Widerliche Schmierereien Erneut queerfeindliche Graffiti
Queerfeindliche Beschmierungen an Jugendzentrum und am Wohnhaus eines schwulen Kommunalpolitikers in Hannover.
In der Nacht vom 19. auf den 20. Juni wurde Hannovers Queeres Jugendzentrum QueerUnity mit queerfeindlichen Parolen beschmiert. In großen schwrazen und roten Lettern stehen dort Worte wie "Fags" (engl. für "Schwuchtel"), "Homos" und "PKK" an der Fassade und an den Fenstern. Zudem wurde das Haus des schwulen Kommunalpolitikers Florian Kusche (Queerbeauftragter der SPD Hannover) mit den Worten „Homos raus“ beschädigt. Anlass waren hier vermutlich im Fenster hängende Regenbogenfahnen.
Yascha Hieronimus, der Projektleiter des QueerUnity, in einer Pressemitteilung an SCHWULISSIMO dazu:
„Queerfeindlichkeit ist in Hannover Alltag. Die Beschmierungen zeigen einmal mehr, warum wir Schutzräume für queere Jugendliche brauchen.“
Das QueerUnity ist Niedersachsens erstes Jugendzentrum für schwule, lesbische, bisexuelle, trans* und queere Jugendliche. Es wurde im August 2019 eröffnet, nachdem Hannovers Stadtrat die Einrichtung beschlossen hatte. Der Verein Andersraum e.V. ist außerdem Träger des Christopher Street Days und eines Queeren Zentrums.
Florian Kusche, Queerbeauftragter der SPD Hannover äußerte sich bereits ebenfalls:
„Ich nehme die Beschimpfungen ernst, werde mich aber niemals einschüchtern lassen, sondern umso vehementer für queere Rechte kämpfen.“ (mg/ pm)