Bayern Queere Menschen weiterhin stark von Hasskriminalität betroffen
Queere Menschen leben in Bayern nach wie vor gefährlich. 2024 wurden 177 queerfeindliche Straftaten zur Anzeige gebracht – nur knapp unter dem Höchststand von 190 im Vorjahr. Die Dunkelziffer ist laut Expertinnen und Experten alarmierend hoch, bis zu 90 Prozent der Taten bleiben vermutlich unerfasst. Besonders besorgniserregend: 20 der Anzeigen betreffen Körperverletzungen, teils sogar gefährliche.
Rund 37 Prozent der Taten gehen auf das Konto rechtsextremer Täter – ein alarmierender Befund. Straftaten gegen sexuelle Orientierung (75 %) und geschlechtliche Diversität (63 %) sind weiterhin auf hohem Niveau. Die Aufklärungsquote ist jedoch niedrig: Nur 50 Prozent der Taten gegen sexuelle Orientierung und 41 Prozent gegen geschlechtliche Diversität werden aufgeklärt.
Trotz dieser Zahlen fehlt in Bayern ein konkreter Aktionsplan gegen Queerfeindlichkeit. Die Staatsregierung plant erste Maßnahmen frühestens ab 2026 – viel zu spät, kritisieren queere Initiativen und die Grünen im Landtag.