Verdacht gegen Minderjährige Ermittlungen nach queerfeindlicher Attacke beim CSD in Emden
Nach dem Christopher Street Day in Emden hat die Polizei drei Tatverdächtige ermittelt. Drei Minderjährige sollen am 14. Juni zwei Teilnehmende aus der Puppy-Szene angegriffen und dabei Verletzungen zugefügt haben.
Ein Handyvideo hatte den Vorfall dokumentiert und die Ermittler auf die Spur der Beschuldigten gebracht. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung – auch ein Fußtritt sei im Video eindeutig zu erkennen. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet, da eine politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen wird.
Nach Informationen entstand der Angriff gegen 20 Uhr nach dem offiziellen Ende der CSD-Demo am Neuen Markt. Ein 31-jähriger aus Hamburg erhielt einen Faustschlag ins Gesicht und musste zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Sein 29-jähriger Lebenspartner griff ein, wurde umgestoßen und ebenfalls verletzt.
Die CSD-Teilnehmerzahl war mit etwa 1 600 Personen relativ groß – der Demonstrationszug verlief überwiegend störungsfrei. Erstmals gab es ein Sicherheitskonzept, welches zwischen Polizei, Stadt und dem Orga-Team abgestimmt wurde.
Die Polizei Emden bittet Zeugen, sich zu melden. Das Video spielte eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung und führte zur Identifizierung der minderjährigen Beschuldigten.