Emanuel und Andreas Eine Love-Story
... Gegensätze ziehen sich bekanntlich an: Und in diesem Fall funkte es zwischen jemandem mit Brille und jemandem ohne Brille, sowie jemandem, der als auf den ersten Blick als bodenständig eingeschätzt wurde und jemandem, der als selbstverliebt erschien ...
... wie diese beiden dennoch zusammengekommen sind, erzählen wir euch in unserer Love-Story des Monats: Es geht darin um die Geschichte von Emanuel (29, das ist derjenige mit Brille) und Andreas (27, er hat (noch) keine). Beide wohnen mittlerweile in der Gemeinde Berg, nicht weit entfernt von der Frankenmetropole Nürnberg und arbeiten dort in unterschiedlichen Branchen. Emanuel ist Vertriebsingenieur für Baudienstleistungen, Andreas arbeitet als Diätkoch, doch beide jobben noch nebenbei im gleichen Hotel-Restaurant, Emanuel bedient und Andreas kocht dort ebenfalls.
Man könnte also glauben, bei ihnen ginge die Liebe von Anfang an durch den Magen, doch vielmehr waren beide auf Anhieb nicht so ganz nach dem Geschmack des anderen. Nach zweimonatigem Schreiben über Snapchat und sporadischen persönlichen Treffen, kam es zum wichtigen ersten Date und folgenden gegensätzlichen Einschätzungen...: So dachte Emanuel über Andreas: „ das ist ein sehr bodenständiger Mann, der bereits viel Erfahrungen (beruflich und privat) gesammelt hat und daher auf beiden Beinen fest im Leben steht und weiß, was er will“. Hingegen schätzte Andreas Emanuel eher so ein: „sehr arrogant und selbstverliebt“ – und nun kommt zum Glück das berühmte „Aber!“ – „aber süß“ und im weiteren Verlauf des Kennenlernens, erkannte Andreas, das Emanuel auch „sehr einfühlsam und empathisch“ ist.
Nun kennen und lieben sich die beiden bereits seit Januar 2020 und haben auch die Familien an ihrer Seite. Emanuels Eltern gehen wider seines Erwartens sehr positiv mit seiner Sexualität um. Denn beide sind römisch-katholisch und sehr gläubig. Zudem war Emanuel 13 lange Jahre lang Ministrant. Und auch hier hilft das nützliche „Aber“, denn Sie verstehen sich sehr gut mit Andreas und alles läuft somit ausgezeichnet. Bei Andreas ist es bis auf eine Ausnahme genauso – leider ist und war sein Outing gegenüber dem Vater problematisch –
„Aber!“ alle anderen stärken ihm den Rücken, empfinden das als nicht problematisch und mögen Andreas, so wie er ist. Die Familie kommt gut mit Emanuel aus und sie wünschen dem Paar viel Glück.
In Sachen Hobbies ist Emanuel der sportliche Typ, denn er liebt es zu wandern und Fahrrad zu fahren sowie die interessante Technik Calisthenics zu betreiben: Ein Training, dass man mit „die schöne Kraft“ übersetzen könnte und das ein Workout mit dem Eigengewicht ist. Andreas übernimmt in seiner Freizeit den praktischen Part und widmet sich leidenschaftlich der Geflügelzucht und dem Gartenbau. Ein Ritual verbindet dabei b Wohlfühlhotel beide besonders, denn einmal pro Jahr machen sie einen entspannten Urlaub in einem Bier- und Wohlfühlhotel.
Und wie sehen sie die Liebe und das Leben so? In schönen und schlauen Schlussworten geben sie einen Teil ihrer Erkenntnisse weiter. Emanuel gibt den Rat: „Es ist nur fair, dem Umfeld (Eltern, Verwandte und Freunde) die gleiche Zeit zu geben, die man selbst für sein inneres Outing gebraucht hat. Daher gebe deinen Lieben bitte auch die nötige Zeit“. Andreas hat die Erfahrung gemacht: „Auch ein Leben als Schwuler auf dem Land ist in den meisten Fällen in Ordnung. Ich habe beispielsweise das ganze Dorf (mit nur ca. 200 Einwohner) hinter mir und meine Freunde freuen sich jedes Mal, wenn wir miteinander feiern können“. In diesem Sinn: Miteinander, Toleranz und Empathie sind nicht nur der Schlüssel zu Freundschaften, sondern ganz sicher auch zur Liebe!