Cruising weltweit Die App Sniffies veröffentlichte Daten zum Sex-Verhalten
Die amerikanische Gay-App Sniffies veröffentlichte jetzt ihren aktuellen Bericht über die Community. Die Cruising-Plattform für schwule und bisexuelle Männer wird besonders in den USA und Kanada derzeit immer beliebter und wurde in diesem Jahr online als „beste Hookup-Site für schwule Männer“ gefeiert. Jetzt zeigt sich: Viele Nutzer sind nicht schwul.
Cruising-Hotspots weltweit
Mittels einer Karte lassen sich standortbasiert potenzielle Sexpartner finden, zudem zeigt die Plattform beliebte Treffpunkte und Cruising-Orte weltweit an. Ein System, das nicht immer unproblematisch ist – mit Hilfe von Sniffies erwischte die New Yorker Polizei in diesem Jahr rund 200 schwule Männer beim Cruising in der U-Bahn und nahm diese fest. Der Popularität der App, die 2018 gegründet wurde, hat dies bisher allerdings nicht geschadet, auch eine kurzzeitige Sperrung im Apple-Store nicht. In einer neuen internen Studie wurde nun untersucht, wie schwule und bisexuelle Männer im Jahr 2025 cruisen, sich treffen und ihre Wünsche erforscht haben.
Jeder vierte User ist hetero
Eli Martin, Chief Marketing Officer bei Sniffies, erklärte dazu: „Der Bericht 2025 zeigt, dass die Leute nicht nur fantasieren; sie gehen raus und setzen ihre Fantasien in die Realität um. Vom Mittagessen bis zu Parks und Gruppen verwandeln Cruiser ihre Neugier in reale Erlebnisse. Und während das Verlangen universell ist, gibt jede Stadt dem Cruising ihren eigenen Dreh, wodurch lokale Kulturen entstehen, die widerspiegeln, woran die Jungs dort wirklich interessiert sind.“
Eine der auffälligsten Erkenntnisse aus den Daten ist, dass die meisten Sniffies-Nutzer sich nicht als schwul identifizieren — stattdessen geben 42,3 Prozent der User an, bisexuell oder „bi-neugierig“ zu sein, während weitere 25 Prozent sich als heterosexuell oder „hetero-neugierig“ bezeichnen. Besonders für eine App, die ausschließlich Sex zwischen Männern offeriert.
Besonderheiten der Städte
Die Statistik hält dabei weiter fest: „Mehr als 2,1 Millionen Cruiser besuchten über 200.000 Gruppen, was mehr als 16.000 Gruppen pro Monat im Jahr 2025 ergibt.“ Die beliebteste Gruppenart war „Pump and Dumps“ (deutsch: Aufpumpen und Abstoßen), bei der mehr als eine halbe Million Teilnehmer verzeichnet wurden. In Bezug auf Städte erhielt nahezu jede große englischsprachige Metropole ein Superlativ.
Atlanta stach zum Beispiel dabei als „geilste Stadt“ sowie als „sauber-schnittige Hochburg“ hervor. New York City war laut dem Bericht die Top-Stadt für „Masken-Enthusiasten“. Die besten Indoor-Einrichtungen speziell fürs Cruising gibt es dann in Yonkers direkt vor den Toren von New York City sowie in Baltimore, Washington D.C. und Atlanta.
San Francisco war Gastgeber sowohl der größten Gruppe als auch der meisten Gruppen insgesamt. Besonders auffällig war die Erwähnung einer australischen Stadt, die die höchste Anzahl an „Swallowern“ hatte, also von Männern, die gerne Sperma schlucken: Melbourne stach hier hervor. Sydney indes sicherte sich die Titel als „neugierigste Hauptstadt“ als auch als „Jock-Zentrums“. In London gibt es indes die meisten Liebhaber von Jockstraps.
Generelles Cruising-Verhalten
Für diejenigen, die das öffentliche Cruising bevorzugen, zeigt der Bericht überdies, dass Parks nach wie vor die beliebtesten Cruising-Ziele sind, wobei die beste Zeit zum Cruisen typischerweise um 13 Uhr mittags ist. Weitere Daten offenbaren, dass die beliebtesten Fetische der Nutzer im Jahr 2025 „Anus“, „Harte Penisse“ und „Achseln“ waren. Insgesamt stellt der Bericht mit Blick auf die Nutzer fest: „Cruising tendiert zu dominanten und flexiblen Rollen, mit den höchsten Konzentrationen von Dom-Tops, Tops, Vers und Vers-Tops.“