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Hilfe im Alter // © KatarzynaBialasiewicz

Hilfe im Alter Angebote richtig nutzen

kk - 14.11.2019 - 11:50 Uhr

Irgendwann trifft es jeden, das Alter macht sich bemerkbar und Angehörige bemerken ebenfalls: Nun ist Hilfe gefragt – für beide Seiten. Dabei stellen sich viele Fragen abseits von Pflege, sondern schon ganz konkret im Alltag, wenn beispielsweise unsere Eltern älter werden... Diese Fragen und mehr werden im Folgenden für Euch – hoffentlich hilfreich – beantwortet:

Wo finde ich Hilfe, wenn Angehörige noch rüstig sind, aber einsam?

Wenn es nicht um Pflegearbeit geht, sondern um Zwischenmenschliches sind ehrenamtliche Helfer der richtige Ansprechpartner. Denn oft sind Kinder zwar telefonisch erreichbar, leben aber schon lange nicht mehr im Heimatort und sind durch die alltägliche Arbeit eben leider nicht in der Lage die benötigte Ansprache zu leisten. Viele Ehrenamtliche kümmern sich jedoch in diesem Fall und man findet sie über diverse Anlaufstellen wie zum Beispiel auf der Online-Seite des Bundesgesundheitsministeriums, indem man im Suchfeld den Begriff „Pflegestützpunkte“ eingibt. Darüber hinaus kann man sich aber auch an unterschiedliche Wohlfahrtsverbände oder das Netzwerk Pflegebegleitung wenden.

Eine andere Möglichkeit ist es, sich an die Nachbarn zu wenden: Mittlerweile gibt es immer mehr Nachbarschaftshilfe in Form von Netzwerken wie „Dein Nachbar e.V.“. Was vielleicht sowie so schon selbstverständlich ist wie beispielsweise gemeinsam spazieren gehen oder Einkäufe übernehmen wird mittlerweile auch oft von den Pflegekassen finanziell anerkannt: Mit dem Geld können dann beispielsweise gemeinsame Ausflüge durchgeführt werden.

Wo finde ich finanzielle Hilfe bei einem Pflegefall?

Sollte ein Angehöriger tatsächlich einen bestimmten Pflegegrad erreicht haben, dann steht ihm ein monatlicher Entlastungsbetrag von 125 Euro zu. Dies entspricht dem Fall, wenn mindestens der Pflegegrad 1 vorliegt. Diesen Betrag kann man nun für einen Helfer verwenden. Es kann auch ein ambulanter Pflegedienst in Anspruch genommen werden. Diese Profis kommen dann ins Haus, wenn sie am dringendsten gebraucht werden, meist ist das in der Früh oder Abends für die tägliche Routine in Sachen Körperhygiene. Dinge, die wie eine Selbstverständlichkeit für uns klingen, fällt Pflegebedürftigen eben schwer: Stützstrümpfe anziehen, aber auch Medikamente nicht vergessen und einnehmen. Hilfe finden Angehörige hier bei Wohlfahrtsverbänden wie Malteser, Caritas oder dem Roten Kreuz. Private Anbieter sind ebenfalls auf dem Feld tätig, hier sollte man stets darauf achten, dass ein Vertrag mit der Pflegekasse vorhanden ist, damit die Leistungen korrekt abgerechnet werden können.

Wo finde ich Hilfe, wenn ich Unterstützung beim Haushalt brauche?

Je länger jemand selbstständig in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus alt werden kann, umso besser: Nur weil man ein wenig Hilfe im alltäglichen Haushalt braucht, ist man noch kein Fall fürs Altersheim. Es gibt viele spezielle Agenturen, die Haushaltshilfen vermitteln und damit sicherstellen, dass unsere Lieben weiterhin in der vertrauten Umgebung bleiben können. Eine gute Anlaufstelle, um eine solche Perle zu finden ist die Seite www.betreut.de

Wo finde ich als Pflegender eigentlich Hilfe?

Die Pflege von Angehörigen ist anstrengend und so braucht man auch ab und an dringend eine Auszeit: Aber wer hilft dann? Bei kleinen Auszeiten kann man eine Tagespflege in Anspruch nehmen. Private Anbieter und Wohlfahrtsverbände bieten diesen Dienst an, bei dem die Angehörigen nicht nur versorgt, sondern auch unterhalten werden. Wenn man selbst krank wird, gibt es die so genannte Verhinderungspflege. Diese greift, wenn mindestens Pflegegrad 2 vorliegt und sie beinhaltet bis zu 1.612 Euro. Sollte man für längere Zeit nicht pflegen können, ist eine Kurzzeitpflege ratsam. Man sollte sich jedoch rechtzeitig darum kümmern, damit man eine gute Chance auf einen Heimplatz hat. Der Anspruch ist derselbe wie bei der Verhinderungspflege, also 1.612 Euro und man kann sie für maximal acht Wochen in Anspruch nehmen.

Man muss also nicht selbst auf Hilfe verzichten, wenn man eine Hilfe für alt gewordene oder pflegebedürftige Angehörige ist: Nutzt die Angebote!

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