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Gay Weddings
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Gay Weddings Wie unterscheidet sich eine gleichgeschlechtliche von einer heterosexuellen Hochzeit?

Redaktion - 17.08.2024 - 12:00 Uhr

Auch wenn Gay Weddings in Deutschland mittlerweile zum Glück zum Alltag gehören, gibt es doch ein paar Unterschiede zu heterosexuellen Hochzeiten: Aber wie unterschieden sich eigentlich schwul-lesbische Hochzeiten von heterosexuellen? Wie geht man mit homophoben Verwandten um und gibt es etwas Besonderes bei den Planungen zu beachten? Diese Fragen und mehr rund um Gay Weddings beantworten wir euch im Folgenden! 

Standesamt & Co.

In Deutschland können gleichgeschlechtliche Paare seit dem 1.10.2017 standesamtlich heiraten, kirchlich ist es für gläubige LGBTI*-Liebende immer noch schwierig bis unmöglich, auch wenn viele gleichgeschlechtliche Partner sich auch eine kirchliche Trauung, wünschen, was jedoch die katholische Kirche immer noch ablehnt. Es ist jedoch in manchen Kirchen zumindest eine Segnung möglich, andere Glaubensgemeinschaften und vor allem die evangelische Kirche zeigt sich hier sehr offen und bietet Trauungszeremonien an. Aber sich standesamtlich trauen lassen, kann auch ziemlich festlich sein: Grundsätzlich kann man sich in jedem Standesamt deutschlandweit trauen lassen und man meldet sich hierfür schriftlich an: Dazu braucht man einen gültigen Personalausweis, eine Meldebescheinigung und eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtsregister.

 Der Betrag für eine standesamtliche Trauung variiert von Stadt zu Stadt, liegt aber meist zwischen 60 Euro und 110 Euro. Will man an einer Außenstelle heiraten, erfolgt eine weitere Gebühr. Eventuell lohnt sich ein Vergleich der Standesämter, denn es gibt da durchaus interessante Unterschiede – man kann in einer unpersönlichen Amtsstube landen aber auch in alten Rathäusern mit romantischem Renaissance-Ambiente. Bei Außentrauungen gibt es zudem viele spannende Möglichkeiten, zum Beispiel Parks, Schlösse oder gar das Nilpferdgehege des Berliner Zoos!

Einladungen & Co.

Viele fühlen sich verpflichtet zur Hochzeit die ganze Verwandtschaft oder alle Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen einzuladen: Aber das muss nicht sein, wenn es darunter auch Menschen gibt, die sich nicht für Euch freuen, nicht an die gleichgeschlechtliche Ehe glauben oder gar homophob sind. Ladet diese Personen einfach nicht ein, denn das Letzte was man am Hochzeitstag will, sind mürrische oder engstirnige Gäste, die einem das Fest regelrecht vermiesen. Umgekehrt sollte es durchaus allen Gästen klar sein, dass es sich hier um eine LGBTI*-Hochzeit handelt: Dieser Abend ist sicherlich nicht der richtige, um beispielsweise Eure Großmutter damit zu überraschen, dass es sich bei Toni um eine Frau oder einen Mann handelt.

Schwierigkeiten & Co.

Natürlich schwebt Ihr momentan auf rosa Wolken, aber es gibt leider immer noch Menschen, die einer LGBTI*-Hochzeit skeptisch oder unfreundlich gegenüber stehen: Macht Euch leider auch auf Absagen gefasst von Veranstaltungsorten, Caterern und so weiter. Deshalb recherchiert vorher nach toleranten und tollen Möglichkeiten, um Euch solche Ärgernisse zu ersparen, die die Vorfreude unnötig trüben könnten. Und wer auch auf dem Standesamt heiraten will, sollte am besten vorab Erkundigungen einholen, wie offen die jeweilige Behörde für eine Gay Wedding ist – verliebt vor einem homophoben Beamten zu sitzen, kann jede noch so gut geplante Hochzeit verderben.

Formalitäten & Co.

Dieser Tipp ist zwar eher sachlicher Natur, wird das Leben in der Ehe aber deutlich einfacher machen: Denkt an die wichtigen Formalitäten wie einen Anwalt oder Finanzberater, der das LGBTI*-Familienrecht gut kennt. So schützt ihr eure Rechte sowie eure Ehe und könnt später dann unbesorgt als Frischverheiratete in die Flitterwochen starten!

Besonderheiten & Co.

Um Hochzeiten herum ist inzwischen eine regelrechte Industrie entstanden, die sich immer noch auf die typische Braut in Weiß und den Bräutigam im schwarzen Anzug konzentriert: Diese Klischees sollten vermieden werden und es gibt mittlerweile viele Fotografen oder Wedding-Planer, die sich abseits von diesen stereotypen Pfaden bewegen und tolle Ideen für LGBTI*-Hochzeiten haben. Fokussiert Euch deshalb am besten auf eure eigenen Traditionen in der Beziehung, nicht auf die der Gesellschaft.

Individualismus & Co.

Eigentlich ist das doch die goldene Regel schlechthin: Du sollst nie und nimmer langweilen. Deshalb, traut Euch beim Trauen etwas und erfreut eure Gäste entweder mit lieb gewonnenen Traditionen wie dem gemeinsamen Torteanschneiden oder dem Braut-Bräutigam-Straußwerfen. Oder traut Euch, extravagant zu sein und überrascht zum Beispiel mit exotischem Essen. Solche individuelle kleine Rituale verbinden und halten einen Abend im Fluss. Natürlich kann man hier auch eigene festliche Akte einbauen wie aufgestellte Fotoautomaten, die unweigerlich schöne Erinnerungen bei allen hinterlassen und einfach Freude bereiten.

Fazit – Bleibt Euch treu!

Dieser Tipp ist zwar doppeldeutig zu verstehen, meint hier aber jedoch in erster Linie: Bleib Du selbst! Es ist Euer ganz spezieller Tag und es ist nicht die Hochzeit deiner Schwester, deiner Mutter oder von sonst jemandem. In diesem Sinn, drück deine Gefühle aus, sei nicht-traditionell, wenn Du es sein willst und lass Dir auf gar keinen Fall vorschreiben, wie deine Hochzeit auszusehen hat! 

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