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Was verändert sich für LGBT Athleten? © Andreyuu

Der Sport im Wandel Was verändert sich für LGBTIQ+ Athleten?

Gastartikel - 10.11.2025 - 10:00 Uhr
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Wir leben in einer Zeit, in der die Akzeptanz gegenüber den unterschiedlichsten Lebensweisen so hoch ist wie noch niemals zuvor. Wer sich für Sportwetten in Deutschland begeistert, wird deswegen viel öfter als früher auf den ein oder anderen Athleten aus der LGBT Community stoßen. Ob es sich dabei um die Bundesliga oder die Kreisliga handelt, spielt dann eher eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist aber, dass den LGBTIQ+ Athleten heute mehr Möglichkeiten viel mehr Unterstützung zur Verfügung stehen, als das noch vor einer Generation der Fall war.
 

Eine geschichtliche Betrachtung

Im letzten Jahrtausend war das Thema LGBTIQ+ in der Öffentlichkeit eher ein Thema der Popkultur. Entertainer und Musiker wie Freddy Mercury oder andere Stars trugen ihre Persönlichkeit selbstbewusst zur Schau. Im traditionell eher maskulinen Umfeld des Profisports galt das Thema aber noch ziemlich lange als Tabu. Hier hat sich in den letzten Jahren aber vieles getan. Die Leistung eines Athleten ist inzwischen einfach viel wichtiger geworden als das Privatleben. Daher gibt es immer mehr professionelle Athleten, die sich ohne Vorbehalte outen und letztlich um ihr Privatleben auch viel weniger Trubel machen. Denn letztlich handelt es sich dabei ja um eine Frage des Privatlebens.

 

Moderne Ansätze

Ganz stimmt das mit der Leistung allerdings nicht, wenn es um die Ausrichtung von modernem Sport geht. Denn schließlich sind große Sportvereine profitable Unternehmen, die sich für einen wirtschaftlichen Erfolg ebenso interessieren, wie für einen sportlichen. Und da kann einfach kein Cent auf dem Tisch gelassen werden. Gerade bei modernen Athleten spielt nämlich das Thema Merchandise eine große Rolle. Und wenn man einen Vertreter der LGBTIQ+ Community im Kader hat, kann das einfach eine ganze Menge von neuen Fangruppen ansprechen. Das bedeutet für den Klub zusätzliche Publicity und damit dann natürlich auch zusätzliche Einnahmen.

 

Die bekanntesten Sportarten

Wie in vielen anderen Bereichen auch, waren es die Frauen, die beim Thema LGBTIQ+ eine Vorreiterrolle übernommen haben. Gerade im Fußball gibt es viele Mitglieder der Community, die sich auch zum Beispiel auf internationaler Ebene besonders erfolgreich zeigen. Auch Tennis hat mehrere Stars hervorgebracht, die teilweise bis auf die höchsten Ebenen des Sports klettern konnten. Was die moderneren Sportarten angeht, ist Mixed Martial Arts ganz vorne mit dabei. Denn hier gibt es sogar amtierende Champions aus der Community. Auch die olympischen Sportarten wie die Leichtathletik, Ringen und Langstreckenlauf sind bei der Community und dem dazugehörigen Publikum überaus beliebt.

 

Praktische Überlegungen

Im Alltag macht es zunächst einmal keinen großen Unterschied, ob ein Athlet ein Mitglied der LGBTIQ+ Community ist oder nicht. Denn schließlich geht es um Tore, Meter und Zielgeraden. Zunehmend gibt es aber ganze Clubs oder Vereine aus der Community, die das auch gerne und offen der Welt präsentieren. Das ist natürlich besonders für das Publikum eine besonders praktische Sache. Generell kann man sicherlich sagen, dass LGBTIQ+ Athleten in Einzelsportarten mit wesentlich weniger Schwierigkeiten zu kämpfen haben als in Teamsportarten. Denn schließlich kommt es hier zu weniger körperlicher Nähe. Eine erhöhte Privatsphäre für die modernen Athleten sorgt allerdings auch dafür, dass das Thema in den meisten Fällen gar nicht erst zur Sprache kommt.

 

Wichtige Veranstaltungen

Fans aus der LGBTIQ+ Community sind genauso sportbegeistert wie alle anderen Fans auch. Deswegen gibt es inzwischen sogar die Pride Games speziell für die Mitglieder der Community. Hier wird die Identität und der Sport in gleichem Maße zelebriert. Ansonsten findet man die LGBTIQ+ Athleten inzwischen auch bei den meisten internationalen Großveranstaltungen. Da spielt es keine Rolle, ob es sich um die Olympiade handelt, um Wrestlemania oder um die Weltmeisterschaft. Die Fans folgen ihren Athleten mit der gleichen Leidenschaft und dem gleichen Feuer, wie man das von allen Sportfans rund um den Globus erwarten kann.

 

Ein Ausblick

Das Thema LGBTIQ+ ist inzwischen wesentlich breiter akzeptiert und das wird sich in der Zukunft sicherlich auch noch fortsetzen. Wenn Athleten erfolgreich sind und Pokale und Trophäen mit nach Hause nehmen, dann spielt es nun mal keine Rolle, mit wem sie ihr Privatleben zubringen. Das ist den modernen Fans ebenso bewusst, wie den Athleten selbst. Man kann sicherlich in der Zukunft auch erwarten, dass moderne Vereine das Thema immer mehr wie ein Nicht-Thema behandeln. Anstatt sich auf die persönlichen Vorlieben zu konzentrieren, steht die Leistung der Athleten im Vordergrund, auch was das Marketing angeht.

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