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Kostenfalle Mietwagen // © JulPo

Kostenfalle Mietwagen Tipps und Tricks zum Sparen

kk - 08.05.2022 - 09:00 Uhr
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Die Reiselust wächst, die Kostenlast auch: Zwar ist die Corona-Pandemie noch nicht vorbei, doch immer mehr Ländern lockern ihre Einreisebeschränkungen und so plant man die nächste Urlaubsreise. Für viele ist dabei eine Rundreise verlockend, denn hier kann man unabhängig eine Gegend oder ein Land erkunden.

Wie man beim Buchen eines Mietwagens sparen kann, erklären wir im Folgenden, denn aufgrund der Corona-Lage haben viele Vermieter ihre Kontingente verkleinert, so dass die Preise steigen – natürlich besonders auf den beliebten Ferien Inseln. Wie Ihr also die besten Buchungstricks anwenden könnt, verraten wir hier.

Buchung in Deutschland
Grundsätzlich gilt die Regel, möglichst früh und am besten von Zuhause aus zu buchen. Wer sich hier vorab bei einem deutschen Vermieter, beim ADAC, in einem Reisebüro oder auch einem Vergleichsportal um einen Mietwagen kümmert, muss später nicht vor Ort die zum Teil ziemlich schwierig verständlichen Vertragsbedingungen überprüfen.

Als Richtlinie sollte man sich dabei merken, dass am Ende der Mietwagen-Buchung der Gesamtpreis mit allen Versicherungen und Gebühren klar ausgewiesen sein sollte. Vor Ort im Urlaubsland kann es dabei zu allerlei oft hohen Zusatzkosten kommen. Hat man in Deutschland gebucht, sind in einem möglichen Streitfall im Übrigen auch deutsche Gerichte zuständig.

Versteckte Kostenfallen
Als Standard gelten im Ausland unbegrenzte Kilometer, ist dies bei einem Anbieter nicht der Fall, sollte man vorab unbedingt überschlagen, wie viele Kilometer bei der Reise zusammenkommen werden. Denn wenn hierbei die Inklusivzahl überschritten wird, wird es auch extrem teuer. Zudem ist zu beachten: Ein Miet-Tag beträgt exakt 24 Stunden, auch nur ein paar Minuten Überziehung bedeuten dann einen weiteren vollen Tag Kosten.

Kaution und Kreditkarte
Diese beiden Punkte sind ebenfalls enorm wichtig bei der Mietwagen-Buchung. Üblich ist beim Bezahlen die Hinterlegung der Kreditkarte, die in jedem Fall auf den Namen des Fahrers ausgestellt sein muss. Deshalb sollte man frühzeitig bei der Bank nachfragen, ob die Kreditkarte geeignet ist, um nicht eine böse Überraschung beim Abholen des Wagens zu erleben.

Fahrzeugkategorien
Beim Buchen wird immer eine bestimmte Fahrzeuggruppe garantiert, doch das gezeigte Modell stellt dabei nur ein Beispiel dar. Entscheidend ist immer der so genannte „Acriss Code“, ein international standardisiertes System, wonach die gebuchte Fahrzeugklasse, bestimmte Ausstattungsmerkmale und weitere Eigenschaften aufgelistet werden.

Es kommt immer wieder vor, dass die reservierte Kategorie vor Ort nicht verfügbar ist und man ein kostenloses Upgrade in eine höhere Kategorie angeboten bekommt. Auch hier lauert jedoch oft eine Kostenfalle, denn meist sind diese doch mit Kosten verbunden – dies sollte man in jedem Fall überprüfen und sich nichts aufschwatzen lassen.
 

Kostenfalle Mietwagen // © JulPo

Tankregelung
Am besten ist hierbei die Regelung „Full-To-Full“, das heißt den Wagen mit vollem Tank abzuholen und auch mit vollem Tank zurück zu geben.

Durch diese Regelung lassen sich zum Teil völlig überzogene Tankpauschalen vermeiden und man zahlt nur den tatsächlich verbrauchten Kraftstoff zu den jeweils gültigen Tankstellenpreisen.

Die „Full-Empty“ Regelung, also das Auto vollgetankt zu übernehmen und mit leerem Tank abzugeben, klingt erstmal verlockend, ist aber eine Mogelpackung, denn die letzte Tankrechnung wird auch hier extra in Rechnung gestellt – und sie fällt immer höher aus als an einer Tankstelle.

Versicherung
Unabhängig vom Vertrag werden oft eigenständige, zusätzliche Versicherungen angeboten, die dann mit dem Vermieter abgeschlossen werden: Sollte es dann zu einem Schadenfall kommen, wird es kompliziert, denn der Kunde muss vor Ort die Selbstbeteiligung vorstrecken. Danach müssen alle Belege eingereicht werden, um die Rückerstattung zu erhalten, was bei der Bearbeitung erfahrungsgemäß ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann.

Vorteil „Premiumschutz“
Bei diesem handelt es sich immer um einen „echten“ Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung direkt vom Vermittler: So muss man sich bei einem eventuellen Schadensfall als Kunde um nichts weiter kümmern und auch nichts vorstrecken.

Achtung: Oftmals wird vor Ort versucht, zusätzliche Versicherungspakete zu verkaufen, die angeblich wichtig sind. Diese sind meist völlig unnötig und überteuert. Wichtig ist, um bei kleineren und größeren Unfällen abgesichert zu sein, eine Vollkasko-Versicherung mit Diebstahlschutz und ohne Selbstbeteiligung abzuschließen. Die Summe der Haftpflicht sollte dabei mindestens zwei Millionen Euro betragen, am besten jedoch „unbegrenzt“.

Fahrzeugübergabe
Bei der Abholung will man am liebsten gleich losdüsen, aber ein bisschen Geduld lohnt sich und man sollte penibel auf Vorschäden am Mietauto achten: Sind solche nicht im Übergabe-Protokoll vermerkt, muss man selbst darauf bestehen, dass diese ebenfalls eingetragen werden.

Auch bei der Rückgabe ist dieses Prozedere zu beachten und man muss wiederum darauf bestehen, dass der Mietwagen in eigener Anwesenheit auf Schäden geprüft und alles schriftlich protokolliert wird. Zudem ist es auch wichtig, sich bei der Übernahme in Ruhe erklären zu lassen, wie das Auto „funktioniert“, denn Dinge wie Tank- oder Kofferraum-Öffnung können bei neueren Modellen durchaus tricky sein.

Zusatztipp
Es gehört zwar nicht mittelbar zur Mietwagen-Buchung, aber wichtig ist es schon – vor einer Reise sollte man immer darüber informiert sein, welche länderspezifischen Verkehrsegeln gelten! Denn ein Knöllchen für eine Geschwindigkeitsüberschreitung oder Parken im Halteverbot kann im Ausland ganz andere Kosten verursachen als in Deutschland. Zu dem legen Autovermietungen gerne zusätzliche Kosten zu den eigentlich Knöllchengebühren obenfrauf.

Hat man all diese (durchaus mühseligen Dinge) beachtet, heißt es nun nur noch: Gute Fahrt und den Urlaub endlich genießen!

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