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Lewis Hamilton bringt den Regenbogen nach Miami

„Wie in Saudi-Arabien“ Lewis Hamilton bringt den Regenbogen nach Miami

co - 05.05.2023 - 16:53 Uhr
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Am Sonntag (7. Mai) kommt die Formel 1 ins kalifornische Miami. Für Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton (38) ist klar: Er wird seinen Regenbogenhelm auch in Miami tragen.

Hamilton gegen Florida

Erst im März unterzeichnete Floridas republikanischer Gouverneur Ron DeSantis ein Gesetz verabschiedet, das es Lehrkräften an öffentlichen Schulen untersagt, über sexuelle Orientierungen oder Geschlechteridentitäten zu sprechen. 

Hamilton findet das „überhaupt nicht gut“. Laut Stern sagte der für Mercedes fahrende Brite: „Ich werde den Regenbogen auf dem Helm tragen. Es ist nicht anders als als wir in Saudi-Arabien waren. Ich stehe hinter der LGBTI*-Community hier und ich hoffe, dass sie dem weiter standhält und sich dagegen wehrt.“

Missstände sichtbar machen

Schon in der Vergangenheit hatte sich Hamilton immer wieder für die Rechte von LGBTI*-Personen eingesetzt, um in der Formel-1-Fangemeinde ein Bewusstsein für aktuelle Probleme zu schaffen. So trug er 2020 auf dem Siegertreppchen im italienischen Mugello beispielsweise ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Verhaftet die Polizeikräfte, die Breonna Taylor getötet haben“. 

Ein Verfahren gegen den Rennfahrer wurde damals fallengelassen. Aber ganz ohne Folgen blieb das Shirt in der Formel 1 nicht: Seither gibt es eine neue Regel, die es den Fahrern verbietet, die Podestzeremonie für (politische) Statements zu nutzen.

Ärger über LGBTI*-feindlichen FIA-Kommissar

Dass im selben Jahr der ehemalige Formel-1-Fahrer Witali Petrow von der FIA zum Rennkommissar ernannt wurde, konnte Hamilton nicht verstehen. „Dass sie jemanden mit solchen Überzeugungen anstellen, das ist eine Überraschung“, so Hamilton damals. Er fragte sich, was bei dieser Ernennung das Ziel war – „es ist ja nicht so, als gäbe es nicht andere gute Optionen“. Es brauche auf jeden Fall Menschen, die „unseren aktuellen Zeitgeist verstehen, die einen Sinn für die Dinge um uns herum haben“.

„Ich verstehe die Knie-Zeremonie nicht“, sagte Petrow laut Motorsport vor seiner Ernennung gegenüber Championat.com. „Laut unseren Traditionen kniet man sich nur bei zwei Gelegenheiten hin: im Tempel, vor Gott, oder wenn du deiner künftigen Frau einen Antrag machst.“ Auch kritisierte Petrow die Kampagne #WeRaceAsOne, die im ebenfalls 2020 startete: „Und wenn jetzt einer der Fahrer gesteht, er sei schwul, geht dann die Formel 1 mit der Regenbogen-Flagge auf die Strecke und bittet jeden darum, schwul zu werden?“ 

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