Drama Mario
Der Profisport und Homosexualität gehen nicht zusammen — dieses gilt vor allem noch immer für den Fußball. Mario, ein talentierter Schweizer Nachwuchsstar in Sachen Fußball will unbedingt Profifußballer werden. Dann kommt der neue Teamkollege Leon neu ins Team beim Berner Sportverein „BSC Young Boys“. Die beiden freunden sich schnell an, obwohl sie eigentlich auf dem Platz Konkurrenten sind. Schließlich hoffen beide darauf, in die erste Mannschaft des Vereins aufgenommen zu werden. Doch Mario empfindet bald mehr für Leon als nur Freundschaft. Schon bald finden sie auch in dieser Beziehung zueinander – allerdings nicht ohne Folgen. Das junge Glück bleibt nicht unbemerkt. Während die Teamkollegen hinter vorgehaltener Hand tuscheln, sorgen sich vor allem die Investoren und Sponsoren um das Image des Vereins. Im Fußball herrschen konservative Geschlechterbilder. Mario steht vor einer sehr schwierigen Entscheidung: Entweder er verleugnet seine Beziehung oder er steht vor dem Aus seiner Karriere als Profifußballer. Eine schwierige Entscheidung…
Zwar haben bereits 2013 Politiker und die Verantwortlichen von Sportvereinen die sogenannte „Berliner Erklärung“ für die Akzeptanz von Homosexualität im Bereich des Sports unterzeichnet, doch vor allem im Fußball ist dieses noch immer ein großes Tabuthema. Der Regisseur Marcel Gisler („Electroboy“) geht mit seinem Film nun ganz nah an die Zwänge, denen homosexuelle Fußballer besonders im Profisport unterworfen sind. Gespielt werden die gegensätzlichen Protagonisten Mario und Leon von Max Hubacher („Der Hauptmann“) und Aaron Altaras („Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“). Max Hubacher erhielt für diese Rolle bereits den Schweizer Filmpreis. In weiteren Rollen sind u.a. Jessy Moravec („Stärke 6“) und Joris Gratwohl (Lindenstraße) zu sehen. Der FC St. Pauli stellt übrigens für Szenen dieses Filmes das vollbesetzte Millerntorstadion zur Verfügung. Ein beeindruckender Film über die Zwänge als Schwuler im Profifußball. Absolut sehenswert.
im Kino ab 18. Oktober