Umfrage und Datenanalyse Reisetrends 2024 - Diese Ziele sind angesagt
Reisende und Urlauber sind immer auf der Suche nach neuen, spannenden Zielen. Eine Studie von zwei Reiseunternehmen zeigt die Trends für das kommende Jahr auf. Von Filmdrehorten bis zu KI: Das planen Reisende 2024.
Wie entscheiden Reisende über ihre Urlaubsziele, was motiviert sie, ihre Koffer zu packen, und auf welche Ziele wird im kommenden Jahr besonderes Augenmerk gelegt? Diese Fragen beantwortet der neueste Reisetrend-Report, den das Online-Reisebüro Expedia und die Ferienhausplattform FeWo-direkt bereits zum 2. Mal gemeinsam veröffentlicht haben. Der Bericht basiert auf einer Analyse interner Daten und einer weltweiten Umfrage unter mehr als 20.000 Reisenden. Das sind die Ergebnisse sowie sechs sich für 2024 abzeichnende Trends.
Set-Jetting - Reisen zu Drehorten von Filmen und Serien
Set-Jetting heißt der immer noch aktuelle Trend, bei dem Touristen an Orte reisen, die in Filmen und TV-Serien zu sehen sind. Manche von ihnen reisen sogar von einem Set zum nächsten, daher der Name. Der Umfrage zufolge hat auch 2024 über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten bereits eine Reise zu einem Ort recherchiert oder gebucht, den sie aus einem Film oder einer Serie kennt. Jeder Vierte (26 Prozent) bestätigt, dass der Einfluss von Medien auf seine Reisepläne im letzten Jahr zugenommen hat. TV-Serien, Reality-Formate und Streaming-Produktionen beeinflussen Reiseentscheidungen besonders stark, wobei über ein Drittel (34 Prozent) TV-Formate sozialen Medien wie Instagram oder TikTok vorzieht. Diese Reiseziele stehen für 2024 im Fokus der Reisenden:
Thailand, das in der dritten Staffel von „The White Lotus“ zu sehen sein wird
Rumänien, das mit der Veröffentlichung der zweiten Staffel von „Wednesday“ wieder ins Rampenlicht rückt
Malta, das als Drehort für „Gladiator 2“ diente
Paris, das mit der vierten Staffel von „Emily in Paris“ erneut im Mittelpunkt steht
Schottland, das in der letzten Staffel von „Outlander“ eine große Rolle spielt
London, Bath und Windsor im Vereinigten Königreich, die in den neuen Staffeln von „Bridgerton“ und „The Crown“ auftauchen
Destination Dupes - Weltweite Zwillingsziele
Der Begriff „Dupes“, der eigentlich Duplikate oder sehr ähnliche Produktalternativen beschreibt, findet seinen Weg nun auch in den Tourismus. Die sogenannten „Destination Dupes“ bieten eine ähnliche Entspannung oder Erlebnisse wie ihre bekannten Pendants, sind jedoch weniger überlaufen. Ein Fünftel (20 %) der Reisenden hat besonderes Interesse an den versteckten Juwelen unter den Reisezielen. 34 Prozent haben bereits ein Reiseziel besucht, das einem beliebten Touristen-Hotspot ähnelt, und 47 Prozent erwägen eine solche Destination für ihren nächsten Urlaub.
Folgende „Destination Dupes“ verzeichnen einen signifikanten Anstieg der Suchanfragen im Vergleich zum Vorjahr: Taipei (Dupe für Seoul), Pattaya (für Bangkok), Paros (für Santorini), Curaçao (für Saint Martin in der Karibik), Perth (für Sydney), Liverpool (für London), Palermo (für Lissabon), Quebec City (für Genf), Sapporo (für Zermatt) und Memphis (für Nashville).
Tour-Tourismus - Musikfans reisen durch die Welt
Die Auswirkungen von Welttourneen wie Taylor Swifts „Eras“ und „Renaissance“ von Beyoncé auf den lokalen Tourismus waren bereits 2023 spürbar. Die Daten von Expedia und FeWo-direkt legen nahe, dass sich dieser Trend fortsetzt. 41 Prozent der Reisenden geben in der Umfrage an, dass es 2024 noch wahrscheinlicher ist als 2023, eine Reise anlässlich eines Konzerts zu unternehmen. Für fast ein Viertel (23 %) sind Reisen innerhalb ihres eigenen Landes selbstverständlich, 15 Prozent würden sogar in ein anderes Land reisen, um bestimmte Künstler oder Bands live zu erleben. 44 Prozent nutzen Konzerte auch als Anlass, um neue Destinationen zu erkunden. Doch es gibt noch einen anderen Grund, warum Musikfans auf Tour gehen: die Ticketpreise. Rund 30 Prozent der befragten Reisenden nennen günstigere Ticketpreise an anderen Orten als Grund für ihre Reiseabsicht.
Jede Gelegenheit ist passend
Nicht selten werden runde Geburtstage, Weihnachten und Ostern oder die silberne Hochzeit der Eltern zum Anlass genommen, um mit der Familie und Freunden zu verreisen. Diese Auszeiten werden der Prognose zufolge 2024 zunehmen. Laut der Trendumfrage möchte ein Drittel (34 %) der Befragten kommendes Jahr mehr Urlaub mit seinen liebsten Menschen verbringen. Rund jeder Vierte (23 %) sucht nach nahezu beliebigen Anlässen, um gemeinsam Zeit zu verbringen: Der Eintritt in den Ruhestand, Jobwechsel, Beförderungen und sogar Kündigungen dienen als Gründe, um gemeinsam fernab der Heimat auf einen neuen Lebensabschnitt anzustoßen.
Äußere Werte werden immer wichtiger
Bei der Suche nach einem Ferienhaus spielt die Außenausstattung eine immer größere Rolle: von Whirlpools über weitläufige Gärten bis hin zu Dachterrassen und Feuerstellen. Mehr als jeder fünfte (22 %) Reisende bestätigt, dass solche Faktoren bei der Wahl eines Ferienhauses wichtiger sind als die Innenausstattung. Die Umfragedaten zeigen, dass 42 Prozent der Reisenden Ferienunterkünfte mit Möglichkeiten buchen, auf die sie zu Hause nicht zurückgreifen können. 28 Prozent legen besonders viel Wert auf eine vielfältige Outdoor-Ausstattung, um die Anlage des Ferienhauses z. B. zum Schwimmen oder Grillen gar nicht erst verlassen zu müssen.
Generation KI - Reisen mit Künstlicher Intelligenz
Der Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT hat 2023 ganze Branchen aufgewirbelt - einschließlich des Tourismus. Ein Ende der Begeisterung für diese neue Technologie ist nicht in Sicht, im Gegenteil, die „Generation AI“ scheint im Jahr 2024 erwachsen zu werden und die Künstliche Intelligenz verstärkt für die Reiseplanung zu nutzen. So zeigt die Hälfte der Reisenden Interesse daran, ihre künftigen Urlaube mit KI-Hilfe zu planen. 27 Prozent empfinden die Technologie bereits jetzt als sehr nützlich, weil sie Prozesse vereinfacht und beschleunigt. 39 Prozent der Befragten geben an, dass Künstliche Intelligenz ihnen bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft hilft. 35 Prozent nutzen sie, um Aktivitäten vor Ort zu recherchieren, 33 Prozent verwenden sie zum Vergleichen von Flügen, und 19 Prozent setzen sie ein, um Buchungsänderungen oder Stornierungen vorzunehmen.