Anklage nach Dating-Masche Drei jugendliche Tatverdächtige in Niedersachsen angeklagt
Ende 2024 wurde der Schatzmeister und Vorstandsmitglied der Jungen Union (JU) Kreisverband Lüneburg, Simon Schmidt, von mehreren jungen Männern brutal zusammengeschlagen und mit meinem Messer attackiert worden – mit schweren Verletzungen kam der 24-Jährige damals ins Krankenhaus und überlebte die Tat. Nach Angaben von Schmidt handelte es sich bei den Tätern um Migranten aus Syrien oder Afghanistan. Tags darauf ereignete sich in der Region ein weiterer, sehr ähnlich gelagerter Überfall. Nun hat die Staatsanwaltschaft drei Personen angeklagt.
Anklage gegen Jugendliche
In beiden Fällen waren die jungen schwulen Opfer mittels einer Dating-App zu einem abgelegenen Ort gelockt und dort brutal überfallen worden. Schmidt hatte als Tatmotiv „Hass auf Homosexuelle“ angegeben. Die Täter drohten dem JU-Vorstand demnach damit, ihn abzustechen. Sowohl der junge Unions-Politiker wie auch das zweite Opfer, ein 37-jähriger Mann, erlitten schwere Verletzungen, allen voran im Gesicht, und mussten mehrfach operiert werden. Die Polizei konnte nun offenbar drei der mutmaßlich sechs Tatverdächtigen ermitteln und erhob Anklage gegen die Jugendlichen, die zur Tatzeit 14 und 15 Jahre alt gewesen waren.
Prozessbeginn 2026
Bei Hausdurchsuchungen fanden die Ermittler zahlreiche Beweise, darunter auch Videos auf den Handys der Tatverdächtigen – offenbar hatten die jungen Männer ihre Überfälle gefilmt. Nach Auswertung der Filme geht die Polizei daher auch von weiteren Tätern aus, wie auch Staatsanwaltschaft Jan Christoph Hillmer gegenüber der Landeszeitung bestätigte. Nach Prüfung der Anklage durch das Amtsgericht ist davon auszugehen, dass der Prozess gegen die drei Jugendlichen nach dem Jugendstrafrecht vermutlich erst 2026 beginnen wird.