Doppeltes Coming-Out Die US-Schauspielerin Chloe Grace Moretz ruft während ihrem Outing zur Wahl der Demokraten auf
Doppeltes Outing: Die Schauspielerin Chloe Grace Moretz („Hugo Cabret“, Let Me In“) hat sich als lesbisch geoutet und online gleichzeitig dazu aufgerufen, die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu wählen.
Schutz für die LGBTI*-Community
Auf Instagram teilte die 27-jährige Moretz ein Bild eines Aufklebers, mit dem sie aufzeigte, bereits gewählt zu haben. Dazu erklärte sie: „Ich habe früh gewählt und für Kamala Harris gestimmt. Es steht so viel auf dem Spiel bei dieser Wahl. Ich glaube, dass die Regierung kein Recht auf meinen Körper als Frau hat, und dass die Entscheidungen über meinen Körper nur von mir selbst und meinem Arzt getroffen werden sollten. Kamala Harris wird das für uns schützen. Als lesbische Frau glaube ich an die Notwendigkeit eines gesetzlichen Schutzes für die LGBTI*-Community. Wir brauchen Schutz in diesem Land und müssen Zugang zu der Versorgung haben, die wir brauchen und die wir verdienen.“
Verbündete der Gay-Community
Bereits vor ihrem persönlichen Outing hatte sich die junge Künstlerin immer wieder für die LGBTI*-Community eingesetzt und als „Befürworterin und Verbündete“ bezeichnet. Sie hat zwei schwule Brüder, Trevor und Colin, und spielte auch bereits in Filmen mit schwulen Thematiken mit. Ihre größten Erfolge feierte sie in den „Kick-Ass“ Filmen sowie mit Werken wie „Let Me In“, „Hugo Cabret“ oder auch „The Equalizer“. Zuletzt verlieh sie der queeren Hauptfigur Nimona im gleichnamigen Animationsfilm ihre Stimme.
Religiös geprägte Jugend
Über ihre Jugend erzählte sie gegenüber der BBC, dass sie mit ihren schwulen Brüdern in einer „sehr christlichen Baptistenstadt“ im US-Bundesstaat Georgia aufgewachsen ist. „Als meine Brüder sich geoutet haben, war das ein ziemlicher Schock für die Gemeinschaft. Wir hatten das große Glück, dass meine Mutter unglaublich fortschrittlich ist. Aber trotzdem hatten sie mit einer Menge Selbsthass zu kämpfen, als sie sich outeten. Und sie haben versucht – was in der Gemeinschaft, in der wir aufgewachsen sind, sehr üblich ist –, das Schwulsein ´wegzubeten´, bevor sie sich vor der Familie geoutet haben.“ Auch deswegen spielte sie im Film „The Miseducation of Cameron Post“ eine lesbische Teenagerin, die zu einer Konversionstherapie gezwungen werden soll.