheim. Wir haben unsere Stammkneipe, die uns auch sponsert und wo wir unsere Pokale in aller Öffentlichkeit präsentieren können. Wir feiern unsere Feiern im SUB, dem schwulen Begegnungszentrum, wo wir auch Thekendienst übernehmen. Wir arbeiten mit der Aids-Hilfe und der Jugendorganisation diversity zusammen, sowie den Rainbow Refugees, welche uns im Sinne der Integration auch junge queere Geflüchtete vermitteln, die bei uns im Safe Space einfach nur ein bisschen Normalität erfahren können. Das Duschklischee kommt natürlich auch hier mal zur Sprache. Wir reagieren gelassen.
Der Verein Team München bietet ja eine ganze Palette von Sportarten an, die queere wie auch heterosexuelle Menschen zusammen machen können, von Badminton und Basketball über Volleyball und Bowling bis hin zu Boxen, Kickboxen oder Rugby – auch hier mitunter Sportarten, die noch als „echte Männersportarten“ verschrien sind. Gibt es noch andere Sportarten, in denen es ähnlich viele Probleme bei Schnittpunkten zur Homosexualität gibt?
Homo- und Transphobie ist in vielen Sportarten immer noch ein flächendeckendes Problem. Fußball ist in Europa noch immer der Nummer-Eins-Sport und deshalb polarisiert dieses Thema hier am meisten. In den USA gibt es aber in den großen Ligen des Sports auch noch nicht viele Bespiele im Bereich Coming-Out, mehr als im Fußball, aber hier ist man auch noch nicht signifikant weiter als der europäische Fußball.
Es wird ja immer auch gerne viel spekuliert, warum einige heterosexuelle Männer so negativ gegenüber schwulen Fußballern eingestellt sind. Die Rede ist von einem „Verlust von Männlichkeit“, Angst vor dem Fremden oder dem bereits erwähnten Denken, dass solche Sportarten eben nur was für „harte echte Kerle“ sind. Wie erklärt ihr euch dieses Denken?
Die nie gänzlich zu beantwortende Frage: Im Endeffekt haben heterosexuelle Männer wohl einfach Angst, wir Homosexuellen würden mit ihnen das machen, was sie tagtäglich mit Frauen anstellen, sofern sie mal ehrlich zu sich sind. Was natürlich totaler Schmarrn ist.
Wenn schwule Männer jetzt Interesse bekommen haben, auch Fußball oder eine andere Sportart bei euch zu spielen, wie sollten sie bestmöglich vorgehen? Ich kann mir vorstellen, dass manche vielleicht noch immer ein paar Berührungsängste haben?
Über unsere Homepage oder über Instagram kann man sich die ersten Informationen einholen und dann den Kontakt zu uns suchen. Alle Anfragen werden natürlich intern und vertraulich behandelt. Man hat die Möglichkeit zur Probe zu trainieren und dann kann man sich entscheiden, ob man Teil dieser Familie werden mag. Wir bieten auch einen Safe Space, zum Beispiel haben wir die Möglichkeit, dass Spieler auch im Ligabetrieb mitspielen können, aber deren Namen und Bilder nicht veröffentlicht werden, wodurch diese nicht in den Statistiken der Verbände auffindbar sind. Bei aller Bemühung um Sichtbarkeit, der Safe Space Team München e.V. hat immer die höhere Priorität.
Im Juni veranstaltet ihr wie zu Beginn kurz erwähnt euer Sommer-Sport-Festival. Was erwartet eure Besucher da?
Wir bieten kompetitiven Sport in bis zu fünf Sportarten an, sowie weitere Workshops in vier weiteren Disziplinen. Das Festival bereitet den Auftakt zu den Pride-Weeks in München und wir erwarten neben vielen internationalen Teilnehmenden einfach ein Wochenende voller Freude, sportlichen Wettkampf und einem unvergesslichen 25. Geburtstag des Vereins.
Fußball und Homosexualität, bis heute ein mitunter schwieriges Verhältnis. Was findet abschließend eurer Meinung nach in der Debatte zu wenig Beachtung?
Die Debatte ist zu sehr an dem Thema „Wann outet sich ein Profi?“ orientiert. Das ist zu oberflächlich. Ein gesamtheitliches Konzept zur Überwindung von Homo- und Transphobie sollte in den Fokus rücken. Die Menschen, die den strukturellen Wandel immer noch blockieren, sollten viel mehr adressiert und in die Pflicht genommen werden. Allgemein gesagt: Wir aus der Community reichen euch unsere Hand. Entspannt euch endlich und reicht die eure.
Christoph, vielen Dank für das Interview und eine tolle Feier euch!