Er wollte keine Schwulen Bolt-Taxifahrer lehnte einen Fahrgast ab
Ell Hahn aus Manchester bestellte über die App Bolt eine Fahrgelegenheit, um am Morgen des 15. Juni zur Arbeit zu kommen. Normalerweise fährt er mit seinem eigenen Auto, das war jedoch kaputt. Doch Hahn hatte Pech, denn der bestellte Fahrer ließ ihn einfach stehen.
Das geschah
Hahn wartete vor seiner Wohnung auf seine Fahrgelegenheit. Als der Fahrer ankam, musterte er ihn wohl kritisch und urteilte schließlich: Schwule Männer kämen ihm nicht ins Auto. Nachdem der Bolt-Taxifahrer seinen schwulenfeindlichen Spruch abließ, fuhr er einfach davon und stornierte die Fahrt. Dabei muss der Fahrer Hahn nur aufgrund seines Aussehens beurteilt haben. Hahn steckte laut eigener Aussage bereits in seiner Arbeitskleidung, die „wesentlich zurückhaltender ist“.
Beschwerde bei Bolt
Nach dem Vorfall schrieb Hahn auf Twitter: „Es ist 7:25 am Morgen und ich wurde gerade von einem Bolt-Fahrer angepöbelt! Er hielt an, sagte ‚kein schwuler Junge‘ und brauste davon.“ Hahn beschwerte sich bei der Bolt-Hotline. Die Firma sprach eine Entschuldigung aus, sagte aber nichts weiter dazu. Insbesondere nicht, was mit dem betreffenden Fahrer geschehe, obwohl Hahn explizit nachfragte.
Entschuldigung abgelehnt
„Ich habe die Entschuldigung abgelehnt“, so Hahn. Er findet es nicht angemessen, dass die Entschuldigung lediglich von einem Firmenmitglied kommt, „das mit dem Vorfall nichts zu tun hat.“ Er erklärte: „Ich leide seit Jahren unter dieser Art von Missbrauch. So etwas erwarte ich nicht von einem Unternehmen, das ich für eine Dienstleistung bezahle.“ Noch am Telefon erklärte Hahn, dass er nicht eher ruhen werde, bis etwas unternommen wurde (und er auch davon wisse).
Firmeninterne Untersuchung
Erst gegenüber PinkNews erklärte Bolt, dass man den Vorfall untersuche: „Bolt ist strikt gegen jede Art von Diskriminierung, auch gegen die LGBTI*-Community“, so das Unternehmen. Man entschuldige sich und bedaure, dass so etwas in einem Bolt-Taxi geschehen sei. „Wenn Fahrende sich diskriminierend verhalten haben, werden sie von der Plattform gesperrt“, hieß es weiter. Der betreffende Fahrer sei bereits diszipliniert worden. Aktuell unternehme man Schritte, um sicherzustellen, „dass so etwas nicht noch einmal passieren kann“.