2 Jugendliche festgenommen Gewalt aus Hass im Hamburger Stadtpark
Vor zwei Monaten kam es im Hamburger Stadtpark zu einem schwulenfeindlichen Angriff. Zwei Brüder, erst 16 und 18 Jahre alt, wurden mittlerweile als Hauptverdächtige festgenommen. Sie sollen einen 29-jährigen Mann aus homophoben Motiven beleidigt und mit einem Böller beworfen haben. Der Feuerwerkskörper verfehlte das Opfer nur knapp, es blieb unverletzt.
Der Angriff war Auslöser umfangreicher Ermittlungen der Polizei. Im Verlauf richteten sich die Maßnahmen zuerst gegen den 18-jährigen Verdächtigen, dessen Wohnung bereits im November durchsucht wurde. Gefundene Beweismittel führten die Beamtinnen und Beamten dann zu seinem jüngeren Bruder. Auch das Zimmer des 16-Jährigen wurde untersucht, dabei beschlagnahmte die Polizei „pyrotechnische Gegenstände“. Die beiden Verdächtigen befinden sich inzwischen wieder in Freiheit, die Ermittlungen dauern an.
Hamburg erlebt immer wieder queerfeindliche Vorfälle im öffentlichen Raum. Erst im Mai wurde ein Mann im Stadtpark von einer Gruppe Jugendlicher massiv beleidigt und mit Reizgas attackiert. Jüngste Statistiken bestätigen einen besorgniserregenden Trend: Die Zahl queerfeindlicher Straftaten nimmt bundesweit spürbar zu, während sich die Aufklärungsrate nur langsam verbessert. Die Polizei sieht in Hass auf Schwule und Lesben die Hauptmotivation solcher Angriffe.